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Warendorf/ Münsterland: Protestaktion in der Ausländerbehörde


Protestaktion in der Ausländerbehörde in Warendorf 6.März 11 Uhr


Seit 11 Uhr findet in der Ausländerbehörde in Warendorf eine
Protestkundgebung statt. (s. Pressseerklärung unten). Die Aktivisten bitten
alle
Flüchtlingsinitiativen etc., sie durch eine Fax-Aktion zu unterstützen.

Die Fax Nummer in der Stadtverwaltung Warendorf: 02581/54-343

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Presseerklärung

Wir halten heute, am 6.März 2001 um 11 Uhr eine friedliche Protestkundgebung
in der Ausländerbehörde in Warendorf ab. Wir möchten die Öffentlichkeit auf
den unseren Erachtens nach unmenschlichen Umgang mit Flüchtlingen hier auf
dem Amt aufmerksam machen.

Protestaktion gegen die unmenschliche Abschiebepraxis der Ausländerbehörde
im Kreis WAF

Letzten Donnerstag wurde ein kurdischer Flüchtling direkt nach einem Termin
bei der Ausländerbehörde von der Polizei festgenommen und in Abschiebehaft
gebracht. Dieser Umgang mit Menschen, die bei uns Zuflucht suchen, ist keine
Ausnahme. Sie bekommen keine Gelegenheit, Angehörige zu benachrichtigen oder
persönliche Gegenstände wie z.B. Kleidung mitzunehmen. Einzige Begründung
für die Inhaftierung: Es wird vermutet, daß sie untertauchen.

Freiheit ist ein Menschenrecht !
Abschiebehaft bedeutet Freiheitsentzug, also Gefängnis, die härteste Strafe
unseres Rechtsstaates. Den Abschiebehäftlingen werden keine Straftaten
vorgeworfen, dennoch werden sie inhaftiert und unter menschenunwürdigen
Haftbedingungen eingesperrt.

Gelten für diese Menschen keine Menschenrechte ?

Außer unter den rigorosen Haftbedingungen leiden die Flüchtlinge unter
großer Angst, wieder in das Land, aus dem sie geflohen sind, abgeschoben zu
werden. Bei vielen ist die Verzweiflung so groß, daß sie versuchen, sich
umzubringen.
In den letzten Jahren sind mehr Flüchtlinge in Abschiebehaft ums Leben
gekommen als durch rechtsradikale Angriffe !
Eins der zahlreichen Beispiele hierfür ist Mehmet Ö. Er wurde in Beckum an
seiner Arbeitsstelle verhaftet und zur Abschiebung nach Düsseldorf zum
Flughafen gebracht. In seiner Verzweiflung hat er sich auf dem Weg dorthin
selbst angezündet und lebensgefährlich verletzt. Zur Zeit ist er in
Psychotherapie und wird, sobald er genesen ist, abgeschoben werden.

Wir protestieren gegen diesen staatlich verordneten Rassismus !
Schaut nicht weg, wenn die Menschenrechte mit Füßen getreten werden !
Es gibt keine Menschen zweiter Klasse !
Weg mit den Abschiebeknästen !
Bleiberecht für die Flüchtlinge !


Initiative gegen Abschiebung /
kein Mensch ist illegal Münsterland


 

07.03.2001
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