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Saarbrücken: Anschläge in den USA: Demonstration in Saarbrücken

AKTION 3.WELT Saar, Weiskirchener Str. 24, 66679 Losheim am See
Telefon 06872 / 9930-56, Fax-57, eMail:  a3wsaar@t-online.de

Pressemitteilung Nr. 63 / 26.September 2001


Zu der Anschlagsserie in den USA:

Kundgebung und Demonstration in Saarbrücken:
Freitag, 28. Sept. 2001, 16
Uhr, St. Johanner Markt

- Zum Frieden gibt es keine Alternative
- Eine gerechte Weltwirtschaftsordnung auf die Tagesordnung setzen
- Die Welt ist keine Ware
- Statt militärischer Eskalation dem Terror politisch und ökonomisch das
Umfeld der Sympathie entziehen

"Zum Frieden gibt es keine Alternative" ist das zentrale Motto einer
Kundgebung und Demonstration in Saarbrücken zu den Folgen der Anschläge
in den USA: Freitag, 28. September 2001, 16 Uhr, St. Johanner Markt. Die
Demonstration ist eine Initiative der AKTION 3.WELT Saar, des
Koordinationskreis gegen Atomkraft Saar, der Jusos im Saarland und der
PDS Saarland. Die Veranstalter sprechen sich dafür aus, statt
militärischer Eskalation dem Terror politisch und ökonomisch das Umfeld
der Sympathie zu entziehen und eine gerechte Weltwirtschaftsordnung auf
die internationale Tagesordnung zu setzen. Weitere Informationen: 06872
/ 9930-56 oder 0681 / 51775, eMail:  a3wsaar@t-online.de

Der Aufruf:
"Am 11. September wurden in den USA Terroranschläge verübt,
die durch nichts zu rechtfertigen oder zu legitimieren sind. Dieser
Terror kostete tausenden Menschen das Leben, unzählige wurden verletzt.
Terroristische Gewalt löst ebenso wenig Probleme, wie kriegerische
Vergeltungsmaßnahmen den Terrorismus verhindern. Seit dem 11. September
gibt es täglich Vorschläge und Gesetzesinitiativen, mit denen mehr
Sicherheit geschaffen werden soll. Während genauere Kontrollen auf den
Flugplätzen sinnvoll sind, bewirkt die geplante "innere Aufrüstung" der
Gesellschaft bei der Terrorbekämpfung nichts. Sie gaukelt nur mehr
Sicherheit vor und führt zur Beschneidung bürgerlicher und
rechtsstaatlicher Freiheiten. Rückwirkend betrachtet hätte keine dieser
Maßnahmen die Anschläge verhindert.

Besonders krass wird die Beschneidung von rechtsstaatlichen Freiheiten
für Ausländer spürbar: Islamisten werden - entgegen aller Beteuerungen -
stigmatisiert. Es ist purer Rassismus, wenn Flüchtlinge, Einwanderer
oder ausländische Studenten "erkennungsdienstlich" behandelt und vom
Verfassungsschutz abgefragt werden sollen. Frei nach dem Motto: "jeder
Moslem ist ein potentieller Bombenleger". Ebenso sinnlos wie auch
gefährlich sind Vorschläge, künftig die Bundeswehr auch im Inneren
einzusetzen. Hier wird ein Klima geschaffen, das ansonsten nur in
südamerikanischen Ländern vorherrscht. (...) Nach den fürchterlichen
Anschlägen soll nun ein Klima geschaffen werden, in dem scheinbare
innere Sicherheit groß geschrieben wird. Auch weltpolitisch läuft alles
auf eine weitere Eskalation heraus. Im herbei fantasierten "Kampf der
Kulturen" geht es weniger um Terrorismusbekämpfung. Es geht wieder um
Macht, Gewalt und Krieg. Im Nahen Osten werden derzeit dutzende
Kriegsschiffe und hunderte Kampfflugzeuge in Stellung gebracht. Es geht
dabei nicht um eine begrenzte Polizeiaktion, sondern um eine
militärische Intervention. Dieser Krieg trifft wieder die Unschuldigen,
besonders die Zivilbevölkerung. Und letztendlich gefährdet diese
Eskalation auch die Existenz des Staates Israel. Dieser kann
Hauptzielscheibe von Reaktionen auf Vergeltungsschläge der USA werden.
Zum Frieden gibt es keine Alternative. Nur eine gerechtere
Weltwirtschaftsordnung und die Ächtung von Krieg und Gewalt kann den
Nährboden des Terrorismus trocken legen."


 

26.09.2001
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