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Leverkusen: Vortrag: Made in Venezuela

04.Februar 2004- Vortrag: Made in Venezuela von Raul Zelik
Fotos und Notizen zur „Bolivarianischen Revolution“
In Lateinamerika scheinen die Verhältnisse in Bewegung zu geraten. Ob nun
in Kolumbien, Bolivien, Argentinien, Ecuador oder Brasilien fast überall
auf dem Kontinent artikulieren sich Revolten oder langwieriger Widerstand.
Der wohl tiefgreifendste Transformations- und Aneignungsprozess
Lateinamerikas findet zur Zeit in Venezuela statt. Die BewohnerInnen von
Armenviertel gründen Stadtteilräte und verwalten sich selbst. Landlose
kämpfen für die Umsetzung der Agrarreform. Die Bevölkerung diskutiert in
Nachbarschaftsversammlungen über die Politik des staatlichen
Erdölunternehmens PDVSA. An staatlich initiierten Alphabetisierungs- und
Bildungskampagnen beteiligen sich Millionen.
Gleichzeitig macht die bürgerliche Opposition mit Unterstützung aus Europa
und den USA gegen die Reformpolitik der Regierung Chávez mobil und spricht
von drohendem Totalitarismus. Allein im Jahr 2002 hat es zwei rechte
Putschversuche gegeben, die erstaunliche Parallelen zu der Situation in
Chile unter dem sozialistischen Präsidenten Salvador Allende 1970-73 aufweisen.

Raul Zelik war 2003 zusammen mit Sabine Bitte und Helmut Weber auf
Einladung der „kulturstiftung des bundes“ sieben Monate in dem
südamerikanischen Land. Er hat dort über Aneignungsbewegungen, die
Produktion der Stadt, politische Simulacra, Organisation und
Klassenprozesse, sowie die Konstruktion der ‚Informalität’ diskutiert. Im
Februar 2004 erscheint bei Assoziation A ihre Text-Foto-Arbeit „Made in
Venezuela“. Am Mittwoch, den 4.2.2004, wird er Auszüge aus dem Buch zur
Diskussion stellen.
Raul Zelik ist Schriftsteller und hat zuletzt in SPEX, Freitag und ArchPlus
über kulturell-politische Schnittstellen des sozialen Prozesses in
Venezuela geschrieben.

Beginn: 20h | Eintritt frei | Ort: AZ Leverkusen, Kolberger Str.95a |

Infos: www.kulturausbesserungswerk.de

 

19.01.2004
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