Seit dem Gesprächsangebot
des Ersten Bürgermeisters an die Anwälte der Bambule mit Schreiben
vom 27.11.2002 sind mehr als zwei Monate vergangen, ohne dass auch nur
ein einziges konkretes Platzangebot unterbreitet worden wäre. Seitdem
betreibt der Senat eine gezielte Hinhalte- und Verzögerungstaktik. Nach sechs Wochen Gesprächspause
wurde im ersten Gespräch diesen Jahres am 4.02.2003 (gestern) deutlich,
dass der Senat an der Umsetzung seiner harten Linie gegenüber Wohnwagenplätzen
als Form selbstbestimmten Lebens festzuhalten scheint. Es wurde deutlich,
dass die derzeit bestehenden Verträge mit Bauwagenplätzen
nicht verlängert werden und über kurz oder lang alle Plätze
geräumt werden sollen. Dazu erklären wir: Wir fordern den Senat hiermit
auf, ernsthaft an beiderseits akzeptablen Lösungsvorschlägen
zu arbeiten und konstruktive Vorschläge zu unterbreiten. Bambule
hat in den bisherigen Gesprächen zahlreiche Vorschläge für
einen neuen dauerhaften Wagenplatz unterbreitet. In dem Gespräch
am 04.02.03 wurden zwei weitere konkret realisierbare Plätze genannt,
die wir auch öffentlich benennen. Ob eine dieser Flächen
direkt durch die Stadt oder über den Umweg des Ankaufs durch einen
Privatinvestor zur Verfügung gestellt wird, ist für uns ohne
Bedeutung. Wir erwarten, dass der Senat nunmehr zügig einen dieser
beiden Lösungsvorschläge realisiert. Die seit Wochen ständig
monoton wiederholten Absichtserklärungen, man sei an einer zeitnahen
Lösung interessiert, nehmen wir dem Senat nicht mehr länger
ab. Wir bleiben gesprächsbereit, unterbreiten eigene Vorschläge
und prüfen weiterhin jedes ernsthafte Angebot des Senats. Bambule geht es dabei nicht um eine isolierte Einzellösung. Wir fordern eine unbefristete
Bestandsgarantie für alle Wagenplätze in Hamburg. Das bedeutet: Bambule sieht sich als Teil
einer breiten sozialen Protestbewegung gegen Sozialabbau, Repression,
Vertreibung und Rechtspopulismus. Wir freuen uns über die breite
Unterstützung im Rahmen der Veranstaltungsreihe Regierung
stürzen/ Let the music play mit 9 Veranstaltungen innerhalb
einer Woche unter Beteiligung vieler namhafter Künstler und Musiker
mit mehreren tausend ZuhörerInnen. Auch der Protest nach dem ersten
St-Pauli Heimspiel nach der Winterpause unter Beteiligung von ca. 1000
Menschen zeigt uns deutlich, dass der politische Widerstand lebt und
langen Atem hat. Bambule ist überall!!!
VertreterInnen Bambule
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