Pressemitteilung BAMBULE vom 15.01.03
Unquadratisch, praktisch und tut gut
Bambule geht weiter...
Der Hamburger Senat hält Zusagen
wiederholt nicht ein !
BAMBULE lässt sich weder provozieren noch drohen !
Schluß mit der Hinhalte- und Verzögerungstaktik !
Seit dem letzten Termin am 19.12.02 sind die Gespräche
ins Stocken geraten. Es wurde kein neuer Gesprächstermin vereinbart.
Vorbedingung der Gesprache war, dass die Bewohner an
den derzeitigen Standorten ihrer vereinzelt stehenden Wohnwagen geduldet und
nicht weiter belästigt werden. Diese Zusage hat der Senat weitgehend eingehalten.
Gegenstand der Verhandlungen war es, einen neuen legalen
Wagenplatz zu finden, der von beiden Seiten akzeptiert werden kann. Bambule
hat hierzu verschieden Vorschläge unterbreitet, die von dem Vertreter des
Senats durchweg als nicht realisierbar bezeichnet wurden.
Zu den Gesprächen mit Staatsrat
Wellinghausen stellen wir fest, dass uns entgegen allen Ankündigungen bis
heute weder die Lage des angeblich neuen Grundstücks noch der Name des Anbieters
genannt wurden.
Es gibt demnach kein konkretes
Platzangebot! Erneut hat der Hamburger Senat eine eindeutige Zusage nicht
eingenalten !
Über vage Absichtserklärungen
hinaus gibt es keinerlei konkretes und verbindliches Angebot. Wir bezweifeln
die Ernsthaftigkeit der Verhandlungsbereitschaft des Hamburger Senats. Der
Senat scheint vielmehr auf Hinhalte - und Verzögerungstaktik zu setzen und
auf Zeit zu spielen.
Wir fordern den Senat auf,
die Gespräche ernsthaft und lösungsorientiert mit uns zu führen. Es besteht
nach wie vor die unerträgliche Situation, dass viele Menschen keine Möglichkeit
haben, ihre selbstgewählte Wohnform zu leben.
Es muss in dieser weltoffenen Stadt für solche alternativen
Lebensvorstellungen auch im Senat Toleranzbereitschaft geben!
Wir sind jederzeit bereit,
konstruktive Gespräche über Platzaltemativen zu führen. Jedoch verwehren wir
uns gegen die destruktiven Drohgebärden des Senats, „weitere Angebote werde
es von Seiten der Stadt nicht geben...". Dies sind keine Verhandlungen,
sondern ein Diktat!
Angesichts
des derzeitigen Verhandlungsstillstands werden wir die politische Mobilisierung
zugunsten der Bambule entschieden vorantreiben. Wir richten uns auf eine lange
andauernde politische Auseinandersetzung ein. Wir wollen und werden dabei
in der neu entstandenen sozialen Protestbewegung mit all den Menschen und
Gruppen zusammenkommen, die gemeinsam gegen Sozialabbau, Repression und Vertreibung
kämpfen.
Wir fordern alle Unterstützerinnen auf, weiterhin mit vielfältigem, kraftvollem und entschlossenem Widerstand Druck auf den Senat auszuüben!
In diesem Sinne: „Bambule ist überall!"