Über einen hohen Bekanntheitsgrad innerhalb der bundesweiten autonomen Szene verfügt das Leipziger linksextremistische BÜNDNIS GEGEN RECHTS (BgR), das eigenen Angaben zufolge seit Ende des Jahres 1995 besteht. Das linksextremistische BgR blieb auch im Jahr 2000 die Gruppierung der Leipziger autonomen Szene mit der größten Präsenz in der Öffentlichkeit. Anlassbezogen gründete das linksextremistische BgR Arbeitsgruppen, so beispielsweise Ende 1999 die AG ÖFFENTLICHE RÄUME beim BgR. Im Rahmen der vom linksextremistischen BgR initiierten und von der genannten AG umgesetzten Kampagne gegen die Videoüberwachung in der Stadt Leipzig wurden ab Januar 2000 mehrere öffentlichkeitswirksame Aktionen durchgeführt. Das linksextremistische BgR griff mit einer anderen AG auch das Thema "Wehrmachtsausstellung" auf. Man wandte sich gegen eine Überarbeitung der Ausstellung und wollte mit Aktionen zugleich gegen "deutschnationale Konservative" in der Region Leipzig vorgehen. Da die Durchführung der Ausstellung auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, entfaltete die AG keine weiteren Aktivitäten. Weiterhin organisierte das linksextremistische BgR zahlreiche Veranstaltungen oder beteiligte sich mit Redebeiträgen an Demonstrationen der linksextremistischen Szene. So setzte das linksextremistische BgR beispielsweise mit der Demonstration unter dem Motto "Wir wollen kein Teil einer Nazibewegung sein!" am 17. Juni 2000 die bereits im Jahr 1998/Anfang 1999 begonnene Auseinandersetzung mit der "akzeptierenden Sozialarbeit" mit rechtsextremistischen Jugendlichen in Leipzig-Grünau fort.
aus dem sächsischem Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2000
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