Wie geschmiert

Rüstungsproduktion und Waffenhandel in Hamburg

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Vorwort

Hamburgbücher vermitteln uns die Schönheit dieser Stadt, die bunte Vielfalt seiner Bevölkerung und geben viel von dem Charme wieder, den das "Tor zur Welt" hat.
Der vorliegende Band hat nicht nur hinter die Fassaden geschaut, er bringt die Ergebnisse sorgfältiger langer Beobachtung des Wirtschaftssektors, der an Rüstungsproduktion und Rüstungsexport verdient.
Weithin wird darüber geschwiegen. Wird ein Krisengebiet zum Kriegsgebiet und deutsche Waffen werden erkennbar eingesetzt, dann versprechen "betroffene" Politiker Änderungen.
Wo aber bleiben die Taten, die diese politischen und wirtschaftlichen Strukturen verändern? Wann mutet die Wirtschaft endlich nicht mehr Menschen zu, durch Waffenproduktion ihren Unterhalt verdienen zu müssen?
Die Informationen dieses Buches sind unerläßlich. Erschreckend die Kontinuität von Firmen, die damals wie heute an Rüstung beteiligt sind.
Oft begegnen mir Menschen, die behaupten, während der NS-Zeit habe Hamburg sich seine Liberalität bewahrt. Neuengamme lehrt anderes, ebenso die Erforschung einzelner Stadtteile.
Wer sich der Vergangenheit verpflichtet weiß, der wird die Gegenwart realistisch sehen wollen. Dieses Buch verhilft dazu. Er wird denen, die seit Jahren aufklären z.B. die "BUKO Kampagne für das Leben - Rüstungsexport stoppen" und der "Kampagne, Produzieren für das Leben - Rüstungsexporte stoppen", dankbar sein. Mein Dank gilt auch Hans Walden, dessen Arbeit uns verpflichtet zu Protest und Widerstand.
Liberalität, Demokratie ohne Humanität gibt es nicht. Wer Waffen in andere Länder liefert, Gewalt unterstützt und dann auch noch diejenigen ausweist, die durch Krieg gezwungen werden, zu fliehen, muß sich fragen lassen, wo sein demokratisches Verständnis bleibt.
Ich wünsche dem Buch weite Verbreitung und der Leserin und dem Leser, Mut zur Ablehnung einer Politik, die menschenverachtend ist.



Gisela Wiese (Pax Christi)