Folter
an einem 14-jährigen Kind auf Polizeistation
Der 14-jährige T.
A., der in den gestrigen Abendstunden zusammen mit sechs weiteren Personen
Kerboran (Dargeçit) festgenommen wurde, berichtet, dass er auf der Polizeistation
gefoltert worden sei.
Die sieben Personen wurden gestern in Kerboran festgenommen, nachdem zuvor
ein Molotow-Cocktail in eine Bildungseinrichtung geworfen worden war.
Daraufhin hat die Polizei eine Suchaktion gestartet und schließlich die
genannten sieben Personen festgenommen.
T. A. berichtet, dass er vor seiner Haustür festgenommen wurde und anschließend
genauso wie die sechs anderen Festgenommenen Opfer von Gewalt auf der
Polizeiwache wurde. Auf der Polizeiwache habe man ihn solange geschlagen,
bis er bewusstlos geworden sei. Daraufhin habe man Wasser auf sein Gesicht
geschüttet, um ihn wieder zu Bewusstsein zu bringen, so der 14-Jährige.
Die Polizei habe ihn später in einem Krankenhaus abgeworfen. Nach seiner
Untersuchung im Krankenhaus habe er ein Attest vom zuständigen Arzt gefordert,
was ihm allerdings verweigert worden sei. A. T. erklärte, dass er die
Folgen der Folter noch spüre und die Spuren dessen an seinem Körper noch
ersichtlich sind.
Alle sieben Festgenommenen wurden zur späten Stunde nachts wieder auf
freien Fuß gelassen.
Laut dem Jahresbericht 2011 des Menschenrechtsvereins IHD befinden sich
in der Türkei 2309 Kinder in den Gefängnissen, von denen 2100 verurteilt
worden sind.
Quelle: ANF 14.04.2012,
ISKU
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