So laeuft es bei McDonald's*
texte en francais
prol-position
(* Ein Werbespruch der franzoesischen Filialen)
Flugblatt zum Streik bei McDonald's aus Paris, Dezember 2001:
Unbestreitbar ist McDonald's der Koenig der Hamburger geworden. Allein in Frankreich stieg der Umsatz auf 11,5 Milliarden Francs im Jahr 2000 (Quelle: Liaisons Sociales) und mehrere hundert Millionen Francs sind fuer Werbung ausgegeben worden (nach Le Figaro betraegt allein das TV-Werbe-Budget 300 Millionen Francs).
Hinter den Milliarden verkauften Hamburgern steckt ein wohl gehuetetes Fabrikationsgeheimnis: ein hoellisches Arbeitstempo, Verbrennungen mit kochendem Oel, Elendsloehne, Druck jeder Art, Stress, Diskriminierung, Belaestigungen, Gehirnwaesche, unbezahlte Ueberstunden, Depressionen, gewerkschaftsfeindliche Unterdrueckung, rechtswidrige Kuendigungen...
McDonald's ist in der Welt die Nummer 1 der prekaeren Beschaeftigung und der masslosen Ausbeutung von Jugendlichen.
So wird es nicht mehr weiterlaufen!
Winter 2000
15 Streiktage bei McDonald's am Boulevard Saint-Germain. Jugendliche Beschaeftigte des Schnellrestaurants haben gezeigt, dass es moeglich ist gegen diese moderne Form der Sklaverei kollektiven Widerstand zu leisten. Dann war die Aktion bei Pizza Hut Opéra mit 32 Streiktagen.
Winter 2001
Der Rekord der Beschaeftigten bei McDonald's am Boulevard Saint-Denis, die seit dem 24. Oktober im Streik sind. Fuenf Beschaeftigte, die des Diebstahls beschuldigt wurden, wurden entlassen ohne jeden Beweis oder Verurteilung, ausser dass sie zufaellig alle Kandidaten fuer die Betriebsratswahlen waren, die seltsamerweise um einen Monat verzoegert wurden.
Beschaeftigte, die man loswerden will, des Diebstahls zu beschuldigen, ist uebliche Praxis bei McDonald's.
Seit Beginn des Streiks wurde er von Beschaeftigten anderer McDonald's-Filialen unterstuetzt, besonders von denen aus der Rue de Rivoli. Die Kontakte entwickeln sich in und ausserhalb von Paris weiter. Angeprangert werden die systematische Behinderung gewerkschaftlicher Betaetigung, die schlechten Arbeitsbedingungen und die generelle Einfuehrung prekaerer Arbeitsverhaeltnisse. Es geht um die Einforderung von Recht, Respekt und Wuerde.
Verweigern wir McPrekaritaet!
Lasst uns gemeinsam, Kunden und Beschaeftigte, den Hamburger-Streik fuehren!
Wir leben in derselben Tretmuehle, unter demselben Druck und demselben Missbrauch.
Also ist es voellig legitim, gemeinsam Grundforderungen zu stellen:
- die gewerkschaftlichen Rechte zu respektieren,
- unsere Arbeitsbedingungen zu verbessern,
- das Arbeitsrecht und unsere Betriebsvereinbarung einzuhalten,
- und die Forderungen nach bezahlten Ueberstunden, Sicherheitsschuhen in der Kueche, Stueckzahlzulage, Schmutzzulage, bezahlte Pausen, Verbesserung der Essenszeiten, Managerlohn bei Einsaetzen in wechselnden Filialen, Weihnachtsgeld, Erhoehung des Grundlohns um 6 Prozent, Einstieg in Verhandlungen um gewerkschaftliche Rechte...OK?
Mehrere Samstage hintereinander haben die Streikenden, die kaempfenden Beschaeftigten mehrerer McDonald's mit Unterstuetzung von immer zahlreicheren solidarischen Personen (Mitglieder von Vereinigungen, Gewerkschaften und politischen Organisationen) symbolisch McDonald's-Filialen blockiert, trotz der einschuechternden Anwesenheit von Wachpersonal.
Dieses Eingreifen ist notwendig, denn es ist das einzige Mittel, um Druck auf McDonald's France auszuueben, die jeden Dialog und wirkliche Verhandlungen verweigert.
Wir bleiben mobilisiert und fordern euch auf, nicht mehr bei McDonald's zu essen, solange die Forderungen der Beschaeftigten nicht erfuellt sind.
Wir fordern die Beschaeftigten auf, untereinander zu diskutieren, sich zu organisieren, sich nicht von den Restaurantleitern einschuechtern oder einschlaefern zu lassen, sich ueber ihre Rechte zu informieren und mit den kaempfenden Beschaeftigten Kontakt aufzunehmen.
[Unterschriften zahlreicher Organisationen und solidarischer Personen, die Mitglieder verschiedener (gewerkschaftlicher, politischer und Solidaritaets-)Organisationen sind.]
Koordination des Solidaritaetskomitees: Abdel MABROUKI (CGT Restaurant rapide): 06 09 53 68 08 / Bernard 06 19 72 88 89
Kontakt zu den Beschaeftigten von McDo Bld. Saint-Denis: RAJA 06 19 51 84 26 oder ARISTIDE 06 89 12 83 28; von McDo Rivoli: A+CHA 06 12 53 94 34; von McDo Saint-Germain JEAN-CLAUDE 06 12 76 04 06
Infos ueber den Kampf: Email an soutien_macdo@yahoo.fr
Finanzielle Solidaritaet: Der Kampf der McDonald's besteht nicht nur in der Blockade der Filialen, sondern auch darin, sie finanziell zu unterstuetzen, jeder nach seinen Moeglichkeiten. In die Streikkasse wird taeglich von Personen eingezahlt, die vorbeikommen, um die Streikenden vor McDonald's zu sehen, von Organisationen, die Unterstuetzungsschecks zukommen lassen, und von Initiativen, bei denen Sammlungen organisiert werden.
Finanzielle Unterstuetzung fuer die Streikenden:
UL CGT "Grévistes McDo bld St Denis", 39, rue Deguinguand, 92300 Levallois Perre
Kontakt CGT Restaurant rapide: Abdel: 06 09 53 68 08
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