adm/berlin (3)

text in englisch
(Aus hotlines Nr.4 zu ArbeiterInnenkaempfen, Juli 2001)

Fuer Adm telefonieren in Berlin 500 Leute im In- und Outbound u.a. fuer die GASAG und Tele2. Die meisten sind StudentInnen. Die Bedingungen sind gekennzeichnet von "miesen Arbeitsbedingungen, nerviger Kontrolle und schlechten Loehnen" (aus einem Flugblatt). Nachdem ein Antrag von ueber 70 ArbeiterInnen auf die Gewaehrung von bezahltem Urlaub von der Geschaeftsfuehrung abgelehnt wurde und im April 2001 ueber 80 ArbeiterInnen entlassen wurden, bildeten einige ArbeiterInnen eine "Arbeitsgruppe" und schrieben ein Flugblatt, in dem sie u.a. Kranken- und Urlaubsgeld sowie Lohnfortzahlung im Krankheitsfall verlangen. Leute von der Initiative Callcenteroffensive machten ebenfalls ein Flugblatt, das sie im Call Center verteilten. Einige der Gekuendigten klagten und bekamen zwischen 500 und 3000 DM. Nach den Kuendigungen und den Aktionen haben sich die Bedingungen weiter verschaerft. Die Kontrollen am Eingang sind schaerfer geworden (u.a. mit Kameras), es wird staerker auf Puenktlichkeit geachtet, usw. Brisant ist, dass die Gewerkschaft ver.di mit der Adm-Geschaeftsfuehrung ueber einen Haustarifvertrag verhandelte und sich angesichts der selbsttaetigen ArbeiterInnen und dem Einmischen der Callcenteroffensive in einem Brief an alle ArbeiterInnen gegen "ueberzogenen Aktionismus" wandte, der die "Verhandlungen negativ begleiten" wuerde. Klar, was nicht unter der Kontrolle von ver.di stattfindet, ist natuerlich unertraeglich!

Kontakt: arbeitsgruppeADM@web.de
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