Coca-Cola-Gewerkschafter in Kolumbien ermordet!
Adolfo de Jesús Múnera López ist am Abend
des 31. August 2002 vor dem Haus seiner Mutter in der Küstenstadt
Barranquilla erschossen worden.
Im Laufe seiner Tätigkeit als Sindikalist war er Vizepräsident
des CUT in der Atlantik-Region und hat zahlreiche stellvertretende
Aufgaben bei Sinaltrainal, national wie auch auf lokaler Ebene,
übernommen. Adolfo de Jesús Múnera López
ist schon seit Jahren verstärkter Repression ausgesetzt. Am
7.5.1997 rissen Mitglieder der kolumbianischen Armee sein Haus in
Barranquilla nieder, woraufhin er in eine andere Stadt flüchtete
um sein Leben in Sicherheit zu bringen und andere Massnahmen zu
seinem persönlichen Schutz verlangte. Aus diesem Grund kündigte
Coca Cola seinen Arbeitsvertrag, was jedoch vor Gericht in erster
Instanz zu Unrecht erklärt wurde. Coca Cola ging daraufhin
in Revision, musste allerdings erneut eine Niederlage erleiden.
Am 22.8.2002 (vor 10 Tagen!) erhielt Adolfo Múnera L. den
Bescheid vom Verfassungsgericht, in dem der von ihm geforderte Schutz
für gültig erklärt wurde. Damit hätte er also
wieder eingestellt werden müssen. Die 4 Kopfschüsse und
ein Brustschuss heben das Urteil auf ihre Weise auf.
Der CUT (Central Unitaria de Trabajadores) ist der Dachverband
der kolumbianischen Gewerkschaften, besteht seit 1986 und hat seit
dem fast 4000 Mitglieder verloren.
Was genau dieser Vorfall jetzt für Sinaltrainal heisst ist
noch sehr unklar. Fest steht, dass morgen früh ein 1 stündiger
Streik in allen Coca Cola Fabriken Kolumbiens stattfinden wird.
Bericht auf Indymedia.de
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