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PresseerklärungFlora bleibt unverträglich2011-02-19
Im März 2011 laufen einige Klauseln des Vertrages aus, mit dem die Stadt 2001 das Gebäude der Roten Flora an den Investor Klausmartin Kretschmer verkauft hat. Ein Weiterverkauf des Gebäudes bedarf dann nicht mehr einer Zustimmung der Stadt. Ebenso kann mit städtischem Einverständnis die Nutzungsfestschreibung als selbstverwaltetes Stadtteilkulturzentrum aufgehoben werden. Im Hinblick auf die anstehenden Auseinandersetzungen um die Zukunft des Projektes haben die Kampagne „Flora bleibt unverträglich!“ und das Plenum der Roten Flora heute ein ausführliches Positionspapier veröffentlicht und dieses als Flugblatt an Anwohner_innen und in Geschäften im Schanzenviertel verteilt. Darin heißt es unter anderem: „Ausgangspunkt politischer Intervention, raumgreifender Widerspruch und schwarzes Loch in der herrschenden Eigentumsordnung – nur im Konflikt mit den Verhältnissen ist die Rote Flora zu haben. Deshalb betrachten wir die anstehenden Auseinandersetzungen um die Zukunft des Projekts weniger als Bedrohung denn als Chance, den Würgegriff der herzlichen Umarmung aufzubrechen und die Rote Flora erneut mit ihrem ganzen steingewordenen und symbolischen Gewicht in die kommenden Kämpfe um ein Recht auf Stadt zu werfen. Wir werden uns, sollte es soweit kommen, weder widerstandslos von der Polizei aus dem Gebäude räumen lassen, noch unseren Widerstand in Moderationsverfahren selbst aus unseren Köpfen räumen. Stattdessen wollen wir die Situation dazu nutzen, mit der politischen Idee Flora innerhalb der gegenwärtigen sozialen Bewegungen für die Aneignung der Städte zu einem linken, radikalen Kristallisationspunkt gesellschaftlicher Veränderung zu werden.“ Zu einer Kampagne für die Zukunft der Flora heißt es: „Die Kampagne „Flora bleibt unverträglich!“ hat bereits begonnen. In diesem Sinne fordern wir alle auf, die Flora als offenen Raum der Auseinandersetzung zu begreifen und sie sich von den eigenen Standpunkten und Sprechorten aus anzueignen. Platz ist für vielfältige Handlungsweisen, Inhalte und Aktionsformen, deren Gemeinsamkeit in dem Begehren besteht, den herrschenden gesellschaftlichen Verhältnissen die Pflege und Kultivierung von Störfaktoren sowie die selbstbestimmte Aneignung des Lebens entgegenzusetzen.“ Für die kommenden Wochen sind verschiedene Aktionen geplant. Aktuelle Informationen zu diesen Aktionen, zur Kampagne „Flora bleibt unverträglich!“ und zur möglichen Bedrohung der Roten Flora wird es auf einem neu erstellten Solidaritätsblog geben. Solidaritätsblog: http://florableibt.blogsport.de/ Website der Roten Flora mit Infos zum Projekt, Veranstaltungskalender und Texten: www.rote-flora.de 19.2.2010
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