Wir sind wütend und entsetzt über den lebensgefährlichen Angriff auf unsere Genoss*innen in Malmö.
Am Abend des 8. März wurden nach einer feministischen Demonstration vier unserer schwedischen Genoss*innen von Neonazis in Malmö/Schweden mit Messern angegriffen.
Dabei wurde der Antifaschist und linker Ultra-Aktivist Showan von ihnen so schwer verletzt, dass er ins künstliche Koma versetzt werden musste. Sein Zustand ist immer noch ernst, aber er befindet sich mittlerweile ausser Lebensgefahr.
Da Showan zuvor als Aktivist und Mitbegründer der Kampagne „Football fans against Homophobia“ auf der Naziseite „Realisten“ mit Bild und Infos geoutet wurde, lässt vermuten, dass dieser Angriff nicht ungeplant war. Weitere Genoss*innen erlitten bei dem Übergriff Sitchverletzungen in Brust und Schulter, eine_r einen Lungendurchstich.
Wir senden alle unsere Solidarität, Kraft und Herzen nach Malmö!
Dieser Vorfall ist kein Einzelfall. Bereits im Dezember letzten Jahres griffen Neonazis eine antirassistische Demonstration in einem Stockholmer Vorort an. Als Antifaschist*innen sich und die Demo daraufhin verteidigten, wurden diese von den Bullen noch Tage später ausfindig gemacht und in Gewahrsam genommen. Einer von ihnen sitzt seitdem in U-Haft.
Nicht nur Schweden, die gesamte europäische Gesellschaft hat ein erstarkendes Problem mit Rechtspopulismus und Neofaschismus.
Unter dem Deckmantel der demokratischen Meinungsfreiheit wird nationalistische und rassistische Hetze als freie Meinungsäusserung toleriert, neofaschistische Bewegungen wie im Fall der Ukraine von den bürgerlichen Medien als Befreiungsbewegung gefeiert; lebensgefährliche Angriffe und Morde an Linken, Homosexuellen, Migrant*innen und Flüchtlingen werden stillschweigend hingenommen, heruntergespielt und von Ermittlungsbehörden nicht selten ignoriert.
Das muss aufhören!!
Seht nicht zu- Greift an!
Antifaschismus ist kein Verbrechen, sondern Selbstverteidigung!
Rote Flora 12.3.14