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Heute, am 28.02.2001, haben NutzerInnen und FreundInnen der Roten
Flora eine "Arbeitsgruppe für unser Viertel" gegründet.
Weil die Stadtentwicklungsgesellschaft (STEG) in den vergangenen
Jahren immer wieder für ein konstruktives und dialogisches Miteinander
geworben hat, sollte die Gründungsveranstaltung in den Räumlichkeiten
der STEG im Schulterblatt Nr. 36 stattfinden.
Leider verhielt sich die STEG sehr unkooperativ und verweigerte
den Dialog über Probleme, die den Stadtteil und die in ihm lebenden
Menschen direkt betreffen. Dies ist umso befremdlicher, da gerade
die Flora schon mehrfach aufgefordert wurde, sich konstruktiv in
die laufenden Diskussionen einzubringen.
Die STEG sieht ihren Auftrag nach eigenem Bekunden darin, Hilfe
zum Aufbau von "identitätsstiftenden und selbst tragenden Strukturen"
zu leisten und "Brücken zu schlagen". Von dieser Dialogbereitschaft
war heute nichts zu merken. Stattdessen hat die STEG die ihnen gereichte
Hand ausgeschlagen.
Darüber hinaus kam es mit Einverständnis der STEG zu einem massiven
und völlig überzogenen Polizeieinsatz, bei dem sich zum wiederholten
Male die für ihre Aggressivität und Eskalationsbereitschaft bekannten
Beamten der zivilen Einheit "P-Schicht" der Wache 16 hervorgetan
haben. Obwohl das Gebäude nach der Ablehnung des Gesprächsangebotes
durch die STEG sofort wieder verlassen wurde, kam es unter fadenscheinigen
Begründungen zu einer Personalienfeststellung.
Insbesondere das Verhalten der P-Schicht, die offenbar einen Privatkrieg
gegen die Flora führt, lässt für uns nur den Schluss zu, dass die
politische Lösung des "Problems Rote Flora" über die Kriminalisierung
von NutzerInnen, die Eskalation der Situation und damit über die
Schaffung von Vorwänden zur Räumung erfolgen soll. - Flora bleibt
konstruktiv unverträglich!
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