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Eine Befriedung der Roten Flora wird
es mit dem Verkauf nicht geben!
Der Verkauf der Roten Flora an einen privaten Investor folgt dem
Weg der angestrebten maximalen Entpolitisierung des Projekts. Wir
sehen in der Privatisierung des politisch-kulturellen Projekts Rote
Flora einen unmittelbaren Angriff auf die Autonomie des Projekts.
Es ist für uns nicht hinnehmbar, daß die Flora aus dem bisherigen
Status des Besetzt-seins direkt ins neoliberale Zeitalter der Privatisierung
katapultiert wird.
Wir werden die bestehenden Strukturen und Grundsätze der Roten Flora
gegenüber einem privaten Investor genauso wenig zur Diskussion stellen,
wie gegenüber der Stadt. Es wird kein taktierendes Stillhalten gegenüber
irgendwelchen vermeintlichen "RetterInnen" geben. Das Kalkül der
Stadt, mit einem Verkauf der Roten Flora die Ära eines freundlichen
Kulturtreffs mit ehemals wilder Vergangenheit einzuläuten, wird
ihnen bei nächster Gelegenheit auf die Füße fallen. Die Stadt wird
uns mit diesem Verkauf als Störfaktor nicht loswerden. Eine Verlagerung
der Konflikte um Vertreibung, Ausgrenzung, Rassismus, Umstrukturierung,
die sich immer wieder an der Flora zuspitzen, wird des nicht geben.
Die Flora ist und bleibt unser!
Rote Flora
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