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Verfassungsschutz merkt alles!
Herzliche Grüsse gibt es vom Hamburger Verfasssungsschutz an die Rote Flora (auf seiner Internetseite.)

Linksextremismus


"Bambule": Rote Flora verschärft Agitation gegen den Senat


Die "Rote Flora" im Schanzenviertel stellt sich immer mehr als ein Zentrum
der Mobilisierung für die Aktionen und Demonstrationen im Zusammenhang mit der
Räumung des Bauwagenplatzes "Bambule" heraus. Offen wird auch mit Militanz
gedroht.


Die Räumung des Bauwagenplatzes "Bambule" an der Vorwerkstraße beschäftigt
auch nach über fünf Wochen die linksextremistische Szene in Hamburg. In
zahlreichen Internet-Beiträgen wird deutlich, dass die Räumung selbst thematisch
nur noch als Vehikel benutzt wird, um andere Ziele - letztlich den "Sturz der
Regierung" - zu erreichen. Unter diesem Tenor steht auch eine für den
21.12.2002 angekündigte Demonstration, für die gegenwärtig bundesweit mobilisiert
wird. In einem über das Internet verbreiteten Aufrufflugblatt heißt es in der
Überschrift: "Den Widerstand in die City tragen". Man fordere "das Ende von
Schill, diesem Senat und der Politik, die von diesem betrieben wird". Es gelte
nun, einen "gemeinsamen Widerstand gegen die herrschende Politik zu
entwickeln".


Besonders wichtig erscheint den für diesen Aufruf Verantwortlichen eine
Demonstration durch die Innenstadt zu sein. Man sei nicht bereit eine
Gesellschaft hinzunehmen, "die den ungestörten Weihnachtseinkauf höher einschätzt als
das Demonstrationsrecht. Wir wollen Innenstadtverbote nicht mehr hinnehmen."
Für die Demonstration wird auch auf der Internetseite der "Roten Flora"
geworben. Hier heißt es für den 21.12.2002: "In Vorbereitung!! Achtet auf
Ankündigungen und nehmt euch den Tag frei !!!!".
Auf einer am Gebäude der "Roten Flora" angebrachten Plakatwand wurde in den
letzten Tagen ein Plakat befestigt, das einem Beipackzettel eines bekannten
Schmerzmittels nachempfunden wurde. Das Mittel "Bambule" käme bei
"Anwendungsgebieten" wie zum Beispiel bei "Räumung von Wagenplätzen", bei "rassistischen
Übergriffen und Kontrollen", aber auch bei "Olympia, Messeerweiterung,
Polizeigewalt" zur Anwendung. Das Mittel enthalte zur Bekämpfung der o.a. Probleme
u.a. die Wirkstoffe "Massenmilitanz, Straßenblockaden", aber auch "Sleep-Ins
& Feuerwerk". Als "Nebenwirkungen" könnten "gereizte Beamte" oder auch
"Herz-Rhythmus-Störungen bei Senatoren" - offensichtlich eine Anspielung auf die
Erkrankung von Bausenator METTBACH - auftreten. Ferner könnten sich
"Umsatzeinbußen im Weihnachtsgeschäft" einstellen - "bis zum Sturz der Regierung".
Die "Rote Flora" macht mit diesem Plakat deutlich, dass es der
linksextremistischen Szene bei den vergangenen und noch zu erwartenden Aktionen und
Demonstrationen nicht mehr um die erfolgte Räumung des Bauwagen-Platzes geht.
Weitere Themenfelder autonomer Agitation werden mit dem Ausgangspunkt "Bambule"
verknüpft. Hierzu zählen u.a. die geplante Messeerweiterung und die angebliche
Polizeigewalt. Zynisch werden als künftige "Nebenwirkungen" weitere
Demonstrationen, aber auch Militanz angedroht.

Stand: 12.12.2002

Quelle:
http://fhh.hamburg.de/stadt/Aktuell/behoerden/inneres/landesamt-fuer-verfassungsschutz/archiv/archiv-2002/rote-flora-mit-bambule-artikel.html