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Am 08.07.2003 wurde vom Schwarz-Schill Senat beschlossen das Drogenhilfprojekt Fixstern im
Schanzenviertel zu schließen. In Zukunft soll im Schanzenviertel lediglich Beratung und Spritzentausch
möglich sein, die Konsumräume werden abgeschafft. Diese Zerschlagung der Drogenhilfe, wird sich wie
so oft zum Nachteil der KonsumentInnen auswirken und langfristig zu mehr Drogentoten in Hamburg
führen.
Wir sehen diese Maßnahme eingebunden in eine Politik der Ausgrenzung und sozialen Verschärfung,
die in Hamburg immer heftiger durch die Straßen tobt. Dieser Mischung aus Autorität,
Einsparungen und Schließungen wollen wir nicht tatenlos zusehen.
Der rechtspopulistische Senat forciert ein reaktionäres Gesellschaftsbild, dass wir als urbanen Großraumvollzug
erleben und rundherum ablehnen.
Mit dem Straßenfest wollen wir mit vielen Initiativen unsere Widerstände ankündigen und vom
Öffentlichen Raum Besitz ergreifen.
Wir verstehen diese Initiative auch als Anknüpfung an die Auseinandersetzungen vom Anfang des Jahres
um Bambule und als Wiederaufnehmen der Forderung nach dem Sturz der
Regierung. Nur ein breiter anhaltender Widerstand gegen die Senatspolitik wird verantwortliche Nasen
wie Beust und Schill aus den Ämtern fegen. Um das zu verhindern besetzt der Senat die Straßen mit einer
Armada von Polizisten, um jeglichen Protest zu unterbinden. Demonstrationsverbote, gewalttätige
Polizeiübergriffe und Wanderkessel sind unter Schwarz-Schill zur Normalität geworden.
Das Maß der Kontrolle und Überwachung hat ein unerträgliches Niveau erreicht. Der Prozess gegen Thüringer
Polizeibeamte,die nach einer Bambule Demo ihre Schleswig Holsteiner Kollegen in Zivil vermöbelt haben, ist nur di
e ironische Spitze eines Eisberges, der seinen Ursprung in der rechtspopulistischen "Law and Order"-Politik hat.
Wir unterstützen die "Hamburger Erklärung für Versammlungsfreiheit" in derzahlreiche Organisationen,
Gruppen und Personen festgestellt haben: "Seit dem Beginn der Proteste um die Räumung des
Bauwagenplatzes ‘Bambule’ Ende 2002 hat die Hamburger Polizei systematisch den Versuch
unternommen, jegliche Form des senatskritischen Protestes zu unterbinden.[...] Überzogene
Gefahrenprognosen und polizeiliche Willkür bilden das momentane Bild der Demonstrationen in Hamburg.
[...] In Zeiten, in denen unter den Vorzeichen von Sozialabbau und
wirtschaftlicher Krise gesellschaftliche Widersprüche offener zutage treten, ist die Unantastbarkeit demokratische
rGrundrechte wichtiger denn je."
Einen Höhepunkt hat diese Politik in den Übergriffen auf die SchülerInnendemo gegen den Irak-Krieg am
24.03.2003 gefunden.
Im Bildungsabbau haben sich diese Übergriffe politisch fortgesetzt und konsequent werden die Forderungen von
StudentInnen, SchülerInnen und Elternversammlungen auch hier
übergangen. Stattdessen wird der legitime Widerstand in der Schule
Ludwigstraße von Schulsenator Lange öffentlich durch den Dreck gezogen. Anlass hierzu gaben einige
Drohbriefe von Minderjährigen die Lange genüsslich aufbewahrte und zum passenden Zeitpunkt der Presse
präsentierte. Der Protest gegen Bildungsabbau soll durch solche Inszenierungen ausgehebelt werden.
Wir lassen uns von solchen billigen Effekten nicht beeindrucken und sind solidarisch mit dem Widerstand derElternvers
ammlungen, Lehrer und SchülerInnen.
Wir werden uns auch in Zukunft in unserem Widerstand nicht einschüchternlassen. Mit dieser Regierung
werden keine neuen Bauwagenplätze, Fixerräume, Frauenprojekte oder
Verbesserungen im Kita-System möglich sein.
Daher wollen wir das Fest als Zeichen gestalten, dass dieser Senat abhauen soll.
Wir sehen unsere Perspektiven für Veränderung nicht in Parteienpolitik und einer neoliberalen Umgestaltung,
sondern in der Entwicklung autonomer Bewegungen, die ihre Projekte und Rechte
verteidigen, über den Tellerrand hinausschauen und einen solidarischen Gesellschaftsentwurf entwickeln.
Drogenhilfeprojekte erhalten!
Bauwagenplätze durchsetzen!
Gegen Rechtspopulismus, Ausgrenzung und Sozialabbau!
Eine AG aus der Festvorbereitung
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