[ Stand März 2011 ]

Nadir hat sich 1993 als strömungsübergreifendes Online-Projekt gegründet. Ziel war damals, durch das Bereitstellen von email, webspace, mailinglisten, newsgroups auf 'eigener' Infrastruktur die Vernetzung durch Nutzung der 'neuen Medien' voranzutreiben.

Dazu gehörte auch Nadir-Aktuell. Dieses bis 2006 laufende Projekt war schon vor Indymedia ein Versuch, ein unkommerzielles und selbstbestimmtes Infosystem aufzubauen, in dem aktuelle Nachrichten veröffentlicht werden konnten.

Nadir ist kein "wohlgesonnener" online-Dienstleister, sondern beteiligt sich an aktiven Kampagnen. Wir wollen an politischen Auseinandersetzungen nicht nur virtuell, sondern auch vor Ort mitwirken und sind im Laufe der Jahre immer wieder an verschiedenen Orten aus der Versenkung aufgetaucht: Antirassistischen Grenz-Camps (das Web-Journal vor Ort verfolgte einen ähnlichen Ansatz wie Nadir-Aktuell), Castorwiderstand, Heiligendamm, Klimacamp.

Im Laufe der Zeit kamen hinzu:

  • Mail Accounts, Mailinglisten (auch verschlüsselt), Webspace
  • Server Hosting
  • Schulungen
  • Camps
  • nadir-Cafe/Vokue und Parties

Was wir haben:

  • Initiativseiten: Seiten von linken Gruppen, Initiativen, Vereinen, Projekten
  • Kampagnenseiten: Webseiten aktueller Kampagnen
  • Periodika: digitale Veröffentlichungen verschiedener Projekte
  • Archiv: Grundlagentexte zu verschiedenen politischen Themen

Das Web verändert sich schnell und damit natürlich auch die Ansprüche politischer Gruppen. Wir haben lange Zeit hauptsächlich statische Webseiten gehostet, und in letzter Zeit auch einige dynamische Seiten. Wir versuchen, durch Kooperation mit anderen radikalen Tech Kollektiven die Verantwortung für die immer wichtiger werdenden Tools auf möglichst internationale Schultern zu verteilen.

Durch eigene, vertrauenswürdige Infrastruktur ein möglichst zensurfreies Web zu schaffen, ist leider nur in Ansätzen verwirklicht. Nadir muss sich seit langem immer wieder mit Klagen auseinandersetzen, vor allem zum Thema Urheberrecht oder Verleumdung die dann dazu führen, dass wir Inhalte entfernen müssen. Die anhaltende Debatte um Vorratsdatenspeicherung, Internetsperren und andere repressive Massnahmen und der damit einhergehende Eingriff in die informationelle Selbstbestimmung sind für uns nicht einfach hinnehmbar... Fest steht für uns - eine wie auch immer geartete Speicherung von Verkehrsdaten werden wir nicht umsetzen ! Der Weg ist aber klar. So betreiben wir unsere eigenen Server und versuchen damit eine angenehme Alternative zu den ganzen Kommerziellen Anbietern da draussen zu sein, die im Zweifel eher mehr Daten rausrücken, als sich Probleme mit Bullen oder der Staatsanwaltschaft einzuhandeln.

Wir würden gerne mehr Aussenwirkung haben, sind durch den alltäglichen Betrieb leider oft zu beschäftigt, um in Ruhe Crypto-Propaganda, Workshops oder Veranstaltungen zu planen.