Berlin: Gedenkveranstaltung am 9. November
9. November 1998 - 60 Jahre nach der Reichspogromnacht
Erinnern, Hinsehen, Eingreifen!
Wir rufen zu einer Kundgebung auf, um der 6 Millionen von Deutschen
ermordeten jüdischen Opfer des Holocaust zu gedenken. Mit dem
antisemitischen Pogrom vom 9. November 1938 erfuhr der Holocaust seine
gewalttätige öffentliche Ankündigung. Es war der Beginn der Vernichtung des
Judentums in Europa.
Wir rufen auf zu einer antifaschistischen Demonstration gegen den
Antisemitismus in Deutschland, den alltäglichen völkischen Wahn und
staatlichen Rassismus.
Wir wenden uns gegen diesen Staat und diejenigen seiner EinwohnerInnen, die
die antisemitischen und rassistischen Täter immer wieder in Schutz nehmen,
sei es im Nationalsozialismus, in Rostock-Lichtenhagen oder in Gollwitz.
Wir bleiben dabei:
Deutsche Täter sind keine Opfer!
Für Antisemitismus und Rassismus gibt es keine Entschuldigung.
Sorgen wir dafür, daß Auschwitz mahnender Bezugspunkt jeder deutschen
Politik bleibt.
Die jahrzehntelange Verweigerungs- und Verzögerungspolitik der
BRD-Regierungen und der deutschen Wirtschaftsunternehmen bei
Entschädigungsforderungen der ZwangsarbeiterInnen bedeutet für diese eine
fortdauernde Demütigung.
Wir fordern die sofortige und schnelle Entschädigung aller überlebenden
Opfer des Nationalsozialismus.
16:00 Uhr Kundgebung am Mahnmal in der Levetzowstraße
17:00 Uhr Demonstration zum Abschiebeknast in der Kruppstraße
Antifaschistische Initiative Moabit (AIM)
Postfach 210 235
10502 Berlin
|