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Tatenhausen: A-33 Trasse seit dem 24.12.98 erneut besetzt

                          

1.Flugi Schöne Bescherung A33-Trasse seit dem 24.12. erneut besetzt. Donnerstag abend besetzten rund ein Dutzend AutobahngegnerInnen ein Gelände auf der Trasse im Tatenhausener Wald. Als der Besitzer,Graf Teufel vom Birkensee, dies Freitagmorgen bemerkte,standen dort bereits ein Turm, ein Zelt,eine provisorische Küche mit Feuerstelle und in der Ruine eines ehemaligen Schweinestalls waren überdachte Schlafplätze eingerichtet. Die von ihm direkt herbeigeorderte Polizei wirkte äußerst motivationslos,und so kam es dann,daß der Graf mit Hilfe seines blaublütigen Freundes Morsey-Pickert die "Räumung" privat organisierte. Dieser kam mit einer Landmaschine mit Frontlader,um den Turm einzureißen und die beiden Frauen,die auf Bäume geklettert waren,runterzuholen. Selbstbewußt schoß er mit seiner Maschine in einer gekonnten Kurve auf den Platz,fuhr auf den Turm zu,riß ihn nieder,setzte ebenso schwungvoll zurück und steckte im Schlamm fest. Nach ca. einer halben Stunde schafften sie es, mit einem noch größeren Trecker den ersten wieder freizuschleppen. Danach ließ er zwei Polizeibeamte in dem Frontlader hoch,um die Frauen aus den Bäumen zu holen. Dabei ignorierten sie geflissentlich die Warnaufkleber auf der Maschine,die eindeutig den Transport von Menschen untersagten,auch nachdem sie nochmals darauf hingewiesen wurden. Die beiden Frauen wurden dann trotzdem darin runtergebracht und erhielten anschließend Platzverweise. Die restlichen BesetzerInnen waren in der Ruine, dort wurden sie auch nicht geräumt, da sich weder Polizei noch der "private Räumtrupp" in das Haus trauten. So beließen sie es dabei, die provisorische Küche zu zersägen und zogen wieder ab. Inzwischen haben die A33-GegnerInnen neue Türme errichtet, eine Gemeinschaftshütte ist im Bau und der Wald ist teilweise erschlossen. Die Stimmung ist gut,die Bevölkerung größtenteils sehr nett und wir wollen den Platz behalten! Sie sind eingeladen, morgen, am Montag den 28.12. um 9.oo Uhr zu einem Pressetermin auf den neuen Platz zu kommen, vielleicht werden wir ja auch gerade mal wieder geräumt. Infotelefon:0172/5603161 oder 05425/270 Wegbeschreibung: Von Halle aus auf der B68 Richtung Dissen fahren,am Ortsausgang Halle unter der Brücke der Schnellstraße nach Gütersloh durch,dann an der großen Ampelkreuzung links,dann immer geradeaus,der Weg heißt Paulinenweg. Irgendwann ist der Weg nicht mehr befahrbar, also aussteigen und das letzte Stück zu Fuß. Am Ende des Waldes rechts, dieser Weg führt dann direkt zum neuen Hüttendorf. 2.Flugi Anti A 33 Hüttendorf den 31.12.98 c/o An der Bundesstr. 19 33829 Borgholzhausen Tel. :05325/270 Presseerklärung: Dritter Räumungsversuch gescheitert! Nachdem schon am Dienstag Nachmittag ca 60 Polizeibeamte incl. des Bielefelder Sondereinsatzkommandos(SEK) auf Anweisung des Freiherrn Teuffel von Birkensee zum zweiten Mal ergebnislos versuchten, den von uns besetzten Platz auf der A 33 Trasse im Tatenhauser Wald zu räumen, gab sich die Staatsgewalt gestern wieder ein Stelldichein aufder gleichen Fläche.Ca 10 Beamte wurden aufgeboten, um Hüttendörfler von dort zu vertreiben, die unter den Trümmern des Räumungsversuches vom Dienstag nach persönlichen Habseligkeiten suchten und einen vom Grafen in den Schlamm gezogenen Bauwagen abzutransportieren. Tatsächlich war an einen Neuaufbau der eingerissenen Hütten und Türme erst am heutigen Sylvester gedacht, aber da der Teuffel und die Polizei gestern auch unsere Schlafsäcke beschlagnahmten, um ein Übernachten im Wald zu verhindern, entschieden wir uns kurzerhand, schon die letzte Nacht zum Neuaufbau der Hütten zu nutzen und uns am Lagerfeuer zu wärmen. Den gestern eingesetzten Polizisten wurde die Lächerlichkeit ihres Einsatzes ziemlich schnell bewußt und nachdem sie dann erfolgreich ermitteln konnten, welche unserer Decken als Schlafsäcke anzusehen sind und welche nicht, zogen sie dann ziemlich demotiviert und lustlos mit unserem Bauwagen und Decken von dannen. Wir machten natürlich weiter Und das weiß auch die Polizei und so ließ sie vier Leute in den Bäumen, die sich dort angeseilt hatten. Auch permanente Polizeieinsätze werden irgendwann zu teuer, zumal am Ende dieser politisch-polizeilichen Auseinandersetzung sowieso ein neues Hüttendorf steht. Allerdings protestieren wir entschieden gegen die Maßnahmen, die am Dienstag bei dem Räumungsversuch gegen uns ergriffen wurden. Zum einen stimmt es nicht, daß der SEK-Einsatz völlig friedlich verlief. Insbesondere einzelne SEK Beamte sägten unter verbaler Unterstützung Versmolder Polizisten, so unsachgemäß Stücke aus einem noch besetzten Turm heraus, daß dieser mehrfach zu kippen drohte, und die Gefahr bestand, daß der Besetzer mitsamt dem Turm 6 Meter in die Tiefe hätte stürzen können. Als die SEKler den Turm durch mehrmaliges Stücke-Heraussägen soweit gestutzt hatten, daß sie den Mann erfolgreich heruntergeholt hatten und dieser wehrlos am Boden lag, knipsten die SEKler ihre Taschenlampen aus, um ihn im vermeintlichen Schutz der Dunkelheit, ohne Zeugen mit Füßen und Händen ins Gesicht zu schlagen. Wir werden Strafanzeige wegen versuchter Tötung und Körperverletzung stellen. Wir hoffen aber, daß bei zukünftigen Einsätzen gegen uns umsichtiger mit uns umgegangen wird. Zum anderen hat der Teuffel über das Haller Amtsgericht eine Vefügung erwirkt, mit der es uns verboten ist, bei Androhung einer Geldstrafe von 50.000,- DM sein Eigentum, also fast den kompletten Tatenhausener Wald zu betreten. Sicherlich ist das eine so weitgehende Grundrechtseinschränkung, die so hoffen wir, einer weiteren gerichtlichen Überprüfung nicht standhalten wird. Trotzdem beschreitet der Graf Teuffel mit dieser Verfügung einen für alle Beteiligten sehr gefährlichen Weg und er schüttet damit nur unnötig Öl ins Feuer und schürt Aggressionen. Für uns bedeutet eine solch immense Geldforderung für jeden einzelnen von uns, sollten wir weitermachen, natürlich eine komplette Änderung der persönlichen Lebensplanung( Ableistung eines Offenbarungseides, incl. eines Verzichtes, Lohnarbeiten durchzuführen, denn wer arbeitet schon gern 4 Jahre für den Grafen Teuffel) Andererseits ist mit dieser Verfügung, die Möglichkeit direkte Aktionen, oder aber zivilen Ungehorsam gegen diese Autobahnplanung oder die herrschenden Verhältnisse überhaupt zu leisten, der Boden entzogen. Wenn ein Hüttendorf als symbolischer Protest aufgrund dieser 50.000,-DM Forderung nicht mehr drin ist,. müßten wir uns darauf beschränken, den normalen Weg bei der rechtlichen Auseinandersetzung über die Autobahn zu gehen. Allein schon angesichts schlafender Richter des Senats vom OVG Münster bei der Entscheidung über den A 33 Abschnitt von Dissen bis zur B476 eine Farce, die wir nicht mitmachen werden.Unser Recht auf selbstbestimmten Widerstand lassen wir uns nicht nehmen. Ob wir es allerdings schaffen, angesichts dieser 50.000,- DM Forderung bei zukünftigen Auseinandersetzungen mit dem Grafen und der Polizei den Ball flach zu halten und zu deeskalieren, wie wir es in der Vergangenheit immer getan haben, erscheint höchst fraglich. Derzeit läuft gerade ein weiterer Räumungsversuch gez. Hüttendorf 3.Flugi Anti A 33 Hüttendorf den 1.1.99 c/o an der Bundesstr. 19 33829 Borgholzhausen Tel. :05425/270 Presseerklärung: Marodisierender Landadel und Polizei machen den Tatenhausener Wald unsicher! Nachdem sowohl Graf als auch Polizei erkannt haben, daß sie uns nicht so einfach von unserem neuen Platz vertreiben können, sind sie nun dazu übergegangen, mit Methoden, wie Selbstjustiz, Plünderung und Diebstahl gegen uns vorzugehen. Es begann am 31.12 damit, daß der Graf seinen Sohn, der verteuffelt gut klettern konnte, ungesichert auf einen teilweise morschen Baum schickte, um mit einem Küchenmesser Seile durchzuschneiden. Im Eifer des Gefechts vergaß der Nachwuchs -Teufel, daß man untere Stricke braucht, um obere zu erreichen. So standen sie also relativ schnell vor dem Problem, "Wie bekommen wir nun das Transparent aus dem Baum?" Lösung: Der Baum muß fallen. Nachdem dies geschehen war, schickte der Graf die Polizei und Thronfolger Maximilian in den Wald, um dort alles an sich zu bringen, was nicht niet und nagelfest war.(Klofaß, Werkzeug, Schlafsäcke, Handy, Stricke, eine Bank, Stroh...) Am Abend dieses Tages brachten UnterstiitzerInnen Lebensmittel, Werkzeug und neue Decken vorbei. Da sie mit dem Auto nicht bis zum Gelände vorfahren konnten, luden sie alles in ca 500 Metern Entfernung aus und machten sich mit einem Großteil der Sachen ins Hüttendorf auf. Es dauerte keine 5 Minuten, da schlichen sich Polizeibeamte an, um mit den restlichen Sachen (u.a. 12 Kg Kartoffeln, mittelfest kochend, Granola) zu verschwinden. Nun stellen wir uns folgende Fragen: - Was soll das überhaupt? - Was stimmt nicht in der Haller Polizeikantine? - War es Gefahrenabwehr oder Eigentumssicherung? - Müssen alle Haller BürgerInnen nun Angst haben? Noch eine Anmerkung zu der richterlichen Verfügung des Grafen, daß es 4 Personen bei Strafandrohung von 50.000,- DM verboten ist, den gräflichen Besitz im Tatenhausener Forst zu betreten Unter diesen 4 Leuten, die sich am Sonntag nachmittag angeblich auf der Fläche aufgehalten haben, gegen die sich die Verfügung richtet, sollen sich auch 2 Symphatisanten befinden haben, die bei ihrem Versuch, den Leuten auf dem Platz was zu essen zu bringen in 200 Meter Entfernung in eine Polizeikontrolle gerieten. Aufgrund einer Falschaussage der Polizei, gerieten die Namen dieser beiden Leute auf die Verfügung. Bislang wurde ihnen diese Verfügung immer noch nicht zugestellt und sie konnten bislang immer noch keinen Widerspruch dagegen einlegen. Zudem, haben die beiden Personen für den Zeitpunkt als sie sich laut Polizeiaussagen auf dem Platz aufgehalten haben sollen ein Alibi. gez. wir ausm Dorf

 

03.01.1999
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