Goettingen: Veranstaltung mit Schaeuble verhindert !
Kein Platz für Rassisten in Göttingen!
Schäuble-Veranstaltung verhindert!
Weit über 500 Menschen machten dem CDU-Vorsitzenden Schäuble
am heutigen Donnerstagabend lautstark deutlich, daß geistigen
Brandstiftern in Göttingen keine Ruhe gelassen wird. Schäuble sollte
auf Einladung des RCDS eine Uni-Wahlkampfveranstaltung im
Zentralen Hörsaalgebäude der Göttinger Universität durchführen.
Dazu kam es nicht, denn hunderte fortschrittlich denkender
Menschen verhinderten mit Sprechchören, Trillerpfeifen und
klatschen den Vortrag. Auch ein martialisches Polizeiaufgebot
konnte die Veranstaltung nicht ermöglichen. Zu den Protesten hatten
die Autonome Antifa (M), linke Initiativen, Uni-Gruppen und seit
dem heutigen Donnerstag auch der AStA aufgerufen. In anderen
Städten, so in Berlin und Marburg, war es zuvor ebenfalls zu
massiven Protesten gegen Schäuble Auftritte gekommen.
Bereits am frühen Abend glich der Campus der Göttinger Universität
einer Polizeifestung. Mehrere Hundertschaften waren
zusammengezogen worden, um die Veranstaltung durchzusetzen. Zu
ersten Rangeleien zwischen RCDS-Ordnern, der Polizei und
aufgebrachten StudentInnen, die ihrem Protest im Saal Ausdruck
verleihen wollten, als die Türen des Veranstaltungssaales
geschlossen wurden. Kurz darauf wurde Wolfgang Schäuble durch
eine lange Gasse von Polizisten unter ohrenbetäubendem Lärm und
heftigen Rangeleien in die Veranstaltungssaal gebracht. Nach ca. 1
1/2 Stunden mußte Schäuble unverrichteter Dinge das gleiche
Prozedere wieder mitmachen - diesmal in die andere Richtung. Denn
auch im Veranstaltungssaal wurde soviel Krach gemacht, daß an
einen Vortrag nicht zu denken war. Bei der Abreise Schäubles wurde
einem Studenten grundlos und gezielt von einem Beamten in den
Bauch getreten. Der Betroffene erwägt Anzeige wegen
Körperverletzung im Amt zu erstatten. AugenzeugInnen berichteten
von weiteren Polizeiübergriffen, wenn die Beamten sich
unbeobachtet fühlten. So habe es während Rangeleien immer wieder
verdeckte Tritte gegen die Beine und Knüppelstiche in den
Magenbereich gegeben.
Eine Sprecherin der Autonomen Antifa (M), sprach von einem
großen Erfolg, da in guter Göttinger Tradition wieder einmal der
Besuch eines reaktionären Politikers nicht reibungslos über die
Bühne gehen konnte. Auf die Anschuldigungen von CDU-Seite, daß
eine kleine Minderheit einer Mehrheit das Recht auf
Meinungsfreiheit genommen hätte, reagierte sie empört: “In diesem
Fall geht es nicht um Mehr- oder Minderheiten. Wenn die Mehrheit,
auf die Schäuble sich bezieht, aus geistigen Brandstiftern bestünde,
müsste diese dennoch bekämpft werden. Wenn jemand
Pogromstimmung schürt, muß ihm entgegengetreten werden.
Rassisten haben hier keine Ruhe.”
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Autonome Antifa (M)
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