Tuebingen: Presseerklaerung zur Kampagne gegen die doppelte Staatshoerigkeit
Initiative gegen die doppelte Staatshörigkeit
und für die Integration der CDU
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Presseerklärung zur Kampagne gegen die doppelte Staatshörigkeit
Tübingen. Heute sammelte in der Tübinger Fußgängerzone nicht nur
die CDU Unterschriften, sondern auch die bundesweite "Initiative gegen die
doppelte Staatshörigkeit sowie für die Integration der CDU".
Darüber hinaus wurden mit den Unterschreibern der CDU-Listen Deutschtests
durchgeführt, die ihre Integrationsfähigkeit und -bereitschaft prüfen
sollten.
Im Verlauf der alternativen Unterschriftensammlung kam in der Stadt
Unruhe auf. Der Grund der Aufregung bestand vermutlich darin, daß die
Unterschriftenlisten
der Initiative dem äußeren Erscheinungbild nach den Listen der CDU
nachempfunden waren. Inhaltlich waren die Aussagen der Listen allerdings
kaum zu verwechseln, da sich die Initiative nicht gegen die doppelte
Staatsangehörigkeit, sondern gegen die doppelte Staatshörigkeit und für die
Integration der CDU aussprach. Das Ergebnis ist für die CDU erschütternd.
Zahlreiche Bürger unterstützten die Forderung der "Initiative gegen die
doppelte Staatshörigkeit", die CDU durch geeignete Maßnahmen in den Kreis
der zivilisierten Menscheit zu re-integrieren. Zwischen 70-100
Unterschriften wurden allein in der Zeit zwischen 10-11 Uhr in den Straßen
Tübingens gesammelt.
Die Unterstellung seitens des Ordnungsamtes Tübingen, man habe vor allem
auf irrtümlich abgegebene Unterschriften spekuliert, ist völlig verfehlt.
Die BürgerInnen wurden gebeten, den Text genau durchzulesen. Zugleich
wurde auch immer wieder betont, daß man nicht von der CDU sei, sehr wohl
aber für die Integration der CDU. Insofern ist die Drohung mit der
Beschlagnahme der Flugblätter bzw. der Unterschriftenlisten nichts
weiter als politische Schaumschlägerei.
Wenn dem tatsächlich so sein sollte, daß die CDU, trotz der
Eindeutigkeit der Forderungen der Initiative glaubt, die Kampagnen
wären verwechselbar, wirft das allerdings ein bezeichnendes Licht
auf den politischen Wert und die Bedeutung ihrer eigenen
Unterschriftensammlung: Es zeige sich dann, daß die CDU weiß,
daß es den UnterschreiberInnen gar nicht um die Formulierung einer
differenzierten Position geht, was zumindest genaues Lesen voraussetzen
würde, sondern darum, rechtsextremistische bis
rassistische Ressentiments zum Ausdruck zu bringen.
Hinzukommt darüber hinaus, daß auch in der Universitätsstadt Tübingen
CDU-AnhängerInnen bei einem Sprachtest nur unzureichende Kenntnisse der
deutschen Sprache nachweisen konnten. Die auch im rot-grünen Regierungsentwurf
enthaltende Forderung nach kultureller Integration als Vorbedingung für
den deutschen Paß wird ad absurdum geführt, wenn auch diejenigen, die
diese Forderung am lautesten vertreten, fundamentale Regeln der deutschen
Sprache nicht korrekt anwenden können.
Die Initiative wird auch weiterhin
zugegen sein, wenn rassistische und rechtsextreme Stereotypen in Wort,
Bild und Tat das friedliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft zu
gefährden drohen. Vielleicht hat die CDU aber auch ihre Lektion gelernt.
Anhang------------------------------------------------------
SPRACHTEST ZUR ÜBERPRÜFUNG DER INTEGRATIONSFÄHIGKEIT UND
INTEGRATIONSBEREITSCHAFT DER DEUTSCHEN
I. Aussprache
Sprechen Sie bitte laut vor:
China
Chemie
Trottoir
König
Pfennig
Homöopathie
II. Grammatik
Nennen Sie bitte die korrekte Form
Ich bin abergläubig
Ich bin abergläubisch
Wie lautet der korrekte Komparativ (Steigerungsform) von:
gern
tot
Nennen Sie den bestimmten Artikel von
Butter
Gummi
Teller
Radio
III. Sprachgefühl
Verbinden Sie!
Ich esse den Kuchen, ..... gut schmeckt.
Schäuble ist besser ..... Schröder.
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