Hamburg: 31.03 Gal Büro besetzt
Durchbrecht die Lüge - Stoppt die Kriegspropaganda
GAL- BÜRO HAMBURG BESETZT
Wir besetzen heute das GAL Büro, um gegen den anhaltenden Krieg im
Kosovo zu demonstrieren.
1. Wir sind keine StreiterInnen für UNO und Völkerrecht. Wenn jedoch im
Konfliktfall je nach imperialistischen Kalkül sowieso auf beide
Instanzen geschissen wird, sollten sie der Übersichtlichkeit halber auch
gleich ganz abgeschafft werden.
2. Die "humanitäre" Begründung dieses Angriffskrieges, das Leben und das
Selbstbestimmungsrecht der Kosovaren gegen die serbischen "Säuberungen"
durchsetzen zu wollen, ist an den Haaren herbeigezogen. Es entspricht
derzeitiger imperialistischer Strategie mittlerweile fast wöchentlich
neue Völker zu (er-)finden und ethnische Konflikte zu initiieren um sie
nach Belieben zu instrumentalisieren. Bei dem Bürgerkrieg in Serbien
handelt es sich nicht nur um einseitige Aggression des "serbischen
Schlächters". Die Ethno- Terroristen der UCK stellen ein 30 000 Mann (?)
starkes Landheer dar, bei denen es sich ganz gewiß nicht um gewählte,
repräsentative Kosovarische Robin Hoods und Störtebekers handelt,
vielmehr wird ihr seperatistischer und völkischer Regionalismus vor den
Karren der imperialistischen Geostrategen gespannt. Am Pranger steht
auch nicht wirklich der als "fanatische Schlächter" apostrophierte,
immerhin demokratisch gewählte Präsident Milosevic, sondern primär geht
es gegen eine nominal sozialistische Politik in Kerneuropa die sich
souverän, d.h. teilweise vorbei an der Kontrolle des kapitalistischen
Potentials zu entwickeln droht Darüberhinaus geben ranghohe Militärs
unverblümt zu, daß es ihnen darum gehe, die Glaubwürdigkeit (d.h.
militärische Durchsetzungsfähigkeit) der NATO wieder einmal unter Beweis
zu stellen. Und das deutsche Rüstungskapital sitzt bei dieser
Waffenscheu mal wieder in der ersten Reihe.
3. Die Propagandamaschine läuft wie in jedem Krieg. Die Berliner
Polizei, die PazifistInnen die Transparente wegreißt, wird genauso zum
Symbol national geschlossenen Vollstreckungswillens, wie die
amerikanischen Tarnkappenbomber zu einer modernen Form der Friedenstaube
aufgebaut werden. Dem Volk wird klargemacht, daß dieser Krieg a) kein
Krieg sondern eine Friedensmission, b) moralisch nötig und
unausweichlich und c) wesensmäßig defensiv ist.
4. Nachdem die Grünen sämtlichen Wind aus der Anti- AKW Bewegung
genommen haben, um diesen dann inparlamentarischer Versachzwangung
versanden zu lassen, verabschieden sie sich nun endlich auch von der
Ära der pazifistischen Lippenbekenntnisse. Es mag sein, daß sie zum Teil
an die gerechtigkeitsstiftende Wirkung eines militärischen Angriffs
glauben, aber dann sollte ihre Heimat unbedingt erst Recht der Kampf für
Radwegbegrünung bleiben. Wir stellen an die Grünen als Regierungs- und
somit Kriegspartei überhaupt keine Forderungen. Wir nutzen nur ihr
häßliches Büro, um von hier aus die antimilitaristische Restlinke
aufzufordern, sich dem Kriegstreiben aktiv und auf allen Ebenen zu
widersetzen, die Kriegspropaganda zu entlarven und zu sabotieren.
Du kannst nicht aufwachen, es ist Krieg, und sonst ist alles wie es war.
Militärische Gewaltanwendung unter den Bedingungen imperialistischer
Herrschaft bleibt nichts anderes als deren Interessensverwirklichung.
Und gehört als solche bekämpft!
Krieg dem imperialistischen Krieg !!!
jetzt neu: AUTONOME ANTIIMPS
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