Berlin: FLUCHT[WEGE] - eine antirassistische Fotoausstellung
im Rahmen der Kampagne "Den rechten Vormarsch stoppen!"
des Antifaschistischen Aktionsbündnisses Land Brandenburg
Durch die jetzige Asylpolitik wird fast nur noch ein Bild projeziert: Der
Flüchtling ist zu Unrecht hier. "Kampf gegen das Schleppertum",
"Asylmißbrauch", "Mißbrauch der Sozialhilfe", "Rauschgift-Dealerei",
"Kleinst- und Organisierte Kriminalität" sind Klischees, auf die das Thema
Asyl in den verschiedensten Medien und Politikerreden reduziert wird.
Geschaffen worden ist eine Asylpolitik, die sich nur noch an der
Verweildauer des Flüchtlings orientiert. Fragen nach den eigentlichen
Gründen der Flucht und Vertreibung, Fragen nach den humanitären Aspekten
und der geschichtlichen Verantwortung Deutschlands zu diesem Thema werden
immer wieder verdrängt. Dazu wird auch das Asylgesetz möglichst repressiv
eingesetzt.
Im Zuge der Vereinigung der ehemaligen Besatzungszonen und einer damit
einhergehenden Rekonstruktion des Nationalstaates Deutschland zeigt sich
die Bundesrepublik als Nachfolgestaat des nationalsozialistischen "Dritten
Reiches", wenn Unterkünfte von "nicht erwünschten Personen" in Flammen
aufgehen oder Menschen anderer Hautfarbe und Herkunft ermordet werden. Die
politische Instrumentalisierung der "Migrationsproblematik" für den
Wahlkampf rechter und rechtsextremer Parteien und die deutsche Praxis im
Umgang mit Flüchtlingen und bei deren Abschiebung legitimieren den
nationalistischen Mob geradezu in seiner Pogromstimmung.
Die Ausstellung "FLUCHT[WEGE]" der Fotografen Jürgen Siegmann und Leon
Maresch , die zum einen die Brennpunkte ausländerfeindlicher Gewalt von
Rostock bis Solingen zeigt und sich zum anderen mit dem Alltag von
Flüchtlingen auf ihrem Weg durch die deutsche Asylgesetzgebung beschäftigt,
wirbt außerdem mit Einzelportraits um Verständnis für die Situation von
MigrantInnen, um Toleranz und um Solidarität mit gesellschaftlich
Ausgegrenzten und fast völlig Rechtlosen.
Termine und Ausstellungsorte erfahrt Ihr unter
http://www.antifa.de oder
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/aab oder
über das Antifaschistische InfoTelefon: 030 / 2 756 0 756
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