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Antifaschistisches Sommercamp in Brandenburg

Zusammen campen! - Antifa organisieren!

im Rahmen der Kampagne
"Den rechten Vormarsch stoppen!"
des Antifaschistischen Aktionsbündnisses
Land Brandenburg


Brandenburg - das Bundesland, das derzeit bei Gewalttaten mit
neofaschistischem Hintergrund an der Spitze aller Bundesländer liegt; das
Bundesland, in dem militante Neofaschisten, namentlich die NPD, bei den
letzten Wahlen in zwei Kommunalparlamente einziehen konnten; das
Bundesland, das durch die tödliche Hetzjagd auf Omar Ben Noui in Guben von
sich Reden machte und auch das Bundesland, in dem im September 1999 unter
Beteiligung faschistischer Parteien Landtagswahlen stattfinden werden.

Zu tun gibt´s `ne ganze Menge. Genau deshalb werden wir hier in Brandenburg
ein antifaschistisches Sommercamp veranstalten, zu dem Ihr hiermit
eingeladen seid.

Vom 15.-18. Juli wollen wir mit all denjenigen zusammenkommen, die keine
Lust haben, länger zuzuschauen, wenn Nazis hier tagtäglich über
MigrantInnen, Behinderte und Linke herfallen, sich überall breitmachen und
Jugendclubs und öffentliche Plätze okkupieren.

Uns kommt es darauf an, mit möglichst vielen Menschen gemeinsam auf diesem
Camp zu überlegen, wie wir effektiv was gegen Nazis unternehmen können, wie
wir als AntifaschistInnen offensiv ins politische Geschehen eingreifen
können und aktiv werden können gegen den gesellschaftlichen Rechtsruck -
gerade in Brandenburg, wo linker Widerstand nur kaum sichtbar ist.

Das Camp soll dabei die Möglichkeit bieten, Schwächen und Stärken
antifaschistischer Politik genauer zu beleuchten, Getanes auszuwerten,
Erfahrungen auszutauschen, Handlungsmöglichkeiten zu diskutieren,
Perspektiven zu entwickeln und Kontakte zu knüpfen.

Es wird vorbereitet von der Antifaschistischen Aktion Berlin [AAB], der AG
Antirassismus an den Hochschulen Potsdams und dem Infowagen Potsdam-Bornim
und stellt einen der Höhepunkte der brandenburgweiten Antifa-Kampagne "Den
rechten Vormarsch stoppen!" dar. Ziel dieser von über zehn Gruppen aus
Brandenburg getragenen Kampagne ist es, dem vor allem durch Naziparteien
rassistisch und nationalistisch geführten Landtagswahlkampf durch gemeinsam
organisierte Aktionen etwas entgegenzusetzen.


+++Was soll passieren?+++
Zu den verschiedensten Themen werden Referate vorbereitet und
Arbeitsgruppen angeboten. Die Themen sind so ausgewählt, daß sowohl für
bereits seit längerem aktive als auch für neue Leute was dabei ist. Es geht
uns um die theoretische Auseinandersetzung mit verschiedenen
Politikbereichen wie auch um die Diskussion ihrer praktischen Umsetzung.
Deshalb ist die Auswahl der Themen recht breit gefächert:
Faschismustheorien - akzeptierende Sozialarbeit mit rechten Jugendlichen -
Bündnis- und Pressearbeit - Neue Rechte - Autonomer Antifaschismus und
Organisierungsdebatte - Rechtshilfe - Aktionsmöglichkeiten für Antifas -
Recherchearbeit - Naziparteien in Brandenburg - Möglichkeiten kultureller
Subversion - Kriminalisierung von Passauer Antifaschisten - Feminismus -
historischer Antifaschismus - antifaschistischer Widerstand im Rahmen der
Resistance - aktuelle Situation in Kurdistan - Jugendarbeit u.a. Darüber
hinaus wird eine Veranstaltung mit AntifaschistInnen aus anderen Ländern -
voraussichtlich aus Tschechien und Polen - stattfinden, in der sie von
ihrer Arbeit erzählen. Außerdem gibt es einen Einführungskurs in
Selbstverteidigung und die Möglichkeit, professionell Transpis zu malen.
Während der gesamten Zeit wird ein Antifa-Café geöffnet sein, in dem Ihr
neben Getränken, Snacks und guten Unterhaltungen auch Spiele spielen oder
einfach nur abhängen könnt. Außerdem werden immer abends Filme gezeigt, für
alle die, die nach hitzigen Diskussionen mal abspannen wollen. Damit auch
der Spaßfaktor nicht zu kurz kommt, bieten eine große Wiese,
Volleyballnetz, Wald u.a. optimale Sportmöglichkeiten; ein See befindet
sich in 4 km Entfernung. Zudem wird das legendäre Pub-Quiz stattfinden und
eine Party wird es selbstverständlich auch geben.


+++Anmeldung und Infos:+++
Antifaschistische Aktion Berlin [AAB]
Postanschrift: Engeldamm 68, 10179 Berlin,
Telefon: +49 30 2 756 0 756,
Fax: +49 30 2 756 0 755,
 http://www.nadir.org/aab

Die Kampagne "Den rechten Vormarsch stoppen!" wird organisiert von:
Antifaschistische Jugend Brandenburg/Havel [AJB], Antifa-Jugend
Westhavelland, Antifaschistische Jugendaktion Potsdam [AJAP], AG
Antirassismus an den Hochschulen Potsdams, Infowagen Potsdam-Bornim, Archiv
e.V. Potsdam, Jugendantifa Neuruppin [JAN], Jugendantifa Eberswalde,
Revolutionäre Jugend Königs Wusterhausen, Antifa Havelland,
Antifaschistische Aktion Berlin [AAB], Antifabündnis Fürstenwalde/Oder-Spree
[AFOS]


Quelle:  aab@mail.nadir.org

 

23.06.1999
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