Jena: Veranstaltung zu Burschenschaften
V E R A N S T A L T U N G S H I N W E I S
"Burschenschaften, Neokonservatismus und 'Neue Rechte'
Volkmar Wölk (Autor, freier Journalist) spricht über rechte und 'völkische'
Denkbilder bei Burschenschaften
Dienstag, 9. Mai 2000
FSU Jena, Carl-Zeiß-Str. 3
Hörsaal 4
19.30 Uhr
Seit einigen Monaten treten Neonazis in Thüringen verstärkt in die
Öffentlichkeit. Erinnert sei an die Aufmärsche in Gera und Erfurt, den
Anschlag auf die Erfurter Synagoge. Es ist naiv davon auszugehen, dass
Neonazis am rechten Rand der Gesellschaft entstehen und bleiben. Wer sich
fragt, wo Rassismus und Neofaschismus herkommen, muss die gesellschaftliche
Mitte und die 'Braunzone' hin zu offenen Rassisten unter die Lupe nehmen.
Ende letzten Jahres wurde die Burschenschaft Jenensia als Sammelbecken
rechtsextremer Studenten und nicht-studierender Neofaschisten geoutet. Im
Februar diesen Jahres gründete sich eine neue Burschenschaft 'Normannia',
die als ebenso rechtsextrem gilt. Wie allein die Bezeichnung schon sagt,
sind Burschenschaften elitäre Männerbünde. Als Zeichen des Standesranges
gilt das Fechten. Das Verbandsleben ist streng hierarchisch geordnet. Kurz:
Auch die Burschenschaften müssen - kritisch betrachtet - in die Braunzone
eingeordnet werden.
In der Veranstaltung soll versucht werden, zu zeigen, dass es sich nicht um
Ausrutscher und Einzelfälle handelt, sondern rechte Denkbilder Bodensatz der
Politik burschenschaftlicher Dachverbände sind.
Die Veranstaltung wird organisiert von der Antifaschistischen
Hochschulgruppe in Zusammenarbeit mit dem DGB-Bildungswerk Thüringen.
Unterstützt wurde sie durch den Studierendenrat der FSU, den Fachschaftsrat
Politik/Soziologie und die Jenaer Stipendiatinnengruppe der
Hans-Boecklehr-Stiftung.
Der Referent Volkmar Wölk ist Autor und freier Journalist (u.a. Jungle
World).
Die Veranstaltung findet am 9. Mai statt in der
Friedrich-Schiller-Universität, Carl-Zeiss-Strasse 3 im Hörsaal 4. Beginn
soll 19.30 Uhr sein.
Bereits am Abend des 8. Mai wird im Rosenkeller in der Johannisgasse in Jena
eine
A N T I F A - P A R T Y
stattfinden.
Es spielen die Bands GOD ONLY WORD aus Jena und PRAXIS DR. FETTADLER aus
Berlin. Danach wird ein DJ Musik auflegen.
Der Eintrittspreis liegt bei 5,- DM, wobei jeweils 2,- DM als Solibeitrag an
die OrganisatorInnen des Karawane-Flüchtlingskongress gehen.
Einlass ist ab 21.00 Uhr.
Kontakt:
Antifaschistische Hochschulgruppe
c/o Schillergaesschen 5, 07745 Jena
Email: antifahg_jena@hotmail.com
Internet: www.japs-jena.de/antifahg
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