Karlsruhe: Zunehmende Neonaziaktivitaeten
Presseerklärung
Mit der Bitte um Veröffentlichung!!!
ZUNEHMENDE NEONAZIAKTIVITÄTEN IN KARLSRUHE
Am Samstag, den 06.05.2000, wurde um 12.30 Uhr auf dem
Kronenplatz ein Theaterstück zum Thema Faschismus von der
Roten-Antifa-Karlsruhe aufgeführt. Dabei kam es durch den
Neonaziaktivisten Manfred Huck, wohnhaft in der Gerwigstr. 42, zu
einem schweren Vorfall. Manfred Huck attackierte, mit 2 Mess
ern bewaffnet, Zuschauer des Theaterstücks, wodurch eine Person
durch einen Messerstich in die Brust schwer verletzte wurde.
Einem älteren Mann wurden an der Hand Schnittverletzungen
zugefügt.
Manfred Huck ist schon seit Jahren ein aktiver Neonazi, der Anfang
der 90er bei faschistischen Überfällen in Plankstadt und Eppelheim
beteiligt war. Er war Gründer und Vorstand der "Aktionsfront
Nationaler Kameraden (ANK)" und hat Kontakte zu
Faschistenkadern, wie dem Skinheadführer in Ludwigshaf
en Christian Hehl, dem Anti-Antifa-Aktivisten und Betreiber des
rechtsradikalen Versandes und Verlages "Vision", Andreas Gängel
in Bruchsal, sowie zur Gruppe des Nationalen Widerstandes:
Karlsruher Kameradschaft.
Am 14.1. fand in der Südstadt in der Gaststätte El Greco eine
Veranstaltung der Karlsruher Kameradschaft mit 110 Besuchern
statt. Gastredner war der Neonazi-Aktivist Christian Worch aus
Hamburg.
Am 1.4. fand in Karlsruhe-Knielingen in der Sängerhalle ebenfalls
eine Großveranstaltung der Karlsruher-Kameradschaft vor 250
Faschisten statt, bei der der Nazi-Terrorist Manfred Roeder
Gastredner war und der Gittarist von der englischen
Faschistenband Skrewdriver Jammerballaden zum Besten gab. W
ie immer wurden die Veranstaltungen von der Polizei beschützt und
von der Presse verschwiegen. Mitverantwortlich für solche
Faschistentreffen sind immer wieder Wirtsleute, die durch offene
Sympathie Faschisten gegenüber Räumlichkeiten zur Verfügung
stellen, oder nicht kritisch genug hinterfragen,
wer bei Ihnen, zu was für einem Zweck, Räume anmietet.
Wirtsleute tragen so zur vermehrten Organisierung der
Faschistenszene bei und denken meist nur an den Umsatz des
Abends. Die Ausrede, wir wußten nicht, wen wir da einladen, kann
niemals akzeptiert werden!!
Am 21.4. feierten 70 Neonazis Hitlers Geburtstag in Mühlacker.
Nachdem sie jedoch von der Polizei weggeschickt wurden, folgte
die Fortsetzung in Grötzingen.
Am 5.5. fand das Zweitliga-Spiel KSC gegen den FC St. Pauli
statt. Der A4-Block war voll mit Glatzen: Mobilisiert hatte die
Karlsruher Kameradschaft über ihr Nationales Infotelefon. Nach
dem Spiel zogen ca. 60 Faschisten randalierend und rassistische
Parolen grölend durch die Innenstadt von Karls
ruhe. Auch hier in Karlsruhe ist das Fußballstadion ein
Sammelpunkt für Faschisten. Für dieses Nazi-Problem müssen
Verein und Vorstand des KSC verantwortlich gemacht werden; daß
sie sich dazu nicht verhalten, stillschweigend darüberhinwegsehen
und nur nach außen darauf hinweisen, daß es ja einen
Fanbeauftragten gäbe.
Im Rahmen der Neuformierung der Neonazis, nach den Verboten
einiger faschistischer Organisationen, sammelten sich die
Faschisten in "organisationsunabhängigen Kameradschaften". So
auch in KA. Die "Karlsruher Kameradschaft" ist zahlenmäßig die
stärkste in Baden-Württemberg. Sie wurde Ende 1993 geg
ründet, besteht aus etwa 40 bis 50 Personen und unterhält
Kontakte zu verschiedenen Einzelpersonen und Neonazi-
Organisationen. Eine Besonderheit ist, daß sie durch einen
verdeckten Ermittler aufgebaut wurde ("Axel Reichert") und dieser
zwei Jahre lang seine faschistischen Umtriebe ausleben konnte.
Seit Jahren ein wichtiger Vernetzungspunkt der KA-
Faschistenszene ist das Lokal "Underground" in der
Amalienstraße. Der Wirt nimmt diese Kundschaft billigend in Kauf,
ebenso die lokale Polizeibehörde, die über die Kneipe ihre Spitzel
in die Szene schleust.
Diese derben Zustände öffentlich zu machen, wird immer nötig
sein. Darum lasst uns auf die Straße gehen!!!
Komm auch Du!!!
Zur Demo in Karlsruhe
Am Samstag den 13.5.2000
Treffpunkt: Kronenplatz um 12.30 Uhr
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