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Berlin: Zivilcourage/ziviler Ungehorsam

                          

initiative menschliche emanzipation c/o Zielona Gora Gruenberger Str. 73 10245 Berlin offener Kontakt: montags 18 Uhr Berlin, den 10.9.00 Die BVG raet: "Gegenwehr gegen den Rassismus!" Die Bundesregierung und die Medien raten: "Zivilcourage"! Wir machen mit !!! Liebe Fahrgaeste, liebe BVG-Arbeitende! Geldlosigkeit ist Scheinlosigkeit. Bei der Frage: "Bist Du 'fluessig'?", die wir dann verneinen muessen, verdammt uns die (Fahr-)Scheinlosigkeit damit gleichzeitig zur "Starrheit". Wir wollen, dass sich das langfristig und nachhaltig aendert! Denn aufgrund des strukturellen Rassismus in dieser Gesellschaft (der Aussortierung der Arbeitskraft in brauchbar/nuetzlich oder unnuetz und des immer brutaler werdenden Konkurrenzkampfes um die "Futtertroege") sind wir z. Zt. geldlos, aber trotzdem fortbewegungsbeduerftig und nach wie vor lebenshungrig, obwohl wir zu den "Loosern" (Verlierern) dieser BundesVerwertungsGesellschaft gehoeren. Wir freuen uns deshalb, dass der BVG-Club nun diesen Rassismus bekaempft. Wir freuen uns ferner darueber, dass die BVG nun endlosgueltig begriffen hat, welch armselige Existenz es ist, Menschen nach Scheinen und Tickets sowie Scheinlosigkeit (="Schwarzfahrerei") abzustempeln. In der Tat bedeutet diese Buerokratie die Entwertung menschlichen Lebens. Wir stellen uns deshalb heute bewusst unter die Schutzschildfrauschaft von Frau E. Langer der BVG, die das Konzert gegen Rassismus mit H. Groenemeyer am 8.9. organisiert hat. Wir begehen den heutigen Tag im Sinne des seit 10 Jahren existierenden "Aktionstag gegen Rassismus, Neonazismus & Krieg" und sind gerade mit jugoslawischen Kriegsfluechtlingen zu/von einem Fest unterwegs. Sollten wir an rassistische Menschen/Kontrolleure geraten, die sich dem neuen Motto der BVG widersetzen, so bitten wir Sie, liebe Fahrgaeste, um Gegenwehr! Wir bitten Sie aber auch um weitere konkrete Solidaritaet mit den Kriegsfluechtlingen (worunter auch viele traumatisierte Kinder sind). In dem rueckseitigen "offenen Brief" sind einige Vorschlaege, die einfach umzusetzen sind. Und Sie koennen jederzeit Kontakt mit uns aufnehmen. Und hier noch ganz deutSCHlich an die ggf. rassistischen Kontrolleure, die uns eventuell heute oder auch morgen.... an der freien Fortbewegung behindern wollen: "Geht doch lieber gegen die GROSSEN Schwarzgeldschieber und Waffendealer vor, statt gegen uns! Aber denen kriecht Ihr - in der Hoffnung, weiter an ihrem Futtertrog naschen zu duerfen - wohl lieber in den Arsch? Ihr "sorgt" allerdings mit dafuer, dass wir "kleinen" weiterhin gehaengt werden, waehrend die GROSSEN bereits ihren naechsten Krieg vorbereiten! Denkt daran, dass Eure Kinder zu den Opfern dieser Kollateralschaden-Politik gehoeren koennten! Und weil wir dagegen sind, uebernehmen wir fuer die heutige Aktion der Zivilcourage des kollektiven "Schwarzfahrens" die volle Verantwortung. Wir haben die Fluechtlinge eingeladen. Deshalb forderen wir, dass die DM 60,-- pro Person wegen noch nicht offiziell genehmigter Inanspruchnahme des :) :) -Tarifes aus den Einnahmen des Groenemeyer-Konzertes finanziert werden!1)" initiative menschliche emanzipation email: menschl.emanzipation@gmx.de - -- Falls auch das nicht gemacht wird, so koennten wir Herbert fragen, ob er ein Konzert gegen den Rassismus der BVG macht. Wir sind uns sicher, dass er das machen wuerde...:) >>>>>>>>>>>>>>>>>>><<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<< Alle, die einen *konkreten* Antirassismus praktizieren wollen, sind herzlich zum Meeting am Donnerstag, den 14.9. um 19 Uhr in den "blauen Salon" des Mehringhofes eingeladen.

 

13.09.2000
anonym zugesandt    Zurück zur Übersicht

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