Wittstock: Aufruf zur Manöver-Beobachtung

Aufruf zur Manöver-Beobachtung 5.-6.11.2000 (oder länger)

Die BI FREIe HEIDe und die FREIe HEIDe Berlin laden ein zu einem
Dorfgründungs- Fest auf dem Gelände des Bombodroms am Sonntag 5.11.
ab 15.00 Uhr am Kommandoturm zwischen Schweinrich bei Wittstock
und Flecken-Zechlin und zur anschließenden Manöverbeobachtung bis
6.11. (gegebenenfalls länger).

Trotz gerichtlichen Nutzungsverbots will die Bundeswehr erstmalig
vom 6.-10.10. auf dem Gelände des "Bombodroms" Wittstock ein Manöver
mit 1000 Soldaten durchführen. Diese Machtdemonstration findet
unmittelbar vor dem Prozesstermin vor dem Bundesverwaltungsgericht
am 16.11.2000 statt, bei dem die BI FREIe HEIDe die letztinstanzliche
Bestätigung der Urteile in der Klage der Anliegergemeinden gegen
die Bundeswehr auf Untersagung der militärischen Nutzung erwartet.

Wir wollen in dem neu gegründeten Dorf übernachten. Kommt und bringt
Campingausrüstung (Zelt, Schlafsack, Geschirr...) mit. Fahrräder
und Autos sind in der Gegend von großen Vorteil. Musikinstrumente
sind erwünscht.

Zur politischen Bedeutung des Bombodroms Wittstock:
Nur 80 km nördlich von Berlin, direkt neben der Rheinsberger
Seenplatte, eignete sich die Sowjetunion vor über 40 Jahren ein
riesiges Wald- und Heidegelände von 142 qkm und richtete darauf
Europas größten Bombenabwurfplatz ein. Die Bundeswehr will diese
Tradition fortführen und trotz anhaltender Proteste nicht auf die
erneute Aneignung verzichten. Die Strategie der Nato "vitale
Interessen" weltweit militärisch durchzusetzen, die Option den
atomaren Erstschlag zu führen und nicht zuletzt deutsche Waffenexporte
machen lokale Konflikte zum Pulverfass und das Bombodrom Wittstock
zum militärisch bedeutsamen Truppenübungsplatz. Seit 8 Jahren
kämpfen die BI FREIe HEIDe und anliegende Gemeinden für eine
friedliche Nutzung des Gebiets. Die Auseinandersetzung ist in den
letzten Jahren auch zu einem Kristallisationspunkt des antimilitaristischen
Widerstands in Deutschland geworden.

Kontakt:
Sabine: Tel. 030 - 449 97 79
Ekki: Tel. 03391 - 3256, 358030

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Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär
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