Berlin: Zusammenfassung vom Naziaufmarsch am 4.11
Demonstration von NPD-Anhängern ohne schwere Zwischenfälle
Erste Zusammenfassung
Aber Handgreiflichkeiten danach
Berlin (AP) Von Rangeleien und Eierwürfen abgesehen ist ein Aufzug von NPD-Anhängern und so genannten freien Kameradschaften am Samstag in Berlins Innenstadt weitgehend friedlich verlaufen. Nach Augenzeugenberichten standen rund 1.000 Rechte etwa ebenso vielen Gegendemonstranten gegenüber. Nach Kundgebungsende kam es am Abend am Alexanderplatz aber vereinzelt zur Handgreiflichkeiten zwischen linken und rechten Demonstranten.
Die rechte Demonstration stand unter dem Motto "Meinungs- und Versammlungsfreiheit statt Verbote". Die Polizei nahm nach eigenen Angaben 13 Demonstranten aus diesem Spektrum fest, die meisten wegen Verstoßes gegen Auflagen der Versammlungsbehörde wie Uniformverbote. Auch wegen des Zeigens verfassungswidriger Kennzeichen habe es Festnahmen gegeben.
Drei Mal versuchten die Gegendemonstranten, die NPD-Sympathisanten mit Straßenblockaden aufzuhalten. Sie wurden von der Polizei zur Seite gedrängt. Die Gegendemonstration wurde von einem Bündnis «Gemeinsam gegen Rechts» organisiert. Ein Sprecher der Antifaschistischen Aktion Berlin teilte mit, Lippenbekenntnisse und Betroffenheitsbekundungen gegen Rechts allein reichten nicht mehr aus. Am Einsatz waren Beamte aus Berlin, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Thüringen beteiligt.
Quelle: Yahoo! Schlagzeilen
Samstag, 4. November 2000, 16:16 Uhr
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