Celle: Protest gegen Nazistand in der Innenstadt

BÜNDNIS GEGEN DEN NAZIAUFMARSCH IN CELLE
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Presseerklärung 09.11.2000

Protest gegen Nazistand in der Celler Innenstadt

Für den 11.11.2000 plant die rechtsradikale "Initiative zur Schließung des
Bunten Hauses" einen "Informations"-stand in der Celler Innenstadt. Diese
Initiative setzt sich aus mehreren einzelnen Gruppierungen zusammen, zu
denen auch die Vereinigung "Blood & Honour" gehörte, bis diese im September
dieses Jahres verboten wurde. Auch Neonazis, die an der sog. "Hetendorfer
Tagungswochen" im 1998 verbotenen Tagungszentrum der Heide-Heim-Vereine
teilnahmen, und Mitglieder der Jungen Nationaldemokraten, deren Verbot jetzt
beantragt wurde, arbeiten bei diesem rechten Konglomerat mit. Doch damit hat
die Stadt Celle scheinbar keine Probleme und genehmigte den Stand, ohne mit
der Wimper zu zucken. Dabei wird von Seiten der Behörden auch völlig
ausgeblendet, dass Celler Neonazis seit Monaten ihre politische Gegner
fotografieren und permant versuchen ihnen politisch unbequeme Veranstaltung
zu stören, sei es eine SPD-Podiumsdiskussion, die Treffen des "Forums gegen
Gewalt und Rechtsradikalismus" oder erst heute einen "alternativen
Stadtrundgang". In einer Stadt, in der von den Verantwortlichen ein
Flüchtlingsheim mit einer Betonmauer zugebaut wird und der Oberstadtdirektor
gegen eine ganze Bevölkerungsgruppe mit völlig haltlosen Vorurteilen
("Kurden kaufen Immobilien mit gewaschenen Geldern") rassistische Stimmung
verbreitet, hoffen die Rechtsradikalen scheinbar auf politische
Ansatzpunkte. So wollten sie bereits im September dieses Jahres eine
Demonstration durchführen, die von der vom Verbotsdruck geplagten NPD
zurückgezogen wurde. Nun planen die Rechtsradikalen erneut eine Provokation
der Öffentlichkeit mit dem Stand. Diese werden wir vom "Bündnis gegen den
Naziaufmarsch" nicht einfach so hinnehmen und einen Informationsstand in der
Celler Innenstadt (Großer Plan, 9 Uhr 30) durchführen und hoffen auf regen
Zulauf.