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Jena: Prof. Dr. Zehm

PRESSEMITTEILUNG

Veranstaltung:
"Neue Rechte an den Hochschulen - Volksverhetzung oder
'Wissenschaftsfreiheit'?"

30.11.2000 um 20.00 Uhr, Hösaal 4, FSU Jena, Carl-Zeiss-Str. 3.


Den "geistigen Brandstiftern" auf der Spur
Antifaschistische Hochschulgruppe startet Kampagne gegen Prof. Dr.
Günther Zehm

Die Bekämpfung von Rechtsextremismus und Neofaschismus bleibt auch
weiterhin aktuell. Die Antifaschistische Hochschulgruppe Jena will "die
Diskussion verstärkt auf die geistigen Brandstifter im intellektuellen und
universitären Milieu
richten", so ein Aufruf. Schon vor drei Wochen hatte die Gruppe auf den
Jenaer Philosophieprofessor Dr. Günther Zehm hingewiesen. Zehm ist
ständiger Mitarbeiter bei der rechtsextremen Wochenzeitung Junge Freiheit
und hat an einer Festschrift
für den verurteilten Auschwitz-Leugner David Irving mitgearbeitet.

Die AntifaschistInnen sind seither damit beschäftigt, verschiedene
studentische Gremien und Verwaltungsstellen der FSU zu informieren und
eine Stellungnahme einzufordern. Auch der Rektor der FSU, Prof. Dr. Meyn,
und der Direktor des philosophischen Instituts, Prof. Dr. Gabriel, wurden in
Gesprächen auf die
Tätigkeiten Zehms hingewiesen. "Wir versuchen jetzt die StudentInnenschaft
zu informieren und Druck von unten zu erzeugen", so ein Sprecher über
weitere Aktivitäten. Um den Fall Zehm öffentlich zur Diskussion zu stellen
organisiert die Antifaschistische Hochschulgruppe eine
Informationsveranstaltung mit dem Titel "Neue Rechte an den Hochschulen -
Volksverhetzung oder 'Wissenschaftsfreiheit'?" Diese wird am kommenden
Donnerstag, den 30.11.2000, um 20.00 Uhr im Hörsaal 4 der
Friedrich-Schiller-Universität am Campus in der Carl-Zeiss-Str. stattfinden.
Volkmar Wölk - Publizist, Autor und profilierter Kenner der Neuen Rechten -
wird einen Vortrag zur historischen konservativen Revolution und
Kontinuitäten und Parallelen
zur heutigen extremen Rechten halten. Auch Zehms Rolle im Netzwerk der
Rechten soll näher beleuchtet werden. Es soll deutlich werden, wie leicht die
Grenzen zwischen
Konservativ und Rechtsaußen verwischen. Die Analyse müsse weniger auf
die brutalen Erscheinungsformen des Rassismus gerichtet sein, sondern
Überschneidungen mit der
demokratischen Rechten in den Blick nehmen, so ein Sprecher der
Antifaschistischen Hochschulgruppe.
Anschließend an das Referat soll die Frage diskutiert werden, wie die FSU
mit rechtsradikalen Tendenzen im Wissenschaftsbetrieb umgeht und wie
sich die StudentInnen dazu positionieren
können.

Die Veranstaltung wird unterstützt durch den Studierendenrat der FSU Jena
und das Bildungswerk des Deutschen Gewerkschaftsbundes Thüringen.

- Ende der Pressemitteilung -

Für JournalistInnen und PressevertreterInnen, aber natürlich auch
für alle anderen, die es interessiert, haben wir eine umfangreiche Quellen-
und Materialsammlung über Prof. Dr. Zehm zusammengestellt. Diese kann
bei Bedarf bei uns angefragt werden. Einfacher gehts mit der Online-Version:
 http://www.japs-jena.de/dokus/zehm/index.htm.


Antifaschistische Hochschulgruppe
c/o Schillergaesschen 5, 07745 Jena
Email:  antifahg_jena@gmx.net
Internet: www.japs-jena.de/antifahg
AHg-Handy: 0177 - 8985523

Vormerken!
5.12. - 20.00 Uhr - "Antifaschismus zwischen Extremismus, Toleranz und
Demokratie" - Hörsaal 5 - Carl-Zeiß-Str. 3 - FSU Jena

 

27.11.2000
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