Frankfurt/M.: Veranstaltung zum KZ Adlerwerke
"Veranstaltungs-Ankündigung
kurze Version
? ... sie starben mitten in Frankfurt unter Mitverantwortung der
Aktionäre und der Dresdner Bank ...? Ein Stück zum KZ Adlerwerke mit
Instrumenten und Stimmen
Freitag, 01. Dezember 2000,
19.30 Uhr
DGB-Haus, Wilhelm-Leuschner-Str. 69.77
Wilhelm-Leuschner-Saal
Mitwirkende: Hartmut Barth-Engelbart (Stimme), Wolfgang Stryi
(Bass-Klarinette, Saxophon), Christoph Korn (Electronic) und Mitglieder
der Initiative gegen das Vergessen
Veranstalter: Initiative gegen das Vergessen und LAGG e.V. (Leben und
Arbeiten im Gallus und Griesheim)
Mitveranstalter: DGB-Jugend Frankfurt
Eintritt: DM 10,-/ ermäßigt 5,-
Veranstaltungs-Ankündigung
lange Version
Im Rahmen der Diskussion um Zwangsarbeit in Frankfurt führt die
Initiative gegen das Vergessen und der Verein Leben und Arbeiten im
Gallus und Griesheim (LAGG) erneut das Stück zum KZ Adlerwerke auf:
? ... sie starben mitten in Frankfurt unter Mitverantwortung der
Aktionäre und der Dresdner Bank ...?
Versuch einer Aufarbeitung mit Instrumenten und Stimmen
Freitag, 01. Dezember 2000, 19.30 Uhr
DGB-Haus, Wilhelm-Leuschner-Saal
Am 22.8. 1944 wurde das KZ-Außenlager Adlerwerke ?Katzbach? in Betrieb
genommen - im Gallus, auf dem Gelände der Adlerwerke, im 3. und 4.
Stock des Hochbaus im Werk I.
1600 Zwangsarbeiter erlitten in diesem Konzentrationslager eine
unbeschreibliche Hölle. Nur wenige von ihnen überlebten.
Dieser Teil deutscher Geschichte, der sich nicht im Geheimen, sondern
mitten in Frankfurt, im ?Traditionsbetrieb? Adlerwerke, abspielte, wurde
in der Nachkriegszeit schnell verdrängt, die Verantwortlichen nicht zur
Rechenschaft gezogen, die Opfer nicht entschädigt.
Die Verantwortlichen, waren die Geschäftsleitung der Adlerwerke, die mit
großer Dringlichkeit Zwangsarbeiter für ihren Rüstungsbetrieb anforderte
und aussuchte, deren Aktionäre, darunter Vorstandsvorsitzender Hagemeier
und die Dresdner Bank, und das waren die firmeneigenen und die
SS-Bewacher des KZs.
Die Initiative gegen das Vergessen und der Verein Leben und Arbeiten im
Gallus und Griesheim (LAGG) wollen mit diesem Stück den Versuch
unternehmen, einen ungewöhnlichen Zugang zu diesem Teil Frankfurter
Geschichte zu finden. Nicht Dokumentation ist hier das Hauptanliegen,
sondern die Befassung mit dem ?Unfassbaren?. Die Mittel sind
Text?bruch?stücke, Assoziationen und experimentelle Musik. Die Akteure
und Musiker, die wir für diesen Versuch gewinnen konnten, werden mit den
alltäglichen Wahrnehmungsgewohnheiten brechen.
Es werden auftreten:
Hartmut Barth-Engelbart (Stimme)
Wolfgang Stryi (Bass-Klarinette, Saxophon)
Christoph Korn (Electronic)
und Mitglieder der Initiative gegen das Vergessen
Mitveranstalter: DGB-Jugend Frankfurt
Eintritt: DM 10,- /ermäßigt DM 5,-
Kontakt:
Ulla Diekmann, Tel./Fax: 069-494989, e-mail: ulla@avelink.frankfurt.org
Gisela Hand, Tel./Fax: 069-4691519, e-mail: hand-mueller@t-online.de
Sabine Kirsch, Tel. 069-4692444, e-mail: Sabine.Kirsch@t-online.de"
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