nadir start
 
initiativ periodika archiv adressbuch kampagnen aktuell

Für den Sturz der Regierung!

                          

Dieses Flugblatt wird anläßlich der Menschenkette des ÖGB um das Parlament am 5.12.2000 von der Revolutionären Plattform (Bolsevik Partizan Anhänger/innen in Wien; Initiative Marxist/innen-Leninist/innen; Kommunistische Aktion - Wien) herausgegeben. +++ Für den Sturz der Regierung! Aber kann die ÖGB-Führung dabei ein Bündnispartner sein? --> Beim aktuellen Belastungspaket handelt es sich bereits um den 5. größeren Raubzug gegen die Volksmassen innerhalb weniger Jahre. Bei den vorherigen Belastungswellen, die von der SPÖVP-Regierung organisiert wurden, hatte die ÖGB-Spitze kaum Einwände. Alle Ansätze einfacher Gewerkschaftsmitglieder zu Protestaktionen gegen die Offensive der kapitalistischen Ausbeuter-Regierung wurden verhindert. --> Die Sozialdemokratie hat sich - nicht nur - in den letzten 30 Jahren ihrer unmittelbaren Machtbeteiligung immer als willfährige Sachwalterin der Kapitalisten entlarvt. So ist etwa die Abschaffung der Vermögenssteuer 1993 als großartiges Steuergeschenk an die Reichen zu bewerten, während die Massensteuern gegen die Arbeiter/innenklasse immer weiter in die Höhe getrieben wurden! Von der ÖGB-Führung kamen dazu nur leere Worte! --> Gerade die übermächtige Fraktion sozialdemokratischer Gewerkschafter/innen war es, die bei jedem Sozialabbau für die bisherige Regierung massiv gemauert hat! Während es an der Gewerkschaftsbasis bereits beim vorletzten Belastungspaket 1996 merkbar rumorte, setzte die ÖGB-Führung ihre bezahlten Funktionär/innen ein, um den Widerstand der Arbeiter/innen zu unterdrücken. Die blauschwarze Regierung führt derzeit einen weiteren massiven Angriff auf unsere sozialen, arbeitsrechtlichen und demokratischen Errungenschaften durch. Sie verschärft zweifellos die Offensive der Reichen gegen die Arbeiter/innenklasse. Doch die heutige miserable Situation ist nicht “vom Himmel gefallen!” Die Vorarbeit dafür wurde jahrzehntelang auch von der Sozialdemokratie - unter tatkräftiger Mithilfe der ÖGB-Führung - geleistet. Der wesentliche Unterschied zu früher ist, daß die Sozialabbaugesetze nunmehr an der ÖGB-Führung vorbei, also ohne sie zu fragen, verabschiedet werden. Freilich wäre die Belastungsoffensive im Großen und Ganzen auch mit der Beteiligung der ÖGB-Führung durchzusetzen, wie die Politik der letzten Jahre ja gezeigt hat. Immerhin setzt die blauschwarze Regierung derzeit zu 90% das um, was SPÖ und ÖVP vor dem Scheitern des Koalitionspaktes bereits ausverhandelt haben! Daß die ÖGB-Führung dem Verhandlungspapier der rosarot-schwarzen Koalition aber die Unterschrift verweigert hat, liegt deshalb wohl eher in der Angst der Funktionär/innen um ihre sicheren Sessel begründet, als im plötzlich erwachten Bewußtsein, daß eine Gewerkschaft eine Kampforganisation der Arbeiter/innenklasse sein sollte. Zu gut hat die ÖGB-Führung noch den Unmut der Gewerkschaftsbasis bei den letzten Belastungsoffensiven im Kopf, zu stark war der Mitgliederschwund im ÖGB schon bisher. Eine - offene - Unterstützung dieses Kurses hätte diese Tendenzen unweigerlich weiter verstärkt! So kommt es, daß sich die ÖGB-Führung heute mithilfe ihrer bezahlten Funktionär/innen als “Opposition” aufspielt. In diesem Licht sind auch die “flammenden Reden” mancher ÖGB-Funktionär/innen zu verstehen! Dahinter verbirgt sich keineswegs der plötzlich erwachte Kampfgeist einer Klassenkampforganisation der Arbeiter/innenklasse, sondern heiße Luft, um die Arbeiter/innen und die übrigen Werktätigen weiter im Zaum zu halten. Da ein flotter Spruch, dort ein Pseudo-Streikerl und das war´s dann auch schon wieder. Und mehr ist von der ÖGB-Führung auch nicht zu erwarten! Für uns Arbeiter/innen, kleine Angestelle und kleine Beamt/innen bedeutet das, daß wir nicht auf Hilfe “von oben” hoffen und warten dürfen, sondern auf unsere eigene Kraft vertrauen und aufbauen müssen. Nur wir Werktätigen sind stark genug, die Regierung davon zu jagen und die Offensive des Kapitals zu stoppen. Lassen wir uns nicht durch kleine Schein-Zugeständnisse und flotte Reden täuschen! Wir selber müssen in den Betrieben und aus den Betrieben heraus , auch gegen den Widerstand der ÖGB-Bonzen, Initiativen starten, um die gesamte Arbeiter/innenklasse gegen die Diktatur des Kapitals in Bewegung zu setzen. --> Die Vergangenheit hat uns gezeigt, daß wir uns auf die Sozialdemokratie und die ÖGB-Führung nicht verlassen können! --> Es ist notwendig, auf unsere eigene Kraft zu vertrauen und selbst aktiv zu werden! --> Schaffen wir Kampf- und Streikkomitees in den Betrieben, Schulen, etc.! --> Kampf dem 5. Belastungspaket! --> Für den Sturz der Regierung! --> Stoppen wir die Offensive der Ausbeuter! --> Weg mit der Diktatur des Kapitals! ==================================== Kommunistische Aktion Stiftgasse 8, A-1070 Wien, E-Mail: KomAkWien@hotmail.com http://www.geocities.com/komak_wien/ Die Kommunistische Aktion ist Mitglied der Revolutionären Plattform

 

05.12.2000
Kommunistische Aktion    Zurück zur Übersicht

Zurück zur Übersicht