Neumünster: Nazi Gewalt - kein Ende in Sicht
Nazi Gewalt - kein Ende in Sicht
-Am Samstag, den 24.11.00 wurde ein junger Mann von drei
"rechtsgerichteten" Männern zusammengeschlagen. Er hatte sich zuvor
geweigert, den "Heil-Hitler-Gruß" der Gruppe zu erwidern (Holsteinischer
Courier (HC) v. 29.11.00)
-Nur sechs Tage später, Freitag (01.12.00) Nacht gegen 2.30 Uhr wurden
zwei Männer von etwa zehn Nazis brutal zusammengeschlagen. Die Täter
schrien rassistische Parolen und schlugen auf die beiden Opfer ein.
Nachdem sie noch mehrfach auf die Opfer eingetreten hatten, ließen sie
plötzlich von ihnen ab und flüchteten in Richtung Post. Die beiden
Männer mußten im Krankenhaus behandelt werden und sagten gegenüber der
Presse "sie seien froh, das sie noch leben". Dies war bereits der vierte
Überfall von Faschos, der sich in den letzten zwei Jahren im
Fußgängertunnel am Bahnhof ereignete. Als sich eins der Opfer am Montag
erkundigte, warum die Presse nicht über den Vorfall berichtet hatte,
bekam er zu hören, das die Polizei die Presse nicht unterrichtet hatte.
Erst nach mehreren Telefonaten des Opfers und der IG Metall (in der das
Opfer Mitglied ist) bestätigte die Polizei den Vorfall.
-Am Sonnabend, den 02.12.00 verprügelten drei junge Männer gegen 1.15
Uhr in der Werderstraße einen Kroaten und verletzten ihn. Ein 20
jähriger Neumünsteraner, der zur rechten Szene gezählt wird, wurde in
unmittelbarer Tatortnähe festgenommen und hat die Tat gestanden. (HC
07.12.00)
-Ein weiterer Überfall ereignete sich in der Nacht zu Sonntag in der
Ehndorferstraße. Hier kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen einer
Gruppe junger Türken und einer Gruppe Rechtsradikaler. Dabei schlugen
die Rechten auf das Auto der Türken mit Stangen ein. Menschen wurden
nicht verletzt; der Wagen wurde beschädigt. Auch hier ermittelte die
Polizei als Täter junge Neumünsteraner aus der rechten Szene.(HC
07.12.00).
Für alle drei Vorfälle an diesem Wochenende galt, dass die Polizei die
Presse zunächst nicht informiert hatte. Erst nach mehreren Nachfragen
der Opfer, der Presse und des Bündnis gegen Rechts bestätigte die
Polizei die Vorfälle.
-Am Dienstag, den 05.12 wurden im Neumünsteraner Stadtteil Tungendorf
(geschätzt) rund 500 Aufkleber mit faschistischen und rassistischen
Parolen verklebt. Überwiegend Aufkleber der Arbeitsgruppe Propaganda "
Den Volkszorn auf die Straße tragen...". AntifaschistInnen machten sich
sofort daran, die Aufkleber wieder zu entfernen. Am Mittwoch Abend kam
es hierbei zu einem Zusammentreffen mit zwei Neonazis mit Hund. Einer
der Nazis wurde sofort aggressiv und forderte seinen "Kameraden" auf,
"im Club anzurufen". Dann ging er auf einen der Antifas los und
verletzte ihn leicht. Danach kam es zu einer kleineren Rangelei. Die
sofort gerufene Polizei kam relative schnell und nahm die Personalien
aller Anwesenden auf. Zwei Antifas erstatten Anzeige wegen
Körperverletzung gegen einen der Nazis. Die aus dem Club 88 gerufene
Nazi - Verstärkung fuhr am Ort des Geschehens vorbei, da die Polizei
aber schon anwesend war, griffen sie nicht mehr ein.
members.tripod.de/antifanms
Autonome Linke in Neumünster gegründet
Dem allgemeinen Initiativen- und Vereinsgründungswahn neuerdings in NMS
haben sich nun auch unabhängige AntifaschistInnen und sonstig politisch
Interessierte Menschen angeschlossen. Seit einigen Wochen gibt es in
diese Gruppe, die sich Anfang Dezember den Namen "Autonome Linke
Neumünster" gegeben hat. Zu erreichen ist die Gruppe telefonisch unter:
0173 / 1599244, im Internet unter: members.tripod.de/antifanms/aulin und
Postalisch ebenfalls unter der AJZ Adresse: PF 1167, 24501 NMS "Autonome
Linke Neumünster"
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