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Nürnberg: Demonstration und Brandanschlag

Organisierte Autonomie, c/o Libresso, Bauerngasse 14, 90443 Nürnberg
Info-Telefon: 0172/585 64 39 (täglich von 18-20 Uhr, ansonsten AB)

Pressemitteilung vom 20.12.00 mit der Bitte um Veröffentlichung

200 Menschen protestieren gegen die faschistischen Übergriffe des
türkischen Militärs und solidarisieren sich mit den hungerstreikenden politischen
Gefangenen in türkischen Gefängnissen

Brandanschlag auf das türkische Konsulat in Nürnberg in der Nacht zum
20.12.2000 ohne Sachschaden

Hallo,

Heute Nachmittag gingen in Nürnberg über 200 Menschen auf die Straße, um
gegen die faschistischen Übergriffe des türkischen Militärs gegen die
politischen Hungerstreikenden in den türkischen Gefängnissen zu protestieren. Mehr
als 200 deutsche und türkische Linke solidarisierten sich mit den
politischen Gefangenen in den türkischen Gefängnissen. Sie unterstützten damit die
Forderungen der Hungerstreikenden nach Abschaffung der Isolationszellen. Die
DemonstrantInnen zogen von Gostenhof über den Aufsessplatz bis vor das
türkische Konsulat in der Regensburger Strasse.

Das türkische Militär betreibt seit 19.12.00 eine militärische Offensive
gegen die gefangenen Hungerstreikenden in allen türkischen Gefängnissen.
Diesem Massaker sind inzwischen 60 Menschen zum Opfer gefallen. Die europäischen
Regierungen unternehmen nichts gegen dieses faschistische Vorgehen der
türkischen Regierung. Die bürgerlichen Medien schweigen das Thema tot.

Am 20. Oktober traten die ersten politischen Gefangenen in einen
Hungerstreik, um gegen die bevorstehende Einführung von Isolationszellen zu
protestieren. Mittlerweile befinden sich tausende politische Gefangene im
unbefristeten Hungerstreik. Die türkische Regierung zeigt bis heute keine Bereitschaft,
den Forderungen nach Abschaffung der F-Typ Isolationszellen nachzukommen.

In der Nacht zum 20.12.00 verübten Unbekannte aus Protest gegen den
militärischen Angriff auf die Gefangenen in der Türkei einen Brandanschlag auf das
türkische Konsulat in Nürnberg, bei dem jedoch kein Sachschaden entstand.

„Wir fordern die Öffentlichkeit auf, gegen die Aktionen des
türkischen Regimes zu protestieren. Die Aktionen des türkischen Militärs und der
türkischen Regierung zeigen, welche Verhältnisse in der Türkei herrschen. Das
ist Faschismus, der von westlichen Regierungen wie der BRD massiv militärisch
und wirtschaftlich unterstützt wird. Dagegen protestieren wir!“ so
Kristine Herrmann von der Organisierten Autonomie.


Für das Bündnis, Organisierte Autonomie Nürnberg


 

20.12.2000
Organisierte Autonomie Nürnberg    [Schwerpunkt: Kampf gegen die F-Typ Gefängnisse in der Türkei]  Zurück zur Übersicht

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