Veranstaltungen zu Plan Colombia
Infos zu der Route der PCN-Tour in Deutschland im Februar:
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1.2.01 20 Uhr Münster, Baracke
2.2.01 19 Uhr Hamburg, Hochschule für Wirtschaft und Politik, Kontakt:
havaria@gmx.de
5.2.01 20 Uhr Hamburg, Rote Flora, Kontakt: havaria@gmx.de
6.2. 01 Bochum, Bahnhof Langendreer, Kontakt: uli@bahnhof-langendreer.de
7.2.01 Düsseldorf, Kontakt: zottel@annyway.net
8.2.01 Köln, Allerweltshaus, Kontakt: afrika-bonn@t-online.de
12.2.01 Dresden, Kontakt: abfallgut@yahoo.de
Leipzig
17.2.01 Berlin, Kontakt: sunila@gmx.de
Chemnitz
22.2.01 München, Kontakt: anti-expo-ag@gmx.de
ab 25.2.01 Österreich
ÜBERSICHT ÜBER DIE GANZE TOUR UND UPDATE UNTER:
http://pages.hotbot.com/edu/stop.wto/PCN_Tour.html
MEHR INFOS UNTER:
http://pages.hotbot.com/edu/stop.wto/Plan_Colombia.html
Quéubo Combo !
Eine Gruppe von 6 VertreterInnen des Prozess der Schwarzen Gemeinschaften (PCN)
aus Kolumbien kommt nach Europa von Mitte
Januar bis Anfang März 2001. Sie kommen um mit Menschen zu reden die daran
interessiert sind einen Prozess der Kommunikation und
Kooperation auf globaler Ebene aufzubauen zwischen Leute die alternative
autonome kollektive Alternativen als Antwort auf die
ökonomische, politische und kulturelle Macht des globalisierten Kapitalismus
aufbauen wollen. Alternativen die sich in einer
horizontalen und partizipative Form artikulieren, die das Recht auf anders sein,
auf eine eigene Identität fordern und praktisch umsetzen;
Alternativen die die kollektive Selbstorganisations- und
Selbstverwaltungsfähigkeit aufgreifen und verstärken; Alternativen die
unabhängig von staatlichen Strukturen Räume der emanzipativen Freiheit öffnen.
Der PCN ruft uns auf solche Konvergenzprozesse durch eine konkrete Arbeit in
Gang zu setzen, bei der wir uns persönlich und politisch
über direkte menschliche Beziehungen besser kennenlernen. Um dieses Ziel zu
erreichen, schlagen sie eine Reihe von Initiativen vor
gegen den Plan Colombia und für die Selbstbestimmung der schwarzen, indigenen
und bäuerlichen Gemeinschaften. Die Situation in
Kolumbien, die an sich schon schrecklich ist, wird menschlich unerträglich
hinsichtlich der Vorbereitung einer von den USA geleiteten
und finanzierten Militärintervention, der sogenannte Plan Colombia. In dem
Kontext ist das Agieren von Gruppen und Bewegungen in
anderen Ländern eines der Schlüsselfaktoren um das Vernichten dieser
Generationen langer Kämpfe der schwarzen, indigenen und
bäuerlichen Gemeinschaften zu verhindern.
Seit letztem Sommer findet eine Intensivierung der Morde durch die Paramilitärs
statt, in Einklang mit einer Strategie der CIA und von
der kolumbianischen Regierung unterstützt. Anfang Dezember haben Paramilitärs
die größte Massaker bis heute durchgeführt und eine
unbekannte Zahl an Menschen umgebracht (CNN nach könnten es 87 Menschen sein,
vielleicht mehr da Leichen zerstückelt wurden und
in ein Moor geworfen). Ziel dieser Intensivierung des Konflikts ist die
Vernichtung jeder Form von Widerstand und Behauptung der
ländlichen Bevölkerung. Diese wird vom Kapital als "überflüssig" angesehen und
ohne Platz im wirtschaftlichen System. Deshalb wird
der Weg wortwörtlich 'frei geräumt' für Investoren und für den Zugang zu
Naturressourcen (hauptsächlich Erdöl) - das ist der Grund für
den Plan Colombia.
Der Krieg in Kolumbien wird sich mit höchster Wahrscheinlichkeit auf andere
Länder der Region übertragen. Er hat bereits die Aktivität
der Paramilitärs und anderer Akteure im Konflikt über die Kolumbianische Grenzen
hinaus erweitert nach Panama, Venezuela, Brasilien,
Peru und Ecuador. Die US Militär hat für die Umsetzung des Plan Colombia bereits
neue Militärbasen in der ganzen Region aufgebaut,
einschließlich die größte US Militärinfrastruktur in Lateinamerika - Manta in
Ecuador und weitere Militärbasen die bis El Salvador
reichen. Die US Regierung hat ebenfalls die Bewilligung der Niederlanden um eine
Infrastruktur in ihren Kolonien Curaçao und Aruba
(an der venezolanischen Küste) für Militärzwecke zu benutzen.
Dieser Plan ist die schlimmste Ausdrucksform des globalisierten Kapitalismus;
eine Form die immer häufiger auftreten wird wenn es
nicht eine soziale Antwort gibt, die stark genug ist um die Legitimität dieser
Interventionen in den Ländern anzugreifen die am meisten
davon profitieren (dh USA und Westeuropa) und auch dort anzugreifen wo diese
Intervention durchgeführt wird (in diesem Falle
Kolumbien). Es ist ein Krieg gegen soziale Bewegungen die ebenfalls den Einsatz
von genmanipulierten biologischen Waffen vorsieht
und als Strategie gegen die Produktion von Drogen getarnt ist. Aber so wie der
kolumbianische Ökonome Héctor Mondragón meint: "das
explizite Ziel des Plan Colombia ist die Festigung des Freihandels durch die
WTO, was gleichzeitig der beste Weg ist die Existenz des
illegalen Anbaus fortzusetzen."
Unsere FreundInnen des PCN kommen auf diese Tour in Europa mit mehreren Zielen
und Erwartungen. Einerseits möchten sie die
Europäischen Netzwerke über ihre Organisationsprozesse, ihre
Widerstandsgeschichte, die Alternativen die sie aufgebaut haben und die
Perspektiven gegenüber der schrecklichen Situation in Kolumbien informieren.
Andererseits möchten sie auch die Widerstände und
organisatorische Praxis in Europa kennenlernen, über mögliche gemeinsame
Handlungen reden um der konkreten Situation des Plan
Colombia entgegen zu treten und nach Möglichkeiten suchen die globalen
Konvergenzprozesse weiterzuführen, zu verbinden und zu
festigen, die eine klare und kritische Perspektive gegenüber der Macht haben.
Folglich wird die Inizierung eines Diskussionsprozesses
mit Menschen aus ganz Europa ein wesentlicher Bestandteil dieser Tour sein, der
auf zwei Vorschläge beruht. Der erste Vorschlag sieht
eine gemeinsame Intervention in die Kolumbianische Situation vor und zielt auf
Sachen ab wie der Aufbau von
Kommunikationsstrukturen und -fähigkeit zwischen den kolumbianischen
Gemeinschaften selbst und mit dem Rest der Welt . In diesem
Vorschlag geht es auch um eine direkte physische Präsenz in den Gebieten wo die
schwarzen [indigenen und bäuerlichen]
Gemeinschaften Prozesse der autonomen Selbstbestimmung am aufbauen sind. Der
zweite Vorschlag, der eng mit dem ersten verbunden
ist, geht um die Konvergenz von nicht hierarchischen Organisationsformen um
Autonomie vor dem Kapitalismus und außerhalb des
Staates zu erlangen.
Die Vorfahren der Schwarzen Gemeinschaften haben folgenden Spruch
weitergegeben:"ich bin weil andere sind". Dieser Spruch drückt
aus, daß eine Person nur frei sein kann wenn die Menschen um ihr auch frei sind.
Das war ein wesentlicher Prinzip im Kampf gegen die
Sklaverei und im Aufbau der Bewegung. Nun, in Zeiten des globalisierten
Kapitalismus, sagen sie dass ihr Kampf um die Freiheit nur
insofern weiterkommen kann wie das kollektive Weiterkommen in der ganzen Welt
von Kämpfe für Freiheit, Autonomie und das Recht
auf Diversität und anders sein. Ausgehen von diesem Prinzip wollen sie neue
Formen der Solidarität aufbauen.
Was gilt es zu organisieren? - viel !
toll wäre eine Begleitung durch Deutschland (spanisch sprechend, Person die
das politische Selbstverständnis teilt und auch
kulturell übersetzen kann)
Kontakt mit interessierten Leuten herstellen und
Veranstaltungsorteorganisieren
die Orte müssen in Absprache mit der europaweitenKoordination (siehe Tour
Plan) festgelegt werden
Finanzierung der Tour: alle Gruppen sollen sich daran beteiligen so weit es
geht
Veranstaltungen bewerben
Pressearbeit usw.....
wer sich vorstellen kann auf der oben beschriebenen Basis zusammen zu arbeiten,
ähnliche Zielvorstellungen hat und aktiv mitwirken
will kann sich auf die Liste stopplancolombia-de@egroups.com setzen. Schickt
eine leere mail an:
stopplancolombia-de-subscribe@egroups.com
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