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FrankfurtMain: Aufmarsch von Rechtsradikalen verhindert

Aufmarsch von Rechtsradikalen verhindert Einem Bündnis antifaschistischer Gruppen aus dem Rhein-Main-Gebiet gelang es am Samstag erfolgreich, einen Aufmarsch der Bürgerbewegung für Unser Land zu verhindern. Die Blockade der geplanten Demoroute durch rund 600 Demonstranten bewog die Polizei, die 60 Neofaschisten an Die rechte Veranstaltung war unter dem Motto "Lieber Herren im eigenen Land" als Knechte der Fremden` von Annemarie Paulitsch (Bürgerbewegung für Unser Land)für rund 500 TeilnehmerInnen angemeldet worden. Unter den Teilnehmern war u.a. der Neonaziführer Christian Worch sowie die langjährigen Funktionäre Otto Riehs oder Frank Marschner. Wochenlang mobilisierte Unser Land mit rassistischer und antisemitischer Propaganda, die sich vor allem gegen die in der Stadt lebenden Migranten und die große jüdische Gemeinde richtet, nach Frankfurt. Von den Medien wurde noch bis teilweise kurz vor Beginn der Veranstaltung berichtet, diese sei verboten. Trotzdem folgten etwa 500 bis 600 Menschen dem Aufruf antifaschistischer und antirassistischer Gruppen aus der Region. Deren interne Struktur verkraftete das Hin und Her um Genehmigung und Örtlichkeit - die Nazi-Demo war vom Verwaltungsgericht vom Bahnhofsviertel im Westender Stadt in den Rand eines Industriegebietes im Osten verlegt - recht gut. Denn trotz schikanösen Verhaltens der Polizei gelang es, den größten Teil der Gegendemonstranten immer wieder zu sammeln, zu koordinieren und letztlich auf die vermutete Strecke der Demonstration zu bringen. Völlig überdimensionierte Polizeikräfte - mindestens sechst Hundertschaften aus weit entfernten Regionen,insgesamt über 1000 eingesetzte Beamte - schätzten die Neonazis auf dem Danziger Platz am Ostbahnhof. Es kam zu Rangeleien, bei einer Straßenblockade auch zum Einsatz der Schlagstöcke und eines der fünf vorhandenen Wasserwerfer. Das polizeiliche Konzept großräumiger Absperrung wirkte stellenweise wie eine Übung für den geplanten rechten Aufmarsch am ersten Mai und legte einen großen Teil des Frankfurter Ostens verkehrstechnisch lahm. Darunter auch zwei kompletteU-Bahn-Stationen und eine Straßenbahnlinie. Ein Teilnehmer der Blockade wurde festgenommen. In wenigen Wochen - am 1. Mai - wollen die Rechten wieder in Frankfurt aufmarschieren. Das antifaschistische Aktionsbündnis fordert dazu auf, diesen Aufmarsch mit vielfältigen Aktionen zu verhindern. Treffpunkt: 1. Mai, 9.30 Uhr am Willy Brandt-Platz Ausführliche Presseinformationen, Plakate und Faltblätter erhalten Sie unter folgender Adresse: Antifaschistische Gruppe, c/o Exzess, Leipziger Str.91, 60487 Frankfurt Tel. 069 79202751, email antifa_g@freenet.de, http://antifa.frankfurt.org Abonnieren Sie unseren regelmäßigen Newsservice: strassefrei-subscribe@domeus.de

 

09.04.2001
"Antifaschistische Gruppe G"   [Aktuelles zum Thema: Antifaschismus]  Zurück zur Übersicht

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