Uelzen: Antifa flasht!
Am vergangenen Wochenende konnten die Nazis sehen und spüren, was das Wendland von ihnen hält - NIX.
Trotz widrigen Wetters demonstrierten 1000 Menschen in der Uelzener Innenstadt gegen die
braune Pest. Derweil besetzten autonome AntifaschistInnen den Kundgebungsplatz der Nazis,
jene "durften" auf eine grünen Wiese am Rande der Stadt ausweichen. Aber auch dort konnten sie
nur kurz ungestört verweilen. Mehrere hundert AntifaschistInnen griffen die Nazis direkt an.
Aber deutsche Polizisten beschützen nicht nur Castoren, sondern auch verstrahlte Nazis.
Deshalb konnten AntifaschistInnen welche nicht vom Schützenplatz geprügelt wurden auch noch
zuhören wie Nazi Thomas Wulff, mit seiner kläffend vorgetragenen Rede, eindrucksvoll unter
Beweis stellte, dass er die niveaulosen Reden seines Ziehvaters - Christian Worch - rhetorisch noch unterbieten kann. Klar, dass diese peinliche Vorstellung jetzt als Erfolg der "nationalen Oppostion" (sic!)dargestellt werden muss. Für alle die das genauso amüsant wie wir finden, gibt's hier einen ausführlichen Bericht und Links zu Bildern
Bilder gibts auf: http://www.randbild.de
extra-Infos auf: http://www.de.indymedia.org
Pt.1
Um 11.00 sollte der Aufmarsch auf dem Hammersteinplatz beginnen. Einzelne Gruppen umgingen die Polizeisperren und gelangten schließlich zum besagten Parkplatz. Dort waren weit und breit keine Nazis und auch keine Bullen zu sehen.
Wenig später wurde bekannt das sich der braune Mob auf dem Schützenplatz sammeln würde. Nun machten sich hunderte von Demonstrant/Innen auf den Weg dorthin. Anfangs war ein dichtes Herankommen an die von starken Polizeikräften beschütze Versammlung (etwa 90 Nazis) möglich.
Kurz darauf entschieden sich viele der Demonstrant/Innen die Zufahrtsstraßen zu blockieren. Die Bullen drängten die Leute teilweise unter brutalstem Vorgehen zurück - es kam sogar vereinzelt zu "Hetzjagden". Einzelne DemonstrantInnen wurden zu Boden gedrückt und getreten.
Trotzdem waren soviele Leute auf den Straßen, dass nach über einstündiger Blockade der Zufahrtsstraßen laut Polizei "der Aufmarsch nicht mehr durchführbar" war.
So hielten die Nazis ihre Kundgebung zu Ende ab und wurden von den Bullen - unter erneut brutalem Vorgehen - aus der Stadt eskortiert. Ein Teil fuhr in einem Autokonvoi, der andere Teil wurde zum Bahnhof begleitet, wo es nochmals zu Auseinandersetzungen mit Demonstrant/Innen kam.
Anschließend haben sich die beiden Gruppen in Bad Bevensen (etwa 15km von Uelzen entfernt) getroffen um dort eine "illegale" Versammlung durchzuführen. Dies wurde von den Bullen verhindert, die schon Polizeikräfte vor Ort hatte.
Bei den gesamten Aktionen gab es zahlreiche Festnahmen.
Vielen Dank bei allen die da waren und solidarische Grüße an alle, die eingefahren wurden.
KEIN FUßBREIT DEN FASCHISTEN -
KEIN HANDBREIT DEM SYSTEM !!!
(*1) Der ursprüngliche Name "Uelzen gemeinsam gegen Rechts" wurde in "Uelzen gemeinsam gegen Rechtsextremismus" geändert, um "Menschen und Gruppen aus dem politisch konservativen Bereich die Unterstützung zu erleichtern".
Bericht zur Nazi-Demo in Uelzen Pt.2
Nazi-Demo in Uelzen verhindert! Kundgebung stark behindert! 400 aktive GegendemonstrantInnen! 14 Ingewahrsamnahmen! Mehrere Verletze!
Die Kundgebung des großen Uelzener ,bürgerlichen' Bündnisses fand mit ca. 1000 Menschen von 9.30 bis 11.00 Uhr auf dem Herzogenplatz statt. Hier gab es die bekannten Reden. Trotz großer Ablehnung in der Vorbereitunggruppe des Bündnisses gegen die Antifaschistische Aktion Lüneburg/Uelzen, konnte von dieser ein guter Redebeitrag auf der Kundgebung gehalten werden.
Der bürgerliche Anti-Atom-Widerstand aus dem Wendland konnte jedoch nicht bewegt werden auch zu Themen die über den Castor-Widerstand hinausgehen, aktiv zu werden und waren in Uelzen kaum erschienen.
Während der Kundgebung tauchten am Hammerstein-Platz mehrmals kleine Grüppchen von Neo-Nazis auf, die aber sofort die Aufmerksamkeit der ebenfalls anwesenden Antifa-AktivistInnen auf sich zogen. Gegen 11 Uhr rückte dann auch die Polizei massiv an.
Die Nazi-Demo war mit den Auflagen: keine Springerstiefel, kein Marschordnung, nur Deutschland- und Niedersachsen-Fahnen genehmigt worden. Der ursprüngliche Aufmarschort Hammerstein-Platz wurde nicht mehr zugelassen, den Nazis war mittlerweile der Schützenplatz als Ausweichort zugewiesen worden.
Personen, die aus der Innenstadt zum Schützenplatz wollten wurden z.T. von der Polizei behindert bzw. nicht durchgelassen, trotzdem kamen ca. 400 Menschen zum Schützenplatz durch um dort vor der Polizeiabsperrung mit Trillerpfeifen, Farbeiern und Flaschen die mittlerweile stattfindende Kundgebung von ca. 150 Nazis zu behindern. Die Polizei war mit mehreren Hundertschaften vor Ort und hatten eine Demonstration der Nazis wegen der Anwesenheit einer großen Zahl von Gegendemonstranten nicht zugelassen, erlaubt wurde eine Kundgebung bis 12.30 Uhr.
Die Polizei hat wie üblich ihre Hauptaufmerksamkeit auf die Gegendemo gerichtet, das Ergebnis waren mehrere ,Ingewahrsamnahmen'.
Gegen 12.30 Uhr mußte von der Staatsmacht nochmal Stärke gezeigt werden. Die Gegendemo wurde mit einer Doppelkette ca. 50 Meter zurückgedrängt, um die Abreise der Nazis zu gewährleisten.
Die Nazis fuhren in Privat PKWs unter Polizeischutz in einer Kolonne vom Schützenplatz ab. Ein Rest von ca. 40 Nazis wurde dann unter Polizeischutz zum Bahnhof geleitet. Hier kam es zu Auseinandersetzung mit Menschen, die den Abzug der Nazis nicht einfach so hinnehmen wollten, die Polizei knüppelte den Weg frei, einige Gegendemonstranten wurde hierbei verletzt. Die Nazis fuhren mit dem Zug nach Bad Bevensen, wahrscheinlich um hier von ihren Kameraden abgeholt zu werden. Hier wurden leider nochmals Menschen der Antifa zum Schutz der Nazis von der Polizei kurzzeitig in Gewahrsam genommen. Der bis zum Schluß anwesende EA-Gorleben meldete insgesamt 14 Ingewahrsamnahmen.
Als Resümee laßt sich sagen, daß ein großer Teil der Anwesenden gekommen waren um entschlossen die Nazi-Demo zu verhindern und dies heute besser gelungen ist als bei manch anderem Aufmarsch in der jüngeren Vergangenheit.
Um 9.30 begann am Rathaus die angemeldete Kundgebung des Aktionsbündniss "Uelzen gemeinsam gegen Rechtsextremismus" (*1) mit mehreren Redebeiträgen verschiedener Organisationen und Einzelpersonen. Hierzu fanden sich etwa 400 Menschen ein.
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