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Frankfurt/Main: Naziaufmarsch am 1. Mai

Naziaufmarsch am 1. Mai in Frankfurt/Main

Am 1. Mai wollen die „freien Kameradschaften, die militante Nationalsozialisten, in Frankfurt am Main aufmarschieren. Angemeldet und
organisiert wird der Aufmarsch von Christian Worch, Steffen Hupka und Thomas
Wulff. Nachdem ein Verbot des Naziaufmarsches am 7.4. in Frankfurt höchstrichterlich vorm Bundesverfassungsgericht gescheitert ist, kann davon ausgegangen werden, dass der Aufmarsch am 1. Mai in jedem Fall stattfinden wird.

Der Aufmarsch wird in erster Linie von den „freien Kameradschaften getragen,
allerdings mobilisieren auch verschiedene NPD-Kreisverbände nach Frankfurt,so z.B. Magdeburg, Augsburg und Offenbach. Wenn berücksichtigt wird, welchen zentralen Stellenwert der 1. Mai für die Nazis besitzt, kann mit mehreren Hundert bis zu 2000 Nazis an dem Tag in Frankfurt gerechnet werden. Im Anschluss an den Aufmarsch ist im Raum Frankfurt ein Konzert mit den Nazibands „Hauptkampflinie“ und „Faustrecht“ geplant.

Der DGB trifft sich an diesem Tag um 10 Uhr im Günthersburgpark und läuft dann zum Römerberg. Es ist nicht zu erwarten, dass diese Demonstration
versuchen wird, sich den Nazis in den Weg zu stellen. Auf der Abschlusskundgebung am Römerberg kann damit gerechnet werden, dass sich
PolitikerInnen aus Stadt und Land in Abgrenzung zu den Nazis als AntifaschistInnen gerieren werden. Wenn dort Leute wie Achim Vandreike, der
verantwortlich für die Streichung der Sozialhilfe für Roma und Sinti war, oder sogar Roland Koch, dem Initiator der rassistischen Unterschriftenlisten gegen die doppelte Staatsbürgerschaft, reden, kann die Veranstaltung nicht mal mehr als eine Farce bezeichnet werden. Die staatliche rassistische Politik, die sie sich in den Abschiebungen, den Toten an der deutschen
Grenze, dem allmählichen Entzug von Rechten für Asylbewerber zeigt, komplettiert den alltäglichen Terror der Nazis.

Da wir weder auf die Stadt noch die Polizei vertrauen, den Naziaufmarsch zu verhindern, noch ihnen dabei helfen wollen, sich als die eigentlichen AntifaschistInnen darzustellen, fordern wir dazu auf, den Naziaufmarsch am
1. Mai selbstorganisiert zu behindern, zu stören, zu verhindern. Das Antifaschistische Aktionsbündnis 1. Mai – Kein Naziaufmarsch, bestehend aus über zehn antifaschistischen und antirassistischen Gruppen, ruft alle
AntifaschistInnen auf, am 1. Mai um 9.30 Uhr zum Willy-Brandt-Platz zu kommen. Der Aufmarschort der Nazis ist zur Zeit noch nicht bekannt, wird
aber wahrscheinlich noch vor dem 1. Mai bekannt werden. Die ursprüngliche Anmeldung der Nazis im Bahnhofsviertel wird voraussichtlich nicht genehmigt werden.


Informationen zum 1. Mai gibt es bei  http://antifa.frankfurt.org oder unter
069 – 79403794. Abonnieren Sie unserer Mailingliste:
 Strassefrei-subscribe@domeus.de.

Kontakt: Aktionsbündnis, c/o Exzess, Leipzigerstr. 91, 60487 Frankfurt
email:  antifa_g@freenet.de

Spendenkonto: Frankfurter Sparkasse, Anna Schie, KTN: 0304801372, BLZ: 500
502 01, Verwendungszweck: 1. Mai

Informationsveranstaltung: Freitag, 27.4., 20 Uhr, Exzess-Halle,
Leipzigerstr. 91

 

19.04.2001
Antifa G   [Aktuelles zum Thema: Antifaschismus]  [Schwerpunkt: 1.Mai]  Zurück zur Übersicht

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