Düsseldorf: Antifaschistische Demonstrationen
*Kundgebung in Düsseldorf am Samstag, 5.5. um 17.00 Uhr
*Kundgebung in Düsseldorf am Samstag, 5.5. um 15.00 Uhr
*Demo in Mönchengladbach am Samstag, 5.5. um 12.00 Uhr
*Kundgebung in Düsseldorf am Samstag, 5.5. um 17.00 Uhr
Zur Stunde findet die Pressekonferenz der Düsseldorfer Polize wegen des
lebensgefährlichen "fremdenfeindlichen" Angriffs von vier Deutschen auf einen
Italiener in Düsseldorf statt. Über das Ergebnis werden wir berichten. Fest
steht schon jetzt der Ort und die Uhrzeit der antifaschistischen Kundgebung:
SAMSTAG, 5. Mai, 17.00 Uhr, UHR KENNEDYDAMM ECKE KAISERSWERTHERSTR. (U79
und U79
ab Hauptbahnhof oder aus Richtung Stadion/Messe) bis Kennedydamm.
Polizei verharmlost Angriff auf Italiener
Bei der heutigen Pressekonferenz der Polizei versuchte die
Staatsschutzabteilung der Polizei, den Angriff auf einen Italiener vom
Verdacht der
"Fremdenfeindlichkeit" reinzuwaschen. Die Polizei ermittelt nur wegen eines
versuchten
Tötungsdeliktes, nicht wegen Totschlag oder Mord, weil das "niedrige"
Tatmotiv, wie z.B. "Fremdenfeindlichkeit" fehle. Nach Angaben der mit
Kampfhunden
bewaffneten Täter (das Opfer ist noch nicht vernehmungsfähig) hätten sie zwar
den Italiener mit Sprüchen provoziert, seien aber dann von diesem mit einer
Flasche angegriffen und verletzt worden. Aus Rache hätten dann Christian F.
(23) und Sascha G. (22) ihre Messer gezückt und mehrfach auf ihr Opfer
eingestochen, welches sie lebensgefährlich verletzten.
Erst auf Nachfragen gab die Polizei zu, dass zwei der Täter bereits als
Angehörige der neonazistischen Frankenplatz-Szene (Umfeld der mittlerweile
verbotenen FAP) aufgefallen sein, auch wären während des Angriffs
ausländerfeindliche Sprüche gefallen.
Die Tatbeteiligten Stefan L. (24), Karl S. (26) und Mike P. (18) wurde
freigelassen, gegen die beiden Messerstecher wurde Haftbefehl erlassen.
Weitere
Informationen folgen.
*Kundgebung in Düsseldorf am Samstag, 5.5. um 15.00 Uhr
Vor wenige Wochen wurde ein koreanisches Mädchen von Nazis abgefangen und
verletzt. Aus diesem
Anlass hat die "Koreanische Initiative gegen Rechtsextremismus" für morgen,
5. Mai, eine Kundgebung/Demonstration organisiert: Beginn: 15.00 Uhr am
Hauptbahnhof (Konrad-Adenauer-Platz)
*Demo in Mönchengladbach am Samstag, 5.5. um 12.00 Uhr
Aus Anlaß des Nazi-Angriffs auf eine junge Antifaschistin rufen Antifas zur
Demo auf:
Enough is Enough: Ein Angriff auf eine ist ein Angriff auf alle!
Kommt zur Demonstration: Samstag, 5. Mai, 12:00 Uhr
Platz der Republik (Hinterausgang Hbf Mönchengladbach)
####### Der komplette Aufruf:
Neonazis greifen Antifaschistin an
Am Mittwochmorgen wurde eine 16-jährige Antifaschistin auf dem
Schulweg, der Grevenbroicherstraße in Mönchengladbach, von drei
Neonazis im Alter von 19 bis 25 Jahren angegriffen und mißhan-delt.
Während einer der drei das Mädchen festhielt, bedrohten die anderen
beiden Nazi-Skins sie mit einem Messer. Sie wollten da-durch Namen
und Adressen von AktivistInnen der antifaschisti-schen Gruppe
Blockbuster - Jugend gegen Rassismus erpressen. Trotz dieser massiven
Bedrohung weigerte sie sich. Die drei Fa-schisten schlugen die junge
Frau brutal zu Boden und traten sie mehrmals in der Körper. Danach
verschwanden die Täter. Das Opfer erhielt starke Prellungen sowie
einen Schock und musste über Nacht im Krankenhaus behandelt werden.
Diesem Angriff vorausgegangen waren anonyme SMS-Nachrichten an das
Opfer sowie an andere AntifaschistInnen, die Drohungen und
neonazistische Parolen enthielten. Die Antifaschistin selbst erhielt
Drohanrufe und wurde von Neonazis vor ihrem Haus beob-achtet.
Es handelt sich hier also um einen gezielten und geplanten Angriff
auf antifaschistische Jugendliche in Mönchengladbach.
Angriffe von Neonazis auf Punks, Linke, MigrantInnen und andere ihrer
Feindbilder sind in Mönchengladbach leider keine Seltenheit mehr.
Pöbeleien, Provokationen und Übergriffe mit neo-nazistischen Motiven
geschehen fast an jedem Wochenende in der Mönchengladbacher
Innenstadt.
Bereits im Sommer 2000 kam es in der Altstadt zu regelrechten
Aufmärschen von bis zu 20 Nazi-Skins, die faschistische Parolen
brüllten und Jagd auf Punks und Schwarze machten. Seitdem kam es
immer wieder zu derartigen Übergriffen.
Erst am 20.April diesen Jahres, dem Geburtstag Hitlers, feierten zehn
Neonazis auf der Bahnstraße in Holt lautstark mit Haken-kreuzfahnen,
Parolen und Rechtsrock.
Nazi-Strukturen in Mönchengladbach
Auch in Mönchengladbach stehen hinter diesem Terror politische
Strukturen und Ansätze faschistischer Organisierung:
- Die Angriffe in der Altstadt gingen von regelmäßig auftreten-den
Nazi-Skin-Cliquen, unterstützt von rechten Hooligans, aus.
- Seit November 99 treibt der neu gegründete NPD-Kreisverband sein
Unwesen und verteilt NPD/JN-Propaganda.
- Dem Nazi-Skin-Spektrum zuzurechnen ist der 19-jährige
Dennis-Heinrich Jörißen, Mitglied der Rechtsrockband Reichswehr, der
vor kurzem wegen des Überfalls auf einen Griechen am S-Bahnhof
Düsseldorf-Derendorf zu anderthalb Jahren auf Bewährung verurteilt
wurde.
Die Polizei ermittelt ... gegen links
Trotz aller Tatsachen leugnete die Polizei bis vor kurzem die
Exi-stenz einer organisierten Nazi-Szene in MG. Die bisherigen
Über-griffe wurden durch die Mönchengladbacher Polizei verharmlost,
die dabei unkritisch von der Lokalpresse unterstützt wurde. So wurden
z.B. aus den 20 Neonazis, die im Sommer 2000 "Sieg Heil"-brüllend
durch die Altstadt zogen, in der Rheinischen Post "Randa-lierer", bei
denen auffällig gewesen sei, dass sie ausländisches Kneipenpersonal
provozierten.
Den aktuellen Angriff benutzt die Polizei vor allem als Vorwand, um
gegen die antifaschistische Jugendgruppe Blockbuster zu ermitteln.
Sowohl das Opfer als auch Personen aus dem Bekanntenkreis wurden
stundenlang verhört. Dabei drehten sich die Fragen nur anfänglich um
die Tat und hauptsächlich wurde nach Aktivitäten, Namen und Adressen
von Blockbuster-Mitgliedern gefrag
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