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Berlin: Reclaim the media!

"RECLAIM THE MEDIA" - Berlin - Vorbereitungstreffen

12.Juni; 20.00 Uhr; Köpi, Köpenickerstr. 137, berlin
kontat:  akkraak@squat.net

Unter dem Motto "reclaim the media" wollen wir im September in Berlin mit
einer größeren Aktion auf die Straße gehen. Wir wollen mit dieser Aktion:
1.) "unsere" vielfältigen Medienprojekte und -praxen sichtbar machen,
2.) die dominanten Inhalte der hegemonialen Medien insbes. in Bezug auf
ihre Rassismen und Sicherheitsdiskurse kritisieren, um schließlich ...
3.) die zunehmende Überwachung öffentlicher Räume (insbes. im Rahmen von
Videoüberwachung) zu thematisieren (die u.a. mit diesen Diskursen
legitimiert wird) .

Zur Erläuterung: Entstanden ist diese Idee im Kontext der Vorbereitung
eines Ausstellungsprojekts, daß zur gleichen Zeit fünf Wochen lang die
Geschichte alternativer Medienarbeit mit Video reflektieren soll,
verschiedene aktuelle Projekte aus dem In- und Ausland vorstellen wird, und
sich darüber hinaus auch mit dem Einsatz von Video in anderen Bereichen -
z.B. im Kontext der Überwachung öffentlicher Räume - beschäftigt.
Die geplante Aktion soll getrennt vorbereitet werden, aber lose mit der
Ausstellung verbunden bleiben, so daß im Rahmen der Ausstellung dafür
mobilisiert und Öffentlichkeit hergestellt werden kann.

Konkret stellen wir uns eine Art Straßentanzvideokundgebung vor, der
vielleicht ein kurzer Umzug oder dezentrale Aktiönchen u.ä. vorausgehen.
Wir würden uns wünschen, daß die verschiedenen Medienprojekte/AktivistInnen
(Zeitungsprojekte, Internetplattformen, Radio- und Videogruppen,
Gegenöffentlichkeitsbüros ... Sprayer, Plakatisten ...) ihre Arbeitsansätze
vorstellen und ihre Bedeutung in Abgrenzung zu den dominanten Massenmedien
herausstellen. Dabei könnte diese Aktion auch eine Plattform sein,
bestimmte "Forderungen" in die Öffentlichkeit zu tragen (z.B. für eine
Frequenz für ein freies Radio, gegen die Kriminalisierung von Sprayern
etc.). Darüber hinaus wäre es wünschenswert, wenn es gelänge insbes. jene
rassistischen Diskurse zu Migration und innerer Sicherheit zu thematisieren
und exemplarische Aktionen zu dem anhaltenden Kontroll- und
Überwachungswahn auszuhecken. (hier wäre es prima, wenn sich insbes.
InnenstadtaktivistInnen, Anti-Ra-Projekte usw. angesprochen fühlen.)
Insgesamt stellen wir uns die Aktion so vor, daß sie weniger durch lange
Redebeiträge getragen wird, sondern vielmehr als eine Art Straßenparty
funktioniert, die über Toncollagen, kurze Videoclips, Musik, Performances
und anderen phantasievolle Aktionen unsere Anliegen vermittelt.
Denn: Spaß kann auch Widerstand machen ...

Eine Initiativ-Gruppe aus den Reihen Eures Lieblingsvideoprojekts ak kraak

infos dazu sowie zur geplanten ausstellung unter:
 http://www.hybridvideotracks.org


 

07.06.2001
ak kraak   [Aktuelles zum Thema: ÖffentlicherRaum]  Zurück zur Übersicht

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