Eisenach/ Thüringen: 450 beim Konzert "United against Burschis!"
450 beim Konzert "United against Burschis!"
AK AntiFa kritisiert Oberbürgermeister Schneider
Als großen Erfolg werten der AK Antifaschismus und die
Antifaschistische Aktion Eisenach die diesjährigen Aktionen gegen den
Burschen und Altherrentag der Deutsachen Burschenschaft. An der
Demonstration beteiligten sich 200, vorwiegend jugendliche
AntifaschistInnen und während des Marktfestes kamen bis zu 450
Personen.
Im Laufe der Veranstaltung kam es auch immer wieder zu Provokationen seitens der Burschenschafter: So versammelten sich einige Burschenschafter demonstrativ am Rand des Marktes, liefen in größeren Gruppen an der antiburschenschaftlichen Veranstaltung vorbei und fotografierten die Teilnehmerinnen.
OB hofiert Deutscher Burschenschaft und Mechtersheimer
Das Oberbürgermeister Schneider sich in die Tradition seines
Vorgängers stellt und ebenfalls der Deutschen Burschenschaft hofiert,
zeige, dass es mit seinem Engagement gegen Rechts nicht weit her sein
kann, so der Arbeitskreis Antifaschismus. Wer sich im Kreis von
völkischen und nationalistischen Gruppen bewege, gleichzei-tig am
Mahngang zum Gedenken der Opfer der Reichspogromnacht teilnimmt, mache
sich unglaubwürdig. 1997, als sich auf der Wartburg die der
"Deutschlandbewegung" angehörende "Offensive für Deutschland" gründen
wollte, gab es hiergegen auch seitens städtischer Vertreter Protest.
Heute trinkt der Oberbürgermeister mit Mechtersheimer, einem der
exponiertesten Vertreter der "Deutschlandbewegung", zusammen Bier und
klatscht ihm Beifall zu.
-------------Pressestimmen-----------------Thüringer Allgemeine---------------
Polizeikräfte verhinderten Konfrontation
EISENACH .Nur mit einem Großaufgebot an Polizisten konnten am Sonnabend Konfrontationen zwischen Burschenschaftern und Teilnehmern einer Gegendemonstration verhindert werden. In den frühen Nachmittagsstunden hatten sich am Eisenacher Markt gegen 15 Uhr Mitglieder verschiedener politischer Gruppierungen zu einer Kundgebung vor dem Rathaus versammelt. Aufgerufen dazu hatten die Antifaschistische Aktion und der Arbeitskreis gegen Faschismus und Rassismus. In den Reden wurde auch harsche Kritik an der Stadt geübt. "Wenn Faschisten aufmarschieren, schweigt die breite Öffentlichkeit in der Stadt nach wie vor", war von einem Redner zu hören. Gegen 16 Uhr setzte sich der Demonstrationszug in Richtung Schwarzer Brunnen in Bewegung. Die Polizei musste mehrfach auf die Einhaltung der Demonstrationsordnung hinweisen. So beispielsweise, dass Transparente nur bis Brusthöhe getragen werden. Auch das Anzünden von Feuerwerkskörpern erfolgte mehrfach aus dem Demonstrationszug heraus. Nun wird d!
urch die Staatsanwaltschaft geprüft, ob es für den Versammlungsleiter zu Konsequenzen wegen der Nichteinhaltung der Ordnung kommen kann. Die Demonstranten wenden sich vor allem gegen eine "Rechtsorientierung in den Deutschen Burschenschaften". Als jüngste Beispiele dazu angeführt wurden prominente Redner auf der diesjährigen Verbandstagung der Burschenschaften in der Werner-Aßmann-Halle und auf der Wartburg. So seien Andreas Mölzer und Alfred Mechtersheimer "zwei Vertreter der extremen Rechten". Beide Personen publizierten in rechtsorientierten Zeitschriften. Außerdem sei Mölzer Chefideologe der FPÖ und enger Vertrauter von Jörg Haider. Kurz vor 17 Uhr erreichte der Demonstrationszug den Markt und wich von der genehmigen Route ab. An zwei Biergärten, wo Burschenschafter den Nachmittag verbrachten, kam es dann fast zu Auseinandersetzungen. Ein Kordon von Polizeibeamten konnte dies verhindern. So blieb es bei verbalen Beschimpfungen, auch einige Getränkedosen flogen gegen die Bu!
rschenschafter.
Heiko KLEINSCHMIDT
Reifentöter ausgestreut
EISENACH (pi/hk).Zu einem gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr kam es am Freitagabend gegen 20.30 Uhr auf der Zufahrt zur Wartburg. Dort tagten die Burschenschafter. Unbekannte hatten an zwei Stellen Euro-Holzpaletten in Brand gesetzt, mehrere Reifen auf der Straße abgelegt sowie Metallkrallen, welche als Reifentöter dienen sollten, ausgestreut. Die angezündeten Holzpaletten konnten sehr schnell durch Bürger und Polizeibeamte gelöscht werden. Außerdem fand die Polizei Behältnisse mit brennbarer Flüssigkeit, deren Inhalt noch durch das Thüringer Landeskriminalamt chemisch untersucht wird. Personen wurden durch die Straftat nicht verletzt oder unmittelbar gefährdet. Bei der Kriminalpolizei Eisenach wurde zur Untersuchung des Vorfalls eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Das Landeskriminalamt hat sich ebenfalls in die Ermittlungen eingeschaltet
Verein zur Erhaltung des Denkmals
EISENACH (hk).Mit dem Festkommers und einem Frühschoppen mit Jazz auf dem Berghof ging das diesjährige Verbandstreffen der Deutschen Burschenschaften zu Ende. Schwerpunkt der Tagung war eine Organisationsreform. "Wir haben unsere Verwaltungsstruktur verschlammt", war von Pressesprecher Karsten Rausch zu hören. So soll die Zahl der Amtsträger reduziert werden. Als Gegenstück wird es ein Sekretariat geben, das mit administrativen Aufgaben betraut wird. Mit aller Konsequenz bekannte sich der Verband zum Burschenschaftsdenkmal auf der Göpelskuppe. Auch in den nächsten Jahren wird es dort umfangreiche Investitionen geben. So soll bis zum 100-jährigen Bestehen das Deckengemälde wieder zu sehen sein. Für folgende Verfugungsarbeiten am Denkmal werden bis zu 100 000 Mark benötigt. Allein etwa 40 000 Mark sind jährlich für laufende Ausgaben am Denkmal erforderlich. Informiert wurde über die Gründung eines Denkmalerhaltungsvereines, dem auch Nichtburschenschafter beitreten können. Zu den!
umstrittenen Rednern auf der Verbandstagung befragt, war zu hören, dass die Burschenschafter Andersdenkende zu Wort kommen lassen wollen. Der Auftritt von Alfred Mechtersheimer beispielsweise sei auch im eigenen Verband umstritten
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AK AntiFa/AntiRa
PF 1245
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