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Berlin: Weiße Masken gegen den Krieg

Die globalisierungskritischen Bewegungen haben in den letzten Jahren von Seattle über Prag bis Genua gegen eine neoliberale Wirtschafts- und Finanzpolitik protestiert. Es wurde darauf aufmerksam gemacht, dass sich die ungleiche Verteilung von Ressourcen und die Polarisierung in arm und reich, in Nord und Süd immer mehr beschleunigt. Auch wenn in unseren Mobilisierungen alltägliche Aspekte wie Verschuldung und wirtschaftliche Abhängigkeit im Vordergrund standen, ist Krieg seit jeher ein kalkulierter Teil dieser Politik gewesen.

Als Bestandteil einer Bewegung, in der Aktivisten aus aller Welt zusammengekommen sind, ist es auch jetzt unser Ziel "globale Solidarität mit Menschen zu schaffen, die weltweit gegen Krieg, Armut und Ausbeutung kämpfen, und die Bewegung des Protestes gegen neue Aggressionsakte des Pentagon zu vertiefen." (War Resisters League, New York City)  http://www.de.indymedia.org/2001/09/7425.html

Bildet den internationalistischen Block der globalen Solidarität und tragt weiße Masken

Wir werden die weißen Masken tragen, um uns vor einer vergifteten Atmosphäre zu schützen, in der ein Großteil der Medien eine Stimmung von zivilisatorischem Patriotismus und Vergeltungsmentalität transportiert, in der die politisch Verantwortlichen mit Kreuzzugsmentalität die innere Einheit im Kampf gegen das Böse der Welt beschwören. In diesem Propagandanebel soll Kritik und Opposition erstickt werden. Wir rufen deshalb alle auf, die am Samstag gegen den geplanten Krieg protestieren werden, weiße Schutzmasken mitzubringen, um sich in diesem Nebel die Luft zum Atmen wieder zu verschaffen.

Wir werden die weißen Masken tragen, um unsere Verbundenheit mit allen verdeutlichen, die sich in einem Kriegsfall als Zivilbevölkerung schützen müssen - unabhängig davon, wo dieser Krieg stattfinden wird oder stattfand. Die Granaten und Bomben treffen Wohnhäuser und Hütten, Fabriken und Felder, Schulen, Krankenhäuser und Brunnen und die Männer, Frauen und Kinder in den Städten und Dörfern müssen sich mit zivilen Selbstschutzmaßnahmen vor der Barbarei der Zivilisation schützen.

Wir werden die weißen Masken tragen, um die Anonymisierung bewusst zu machen, die mit jeder Kriegsmobilisierung einhergeht, die nur noch das Böse, den Feind und das Barbarische kennt. Wir wollen die Gefahr aufzeigen, wie schnell individuelle und vielfältige Menschen in einer homogenen Masse verschwinden können.


Kommt zur Demonstration "Keine Vergeltung - Kein Krieg" am 22.09.01, 14 Uhr Rotes Rathaus

Bildet den internationalistischen Block der globalen Solidarität

Tragt gemeinsam die weißen Masken


PS: Weiße Atemschutzmasken gibt es in jedem Baumarkt oder Werkzeugladen.


Ein Vorbereitungstreffen des Blocks wird am Freitag um 19.00 im Bandito Rosso, Lottum 10a (Nähe U-bhf. Rosa-Luxemburg-Platz)

 

21.09.2001
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