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Leipzig: Aufruf gegen erneuten Naziaufmarsch

Gegen den erneuten Versuch von Worch & Co in Leipzig
zu marschieren!!

Erst am 1. September diesen Jahres gab es in Leipzig
einen Naziaufmarsch. Die Stadt Leipzig hatte bis
zuletzt versucht, wohl in Erinnerung an den 1. Mai
1998, dies zu verbieten.
Als dieses Verbot vom Gericht wieder aufgehoben wurde,
rief sie, vertreten durch den OBM u.a. zum „Gesicht-
zeigen – gegen- Nazis“ auf den Augustusplatz auf.
Der Effekt war etwa derselbe, als wenn man die Bürger
dazu aufgefordert hätte, zu Hause zu bleiben und dort
ihr Gesicht zu zeigen, nämlich Effekthascherei, statt
reellem Widerstand.
Glücklicherweise gab es aber noch wirklich couragierte
Menschen, die auf verschiedenste Weise versuchten, den
Aufmarsch wirklich zu be- bzw. verhindern.
Die Polizei merkte bald, dass sie den Aufmarsch nicht
ungehindert würde durchprügeln können.
Jedenfalls war die Polizei wohl geneigt das ganze
schnell zu beenden. Letztlich waren die national
Gesinnten selbst an ihrer Niederlage, d.h. dem
vorzeitigen Ende schuld, indem sie verbotene Parolen
riefen, sogar über Lauti.
Nun möchten sie diese Niederlage gern mit einem Erfolg
wettmachen und schreien nach Gerechtigkeit. Dem
Demomotto der Nasen müssen wir ja prinzipiell
zustimmen(„Für Versammlungsfreiheit - gegen
Repression“), allerdings lässt sich die Forderung nach
Freiheit, in diesem Falle Rede- und
Demonstrationsfreiheit, nicht mit der faschistischen
Ideologie vereinbaren, ja widerspricht ihr
grundsätzlich.
Wenigstens die Polizei und die staatlichen Schnüffler
konnten einen bedeutenden Erfolg verbuchen, dienen
ihnen doch die Ereignisse des 1.9. als Begründung für
noch mehr Repressionen gegen die linke Szene. So
wurde, beinahe sofort nach dem 1.9.( in welcher
Schublade lagen diese Pläne wohl schon vorher..) eine
Sonderkommission Autonome Gewalt (MAG) als Pendant zur
„Soko Rex“ ins Leben gerufen.
Solcherlei Repressionen werden uns aber nicht daran
hindern, den Alt- und Neunazis entschlossen entgegen
zu treten.
Linker Widerstand ist nötig; wir rufen also alle dazu
auf, am 3.November nach Leipzig zu kommen.
Bisher hat die Stadt noch keine Verbotsverfügung
erlassen.
Aufgrund fehlender Unterstützung können wir leider nur
Infostrukturen und EA anbieten.
Weiterhin rufen die AG Junge Genossen der Bund der
Antifaschisten, die AG Tollwut und Solid am 3.11. von
9- 11 Uhr unter dem Motto „Zum Gedenken an die Opfer
des Faschismus“ zur Kundgebung auf dem
Bahnhofsvorplatz auf.
Die AG Tollwut wird am 2.11. ab 18 uhr auf dem
Willy-Brandt-Platz eine Info-Party (mit Musik,
Performances, Filmen und Infos zum Naziaufmarsch und
Gegenaktionen) machen

Wir sehn uns in Leipzig!

Weitere Infos folgen

Kontakt: OAP Leipzig, mail:  ohahpee@hotmail.com Tel:
0163- 6424003 oder
Antifa Infotelefon Leipzig Tel 0341- 3068235,
www.left- action.de


 

23.10.2001
OFFENES ANTIFA PLENUM [OAP]   [Aktuelles zum Thema: Antifaschismus]  Zurück zur Übersicht

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