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FrankfurtMain: 17. Februar Revanchisten-Konzert

Am 17. Februar um 16.00 Uhr ist ein Benefiz-Konzert zugungsten des von Erika Steinbach und dem "Bund der Vertriebenen"(BdV) geplanten "Zentrum gegen Vertreibung" geplant. Reden sollen neben Frau Steinbach Ministerpräsident Koch und Petra Roth.
Der BdV hat sich immer gegen die Anerkennung der Oder-Neisse-Grenze und der Grenze zur Tschechischen Republik ausgesprochen. Insbesondere die Benesch-Dekrete zur Umsiedelung der Deutschen aus der Tschechoslowakei standen in der letzten Zeit im Mittelpunkt ihrer Agitation. Ausgelendet wird dabei, daß die große Mehrheit der Sudetendeutschen an der Zerschlagung der Tschechoslowakei und der folgenden Vertreibung, Verfolgung und Ermordung hunderttausender Juden, Roma und Sinti, Tschechen und deutscher Antifaschisten beteiligt waren. Ziel des BdV ist die Relativierung (und teilweise sogar die Leugnung) der deutschen Verbrechen. Dafür wird mit offenen Nazis zusammengearbeitet. Gefährlicher ist aber der Einfluß der "Vertriebenenverbände" in den demokratischen Parteien.
Informationen über die Geschichte des BdV bis 1996 finden sich unter NIE WIEDER HEIMAT


Erika Steinbach:
Die Vorsitzende des "Bundes der Vertriebenen" ist die Frankfurter CDU-Bundestagsabgeordnete und Bimbesempfängerin (15.000 DM aus den angeblichen "jüdischen Vermächtnissen" der Hessen-CDU erhielt sie auf ihr Privatkonto) Erika Steinbach.Der ehemalige hessische Innenminister Horst Winterstein bezeichnete sie als rechtsextrem, was sie durch ihre Äußerungen immer wieder belegt. Das absingen der ersten Strophe des Deutschlandliedes hält Frau Steinbach auch in der Öffentlichkeit für angebracht, den Text habe schließlich Hoffmann von Fallersleben gedichtet, "und der ist wirklich unverdächtig".Weiß sie nichts von Fallerslebens notorischer Kriegshetze, seinem Antisemitismus, seinen Schmähgedichten gegen Juden (z.B. Heine) - oder ist Antisemitsmus für sie unverdächtig und selbstverständlich?An den Versuchen,Michel Friedmann aus der Frankfurter CDU zu vertreiben soll sie nicht unerheblich beteiligt gewesen sein.

Das Pogrom von Hoyerswerda gegen Flüchtlinge 1991 offewnbarte ihr, "daß der Mißbrauch des Asylrechts von unseren Bürgern nicht mehr mitgetragen wird." 1993 interpretierte sie die Morde beim Brandanschlag auf eine Familie türkischer Herkunft in Solingen wie folgt: "Furcht und Ohnmacht vieler Deutscher vor dem jahrelang ungezügelten Zustrom von fremden nach Deutschland, die ja zudem Hand in Hand ging mit stetig steigender Ausländerkriminalität, hat sich in den letzten Jahren unterschiedlich artikuliert.

Frau Steinbach wurde als Kind eines Besatzungsoffiziers geboren. Ihre Eltern stammen aus Bremen und Hanau. Zufälligerweise wurde ihr Vater im besetzten Polen stationiert, in Rumia, wo er ihre Mutter kennenlernte und 1943 das Kind geboren wurde. 1945 war es dann vorbei mit der Besatzerherrlichkeit und Frau Steinbachs Familie lebte wieder in Hanau. Kein bemitleidenswertes "Vertriebenen"schicksal sondern knallharter Revanchismus ist Erika Steinbachs Triebkraft.

Hierin ist sie sich einig mit dem Schirmherr des Benefizkonzerts für ihr "Vertrieben"zentrum: Ministerpräsident Koch. Man könnte meinen, er habe schon genug Spenden für üble Kampangen gesammelt, aber er kann es wohl nicht lassen. Mit der Kampagne gegen die doppelte Staatsbürgerschaft schürte Herr Koch rassistische Stimmung und gewann die Wahl. Aber an polnische Staatsbürger sogenannter "detuscher Abstammung" wurden deutsche Pässe ausgegeben und Zwietracht und Deutschtümelei gefördert in polnischen Gebieten mit deutschsprachigen Minderheiten. Dort betrieben deutsche Politiker eine Politik der Destabilisierung. Aber in Frankfurt, wo der Doppelpaß zur Gleichstellung der Bewohner gedient hätte, wird gehetzt.

Herrn Kochs Regierung ist es auch zu verdanken, daß ausgerchtnet die "Vertriebenen" einen Sitz bekamen, während z.B. die Gewerkschaften Sitze gestrichen wurden.

Im September 2000 wünschte Herr Koch in einer Rede, die Grenze zwische Deutschland und Polen möchten "unsichtbar werden" - das ist eiegentlich eine Drohung an Polen, dessen Grenze schon viel zu oft "unsichtbar" wurden beim deutschen Einmarsch. Die "Vertiebenen"verbände bezeichneten den Grenzvertrag zwischen der BRD und Polen als "Diktat" und Erika Steinbach stimmte im Bundestag gegen die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze. Sorgen wir dafür, daß diese Grenzen nicht im Sinne Steinbachs und Kochs unsichtbar werden!

Arbeitskreis gegen Revanchismus und Kriegstreiberei

Homepage:  http://antifa.frankfurt.org

 

04.02.2002
Arbeitskreis gegen Revanchismus und Kriegstreiberei   [Aktuelles zum Thema: Antifaschismus]  Zurück zur Übersicht

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