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Linz: Friwe-Rundbrief 3-2002

Friedenswerkstatt Rundbrief 3-2002

1. Lesung: Reisen in das Land der Kriege - Erlebnisse eines Fremden in
Jugoslawien; Donnerstag, 21. März 2002
2. Die neue GUERNICA ist da! Probeexemplar gratis
3. Wir brauchen 1.500 Unterschriften – Antrag an die Vollversammlung der
Arbeiterkammer OÖ: Gegen Sozialabbau, Aufrüstung und Euro-Armee
4. Plattform „Nein zur EU“ hat sich gegründet
5. Bestellungen
6. Termine

Sollten Sie diesen Rundbrief nicht mehr zugesendet bekommen wollen,
ersuchen wir Sie um eine kurze Rückmeldung.

1. Veranstaltung der Friedenswerkstatt Linz

Lesung
Reisen in das Land der Kriege
Erlebnisse eines Fremden in Jugoslawien
Lesung/Buchpräsentation mit Kurt Köpruner (anlässlich des 3. Jahrestages
des Beginns des NATO-Angriffs auf Jugoslawien am 24. März 1999)

Donnerstag, 21. März 2002, 19.30 Uhr
Restaurant „Griechenland grüßt Linz“, Dametzstr. 39, A-4020 Linz

Anlässlich des 3. Jahrestages des Beginns des NATO-Angriffs auf
Jugoslawien am 24. März 1999, haben wir Kurt Köpruner eingeladen, sein
Buch über das „Land der Kriege“ in Linz zu präsentieren. Denn noch immer
ist die NATO bemüht, ihren Überfall auf Jugoslawien nachträglich zu
legitimieren. Vor allem aus beruflichen Gründen reiste Kurt Köpruner in
den Jahren 1990 bis 2000 viele Male in das zerfallende Jugoslawien. Mit
leichter Hand und großem erzählerischen Talent hat er aufgezeichnet, was
er dort selber erlebt und in vielfältigen geschäftlichen und privaten
Kontakten erfahren hat - und das entspricht meist ganz und gar nicht
den hiesigen „amtlichen“ Darstellungen von der Krise am Balkan.
Atemlos folgt der Leser dem Wirbel seiner teils erstaunlichen, teils
beängstigenden Berichte - sei es über die „dalmatinische
Kristallnacht“, die Segnungen westlicher Befriedungspolitik in Bosnien
oder ein serbisches Ghetto im „Protektorat“ Kosovo im Oktober 2000. Am
Ende des Jahrhunderts hat Köpruner nicht nur „sein“ Jugoslawien
verloren, sondern auch den Respekt vor den Medien und der deutschen und
österreichischen Politik.
Gewonnen hat er begeisterte Testleser: Peter Glotz: „hinreißend
erzählt“, Günter Metzler, Germanist: „spannend, anschaulich bis ins
Poetische, blendend aufgebaut“, Malte Olschewski, ORF: „eindringlich und
sehr atmosphärisch“, Jürgen Elsässer, konkret: „wunderbare
Menschenzeichnung“, Heinz Loquai, Buchautor: „in einem Zug durchgelesen“
- und viele andere.
Nähere Infos unter:  http://www.friwe.at


2. Die neue GUERNICA – Zeitung der Friedenswerkstatt Linz – ist da:

aus dem Inhalt:
- Der Terrorkrieg gegen Afghanistan
- Die neue Blockkonfrontation und die zweite Geburtsstunde der
Neutralität
- Israel/Palästina: Krieg ohne Ende?
- Der (un-)heimliche Anschluss Teil 1: die österreichische
Medienlandschaft
- Abfangjäger/NATO/Zeltweg: Alarmglocken
- Caspar Einem, Rüstungslobbyist und „Visionär“
- Zivildienst: Oh Sankta Justizia
- EU-Osterweiterung: Expansion zwecks „Armenhilfe“
- Benes-Dekrete – Interview mit dem Historiker Hans Hautmann
(Universität Linz)
- Der doppelte Boden der österreichischen Atompolitik: vorne
kritisieren, hintenrum finanzieren
- Milosevic in Den Haag: Schuldig wofür?
- Hochzeiten der Rüstungsindustrie
und vieles mehr

Probeexemplar gratis: zu bestellen bei: Friedenswerkstatt Linz,
Waltherstraße 15b, 4020 Linz, Tel. 0732/771094, Fax 0732/797391,
mailto: friwe@servus.at

3. Friedenswerkstatt Linz sammelt für einen Antrag an die
AK-Vollversammlung:

Keine Soldaten für die EU-Armee
Sozialpolitik statt Aufrüstung
Für Frieden und Neutralität

Wir brauchen 1.500 Unterschriften!

Wir begeben uns auf ein neues Gebiet beim Widerstand gegen die
Militarisierung Österreichs. Die Möglichkeit dazu gibt uns das
novellierte Arbeiterkammergesetz. Wenn ein Antrag von mindestens 1.500
Mitgliedern der Arbeiterkammer OÖ unterschrieben wird, so kann dieser
direkt in die AK-Vollversammlung ein- und dort zur Abstimmung gebracht
werden. Dieses Mittel wollen wir nutzen, um möglichst viele
ArbeitnehmerInnen in einen überparteilichen Entscheidungsprozess
einzubinden, von dem sie besonders massiv betroffen sind. Denn die
Einbindung Österreichs in die EU-Militarisierung und das Mitmarschieren
bei der EU-Armee geht direkt zulasten der Sozialausgaben. Während immer
neue Waffen für das Bundesheer angeschafft werden (Abfangjäger,
Militärtransporter, neue Panzer, Raketen, etc.), wird bei der sozialen
Sicherheit eingespart. Während zwischen 1996 und 2000 die Ausgaben für
soziale Wohlfahrt absolut gesunken sind, sind die Ausgaben für das
Militär um satte 11% gestiegen. Nach einer informellen Absprache der
EU-Verteidigungsminister müsste Österreich seine Rüstungsausgaben
mittelfristig verdoppeln (!), bereits für nächstes Jahr will Scheibner
für sein Ressort 20% mehr haben.
Die Aufrüstung für die EU-Armee ist aber nicht nur im Inland unsozial,
sie trifft auch global die Ärmsten der Armen. Denn das Einsatzgebiet der
EU-Armee ist erklärtermaßen das Gebiet Zentralafrika, Naher Osten und
Zentralasien. Mit der EU-Armee soll die Ausbeutung von Menschen und
Rohstoffen in diesen Regionen für die EU-Konzerne abgesichert werden.
Die Kluft zwischen arm und reich wird weltweit immer größer. Die 358
reichsten Menschen der Welt verfügen über ein Vermögen das dem Einkommen
der unteren Hälfte (!) der Erdbevölkerung entspricht (UNO-Bericht,
1997). Der Export von Gewalt verschärft diese Ungleichheiten, nur
Abrüstung und globale Umverteilung können eine friedlichere und
gerechtere Welt bringen!

Jede Unterschrift unter diesen Aufruf ist eine Unterschrift für mehr
soziale Gerechtigkeit – in Österreich und weltweit!

Machen Sie mit, wir brauchen zumindest 1.500 Unterschriften von
Mitgliedern der Arbeiterkammer Oberösterreich.

Auf Wunsch schicken wir gerne die Unterschriftenliste zu:
mailto: friwe@servus.at; Download auch unter:  http://www.friwe.at

4. Plattform „Nein zur EU“ hat sich gegründet

Am 2. März 2002 hat sich in Linz die Plattform „Nein zur EU“
konstitutiert. Die Friedenswerkstatt Linz arbeitet in dieser Plattform
aktiv mit. Aufgabe ist es, den fortschrittlichen Widerstand gegen die EU
in Österreich zu entwickeln. In der Presseaussendung von „Nein zur EU“
heißt es unter anderm:
„Die Entwicklung seit dem Beitritt Österreichs zur EU hat eines deutlich
gezeigt: die EU ist das zentrale Instrument zur Durchsetzung von
neoliberaler Wirtschafts- und Sozialpolitik und zur Militarisierung des
Kontinents. Gleichzeitig ist die EU gemeinsam mit den USA der
wesentlichste Motor der globalen Deregulierung im Rahmen von WTO, IWF
und Weltbank, die immer mehr Menschen in den sozialen Abgrund führt. Die
EU zählt zu den Betreibern der Wiederaufstehung der uneingeschränkten
Konzernmacht im Rahmen des MAI. Die EU forciert über EURATOM den Ausbau
der Atomenergie. Es gehört zu den größten Absurditäten der
österreichischen Innenpolitik, dass viele fortschrittliche Menschen ihre
EU-Opposition aufgegeben haben, weil sie fürchten, damit im Lager der
Freiheitlichen zu landen. Tatsächlich verhält es sich umgekehrt: die FPÖ
war gemeinsam mit der Industriellenvereinigung Einpeitscherin des
EU-Beitritts Österreichs, es sind nicht zuletzt die freiheitlichen
Minister und die FPÖ, die die EU-Vorgaben hinsichtlich Privatisierung,
„Nulldefizit“, Flüchtlingsjagd, Überwachungsstaat, Aufrüstung des
Bundesheeres und Anschluss an die Euro-Armee musterschülerhaft
vorantreiben. Mit dem jetzt eingeleiteten Prozess des EU-Konvents geht
es vor allem um eines: die EU zu zentral geführten militärischen
Supermacht zu formen.“
Als erste Aktivitäten der Plattform ist eine Informationswoche Anfang
Mai und eine Konferenz am 1. Juni in Linz geplant.
Interessierte finden den Aufruf der Plattform unter:
 http://www.friwe.at. Auf Wunsch schicken wir den Aufruf auch gernze zu:
mailto: friwe@servus.at

5. Zu bestellen bei der Friedenswerkstatt Linz:

- Broschüre gegen Euro-Militarismus: (2. Auflage)
„Denn der Menschheit drohen Kriege ...“ 76 Seiten,
Sie kann zum Preis von EUR 2,5 (exkl. Porto) bei der Friedenswerkstatt
Linz bestellt werden.
- Probeexemplar GUERNCA (gratis): Keine Soldaten für die EU-Armee,
Sozialpolitik statt Aufrüstung, Für Frieden und Neutralität
- Unterschriftenliste gegen das Militärbefugnisgesetz
- Plakat Euromilitarismus (gegen Spende)

6. Termine:

Samstag, 16. März 2002
18.30 Uhr
Schweigemarsch in Gedenken an das irakische, von den USA und den
westlichen Alliierten unterstützte Giftgas-Massaker von Haladja 1987/88:
„Gegen die Unterdrückung des kurdischen Volkes – gegen Gewalt und Krieg
– gegen einen Angriff auf den Irak, unter dem wieder nur die
Zivilbevölkerung leiden würde.“

Montag, 18. März 2002
16.30 bis 17.30 Uhr
„guernica“ – Sendung der Friedenswerkstatt Linz auf Radio FRO

Donnerstag, 21. März 2002
Reisen in das Land der Kriege - Erlebnisse eines Fremden in Jugoslawien
Lesung/Buchpräsentation mit Kurt Köpruner
19.30 Uhr
Restaurant „Griechenland grüßt Linz“, Dametzstr. 39, A-4020 Linz

Freitag, 22. März 2002
Aktionstag der Friedenswerkstatt Linz gegen das EU-Kriegsministertreffen
in Zaragossa, ab 15 Uhr, Taubenmarkt, Linz

 

13.03.2002
Friedenswerkstatt Linz   [Aktuelles zum Thema: Antimilitarismus]  Zurück zur Übersicht

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