Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen: Termine von left-action
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Index:
1. Leipzig-Termine der nächsten Woche
2. regionale Termine der nächsten Woche
3. überregionale Termine der nächsten Woche
4. neue Leipzig-Termine
5. neue regionale Termine
6. neue überregionale Termine
7. Einladung zur Veranstaltung "Es gibt kein Recht auf Arbeit"
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1. Leipzig-Termine der nächsten Woche
23.04.2002, 17:00, Leipzig, Universität, SG 3-97
Seminar "Die Transformation der Demokratie", Selbstorganisierte Seminare
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24.04.2002, 17:00, Leipzig, Universität, SG 3-93
Seminar "Freie Vereinbarungen, Freie Kooperationen", Selbstorganisierte Seminare
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24.04.2002, 17:30, Leipzig, Universität, Hörsaalgebäude, HS 18
Info-Veranstaltung "Die Ideologie der Gewaltfreiheit", 2. Vortrag in der Reihe "Ideologien in der Weltpolitik"
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24.04.2002, 19:00, Leipzig, nato, Karl-Liebknecht-Str. 46
Diskussions-Veranstaltung "Es gibt kein Recht auf Arbeit"
Bündnis gegen Rechts Leipzig:
Der 1. Mai ist der Tag der Arbeit und wurde 1889 auf dem internationalen Arbeiterkongress in Paris (Gründung der 2. Internationalen) beschlossen. Engels dokumentierte den Tag in seiner Vorrede zum kommunistischen Manifest von 1890 so: "Und das Schauspiel des heutigen Tages wird den Kapitalisten und Grundherren die Augen darüber öffnen, dass heute die Proletarier aller Länder in der Tat vereinigt sind."
Der 1. Mai hat seit 1889 linke Tradition und wird daher immer wieder zum Anlass genommen, eine linke Kritik am Kapitalismus zu formulieren bzw. durch die Demonstrationen zu vermitteln. Auch gegenwärtig demonstrieren an diesem Tag zigtausend Menschen in der Welt mit unterschiedlichsten Motivationen, Forderungen und Zielen. Das Spektrum reicht von linksliberalen bzw. linken Parteien, Gewerkschaften bis hin zur außerparlamentarischen Linken bzw. linksradikalen Bewegung, die Forderungen von Reformen bis zur Revolution stellen.
Einladung unter 7.
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25.04.2002, 19:00, Leipzig, Universität, SG 3-94
Seminar "Soziale Revolution im Spanischen Bürgerkrieg", Selbstorganisierte Seminare
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25.04.2002, 19:00, Leipzig, Lichtwirtschaft, Stockartstr. 11
Info-Veranstaltung "Geschichte, die RZ und kein Boot"
Die Revolutionären Zellen/Rote Zora waren und sind seit ihrer Gründung in den 70ern ein wichtiger Bezugspunkt link(sradikal)en Denkens und Handelns. Aufgrund der zeitlichen Kontinuität und des Wirkens dieser Zusammenhänge im gesamten Bundesgebiet entstand ein reichhaltiger Fundus an Fragen, Diskussionen und Erfahrungen, der seine Aktualität nicht verloren hat.
Deshalb lohnt es, die durch die RZ-Prozesse in Frankfurt und Berlin neuerlich angestossene Auseinandersetzung über Geschichte, Anliegen und politischen Formen der RZ nachzuzeichnen und aufzugreifen. Neben einer kritischen Darstellung der politischen Selbstverständnisse der RZ werden u.a. Themen wie Militanz, Anti-Imperialismus, die Flüchtlingskampagne, linker Antisemitismus und neuere staatliche Geschichtsabwicklung angerissen.
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26.04.2002, 19:00, Leipzig, B12, Braustr. 20
Info-Veranstaltung "Staat und Macht und Geld", Tomorrow Theorie-Café - nur für Jugendliche
Im Vortrag soll versucht werden, die Postmoderne in ein kritisches Licht zu rücken, sowie den Zusammenhang von Moderne und Postmoderne näher zu beleuchten. Wichtiger Teil des Vortrags wird der Versuch sein, den postmodernen Denkern ihren fehlenden Totalitätsbegriff nachzuweisen.
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26.04.2002, 22:00, Leipzig, Conne Island, Koburger Str. 3
Benefiz "get the party started right now!", Benefiz-Disko für den Infoladen
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27.04.2002, 11-17:00, Leipzig, Linxxnet, Bornaische Str. 3d
Seminar "Politischer Islam: Ein erfolgreiches Konzept im Nahen und Mittleren Osten"
Durch die Ereignisse vom 11. September 2001 rückten Schlagworte wie "Islamischer Fundamentalismus", "Islamismus", "Heiliger Krieg" u.ä. in den Mittelpunkt journalistischen Sprachgebrauchs. Mit Hilfe solcher Begriffe wird wenig theoretische Klarheit erreicht, sondern vielmehr ein Phänomen, das gesellschaftliche Wandlungsprozesse im Nahen und Mittleren Osten begleitet, verzerrt dargestellt. Ziel des Seminars ist, solides und differenziertes Wissen über "den" Politischen Islam zu vermitteln und somit einen Verstehensprozeß zu fördern.
Das Seminar ist in drei Sitzungen mit einleitenden Referaten geteilt:
a. "Einführung in den Islam als Religion und Lebensentwurf", Referat von Katharina Lange (Ethnologin, Leipzig)
b. "Politischer Islam – Ideologie, Praxis und Struktur der Muslimbrüder", Referat von Edgar Blume (Arabistik-Student, Leipzig)
c. "Mit Gott gegen den Mann – Frauen in islamistischen Gruppen", Referat von Andrea Fischer-Tahir (Arabistin, Leipzig)
Für ein gemeinsames Mittagessen ist gesorgt. Die Teilnahme an dem Seminar ist kostenlos. Interessenten und Interessentinnen möchten sich bitte schriftlich (Post oder mail) bei uns anmelden. Anmeldefrist ist Montag, der 22. April.
Das Seminar wird in Kooperation mit dem Bildungswerk WEITERDENKEN in der Heinrich-Böll-Stiftung veranstaltet.
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29.04.2002, 18-21:00, Leipzig, Universität, SG 3-94
Seminar "Das kapitalistische Verhältnis zwischen Arbeit und Reichtum", Selbstorganisierte Seminare
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29.04.2002, 18-21:00, Leipzig, Universität, SG 3-94
Seminar "Das kapitalistische Verhältnis zwischen Arbeit und Reichtum", Selbstorganisierte Seminare
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2. regionale Termine der nächsten Woche
27.04.2002, Halle, Reilstrasse 78
Benefiz "Benefizparty zugunsten der Verhafteten beim NATO-Gipfel in München"
ALDI-Opfer [Punk, Berlin]
Agitate [Hardcore, Fürstenwalde]
Thirty Three Rotations [emocore aus Polen]
Disco mit DJ Rotznase
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27.04.2002, Nordhausen
Gegen-Aktivitäten "Naziaufmarsch verhindern!"
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28.04.2002, Erfurt, Begegnungsstätte Kleine Synagoge, An der Stadtmünze 4/5
Ausstellung "Anwalt ohne Recht", Schicksal jüdischer Anwälte in Deutschland nach 1933
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3. überregionale Termine der nächsten Woche
27.04.2002, noch unbekannt
Gegenaktivitäten "Bundesparteitag der Schill-Partei", Bundesparteitag der "Partei rechtsstaatliche Offensive" (PRO bzw. Schill)
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4. neue Leipzig-Termine
23.04.2002, 17:00, Leipzig, Universität, SG 3-97
Seminar "Die Transformation der Demokratie", Selbstorganisierte Seminare
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24.04.2002, 17:00, Leipzig, Universität, SG 3-93
Seminar "Freie Vereinbarungen, Freie Kooperationen", Selbstorganisierte Seminare
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24.04.2002, 17:30, Leipzig, Universität, Hörsaalgebäude, HS 18
Info-Veranstaltung "Die Ideologie der Gewaltfreiheit", 2. Vortrag in der Reihe "Ideologien in der Weltpolitik"
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25.04.2002, 19:00, Leipzig, Universität, SG 3-94
Seminar "Soziale Revolution im Spanischen Bürgerkrieg", Selbstorganisierte Seminare
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29.04.2002, 18-21:00, Leipzig, Universität, SG 3-94
Seminar "Das kapitalistische Verhältnis zwischen Arbeit und Reichtum", Selbstorganisierte Seminare
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29.04.2002, 18-21:00, Leipzig, Universität, SG 3-94
Seminar "Das kapitalistische Verhältnis zwischen Arbeit und Reichtum", Selbstorganisierte Seminare
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5. neue regionale Termine
27.04.2002, Halle, Reilstrasse 78
Benefiz "Benefizparty zugunsten der Verhafteten beim NATO-Gipfel in München"
ALDI-Opfer [Punk, Berlin]
Agitate [Hardcore, Fürstenwalde]
Thirty Three Rotations [emocore aus Polen]
Disco mit DJ Rotznase
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01.05.2002, ab 10:00, Dresden, Innenstadt
regionale Demonstration "Dresden spielt Leipzig - wir spielen mit!"
Die Dresdner Zivil-Gesellschaft ist plötzlich nicht nur existent, sie tobt sogar! 16 NeoNazi-Aufmärsche in diesem Jahrtausend haben sie an sich vorüberziehen lassen, ohne zu erkennen, dass es hier etwas zu holen gibt. Nun ist es soweit. Die Dresdner Anständigen haben ein grosses Bündnis für den 1. Mai 2002. Neidisch geworden sind sie ja auf Leipzig, wo die Stadt (Polizei + Ordnungsamt + OB + Anstdndige + Lokale Prominenz) für sich in Anspruch nehmen, drei NeoNazi-Aufmärsche verhindert zu haben (zuletzt am 6. April 2002). Nur das überflüssige Detail haben sie weggelassen bei dem Versuch diesen 6. April in Leipzig zu kopieren: Es ist nicht die Absicht des Bündnisses, den NeoNazi-Aufmarsch am 1. Mai in Dresden zu verhindern.
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03.05.2002, 17:00, Halle, Reilstr. 78
Info-Veranstaltung "Erlebnisberichte eines Zeitzeugen", Vortrag eines Holocaust-Überlebenden und KZ-Insassen
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20.05.2002, 20:00, Halle, Reilstr. 78
Info-Veranstaltung "Black Panther-Veranstaltung"
Mit dem ehemaligen Black Panther und politischen Gefangenen Robert King Wilkonson und seinem Anwalt. Robert King Wilkonson war fast 30 Jahre in Isolationshaft im Gefängnis Angola im Bundesstaat Lousiana im Süden der USA inhaftiert und gehörte zu den "Angola 3". Seine Genossen Albert Woodfox und Herman Hooks Wallace befinden sich noch im Knast.
Anschließend: Black-Panther Filmnacht
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14.06.2002 - 16.06.2002, 20:00, Halle, Reilstr. 78
Aktionstag(e) "Geburtstagsparty: 1Jahr R78", Party-Umzug durch die Stadt mit anschließender Party auf dem gesamten Gelände und Sonntag, 16. Juni die eigentliche Geburtstagsparty
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6. neue überregionale Termine
04.05.2002, ab 11:00, Berlin, Humboldt-Uni
Seminar "kein Vergeben, kein Vergessen"
Tagung zu Geschichtsrevisionismus, Podiumsdiskussion u.a. mit Ludwig Baumann (Wehrmachtsdeserteur) und Wolfgang Wippermann (Freie Uni Berlin). Arbeitsgruppen u.a. zu Geschichtsrevisionismus, Militarisierung des Öffentlichen Raums und Antisemitismus. Anschliessend Party.
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31.05.2002 - 02.06.2002, Bremen
Kongreß "Out of this world", 2. Kongress zu Science-Fiction, Politik, Utopie
Hinterher wissen es alle. Dass die gegenwärtige Welt nur eine von vielen möglichen Welten ist; dass sie sich ganz schön anstrengen muss, als die einzige und alternativlose dazustehen; dass sie dies mit Gewalt, ideologischen Apparaten und auf unsere Kosten tut.
Aber wie sehen sie aus, die möglichen Welten? Wie kommt man dahin? Welche sind besser? Um welche sollte man lieber einen Bogen fliegen?
Science-Fiction, Politik, Utopie: Verschiedene Methoden, darauf Antwort zu geben.
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7. Einladung zur Veranstaltung "Es gibt kein Recht auf Arbeit"
24.04.2002, 19:00, Leipzig, nato, Karl-Liebknecht-Str. 46
Diskussions-Veranstaltung "Es gibt kein Recht auf Arbeit", mit ReferentInnen v. Bündnis gegen Rechts Leipzig
Für das Jahr 2002 organisiert das BgR eine längerfristig angelegte Veranstaltungsreihe unter dem Motto „Arbeiten lassen“, die mit Hinblick auf den ersten Mai 2002 geplant ist. In den einzelnen Veranstaltungen soll eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Themen zum Begriff der Arbeit; dessen historischer Entwicklung und Zukunft; deren identitätsbildendes Moment; der Teilung in Produktion- und Reproduktionssphäre; der Krisenhaftigkeit des kapitalistischen Systems und der spezifischen deutschen Ausprägung stattfinden.
Der 1. Mai ist der Tag der Arbeit und wurde 1889 auf dem internationalen Arbeiterkongress in Paris (Gründung der 2. Internationalen) beschlossen. Engels dokumentierte den Tag in seiner Vorrede zum kommunistischen Manifest von 1890 so: „Und das Schauspiel des heutigen Tages wird den Kapitalisten und Grundherren die Augen darüber öffnen, dass heute die Proletarier aller Länder in der Tat vereinigt sind.“
Der 1. Mai hat seit 1889 linke Tradition und wird daher immer wieder zum Anlass genommen, eine linke Kritik am Kapitalismus zu formulieren bzw. durch die Demonstrationen zu vermitteln. Auch gegenwärtig demonstrieren an diesem Tag zigtausend Menschen in der Welt mit unterschiedlichsten Motivationen, Forderungen und Zielen. Das Spektrum reicht von linksliberalen bzw. linken Parteien, Gewerkschaften bis hin zur außerparlamen- tarischen Linken bzw. linksradikalen Bewegung, die Forderungen von Reformen bis zur Revolution stellen.
Verwundern sollte es aber, dass erst 1933 zur Machtergreifung Hitlers der traditionell linke 1. Mai zur Ehrung und Gedenkung des Arbeiters als gesetzlicher Feiertag in Deutschland eingeführt wurde und die positive Besetzung des Themas Arbeit keinesfalls einen linken Kontext benötigt. Denn auch rechte Parteien und Organisationen in Deutschland benutzen den 1. Mai für ihre nationalistischen Ziele.
Die Forderungen an diesem Tag unterscheiden sich grundsätzlich. Die sozialstaatlichen Parteien fordern die Senkung der Arbeitslosenquote, traditionslinke Organisationen die Abschaffung des Privateigentums und eine Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums und die Gewerkschaften wollen höhere Löhne für die Arbeiterschaft. Trotz alledem haben die unterschiedlichen Ansätze einen inhaltlichen Ausgangspunkt, auf den sich die Forderungen beziehen. Denn gemeinsam ist ihnen der inhaltlich positive Bezug auf den kapitalistischen Arbeitsbegriff, was so viel bedeutet, dass die Arbeit ewige Naturnotwendigkeit des Menschen ist, sozusagen als anthropologische Bestimmung.
Aus der Erfahrung mit den staatssozialistischen Staaten kann man behaupten, dass es keinen positiven Bezug auf Arbeit geben kann, wenn man den Kapitalismus überwinden will. Die Traditionslinke hat heute an Aktualität verloren. Aber nur durch die Auseinandersetzung mit ihr ist die neue Linke zu einer grundsätzlichen Kritik an der Arbeit gekommen. Dabei musste die neue kritische Linke mit alten antikapitalistischen Paradigmen brechen. Denn die Erhaltung der (Lohn-)Arbeit wäre die Erhaltung des kapitalistischen Systems in seinem Fundament (Sphärentrennung, Wertform der Arbeit, Umgang mit Dingen etc.). Wer heute erkennt, dass die Arbeit wesentlich stabilisierender Mechanismus im Kapitalismus ist, kann aus linker Perspektive nur für einen „Tag gegen die Arbeit“ sein. Zum 1. Mai 2002 wollen wir diese antikapitalistische Position vermitteln. Im Vorfeld soll die Veranstaltungsreihe dazu beitragen, unsere und andere Positionen zum Thema Arbeit zu referieren und zu diskutieren.
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