Dresden: update 1. mai: Nicht feiern, sondern handeln!
Nazi-Aufmarsch am 1. Mai in Dresden verhindern!
Sie scheint sich fast selbst zu überholen, regelrecht frei zu drehen: Die so genannte Zivilgesellschaft macht mobil gegen den Nazi-Aufmarsch am 1. Mai in Dresden. Noch im Vorjahr, mitten im Oberbürgermeister-Wahlkampf, feierte sich die Stadt an diesem Tag selbst und überließ, wie immer, den aktiven Widerstand gegen rund 1.000 marschierenden Nazis anderen.
In diesem Jahr geht es für die Schickeria-'Antifa' der sächsischen Landeshauptstadt um anderes. Schließlich ist das "Vorbild" Leipzig PR-mäßig zu toppen. Wer kann also letztendlich mit mehr bewegten BürgerInnen eine Nazi-Demo-Route widerständlerisch umranken? Den Nazi-Marsch am diesjährigen 1. Mai in Dresden zu blockieren, zu verhindern, liegt nicht im Konzept der Stadt, der
Gewerkschaften und der Parteien.
Der Aufmarsch-Antrag der NPD zum 1. Mai könne nicht abgelehnt werden, "weil ein Demo-Verbot vor Gericht keinen Bestand hätte", beeilte sich das Dresdner Rathaus Anfang April zu erklären. Im Gegensatz zu anderen Städten, wie beispielsweise zum 1. Mai Göttingen, Frankfurt/M., Ludwigshafen und Mannheim, behandelt Dresden braundoitsche Aufmärsche immer zuvorkommendfreundlich, und ruft hernach seine BürgerInnen an die Bratwurststände zum lautstarken mampfen gegen Nazis.
Für ihr politisches Nicht-Verhalten bekommt die sächsische Landeshauptstadt auch entsprechende Resonanz aus rechter Richtung. So lobte das rechtsextreme "Störtebecker-Net" Mitte April unter der headline "Kein NPD-Demo-Verbot in Dresden": ".. sieht man diesseits der Elbe von .. Repressionen ab. So hat man eingesehen .. und .. die Stadt Dresden beschlossen, künftig Kundgebungen von NPD oder Junger Landsmannschaft Ostpreußen nicht mehr grundsätzlich zu verbieten."
Das vordergründige Bangen Dresdens um seinen begründet braunen Ruf als beliebter Nazi-Aufmarsch-Ort spiegelt sich ebenso 'heftig' in eher banalen Beiträgen der bürgerlichen Medien wider. "Gemeinsam gegen Rechts" ist der alles mobilisierende Ausruf mit plötzlich gar wunderlichsten Koalitionen. Von einem "Fest gegen den Aufmarsch der NPD .. erstmals .. mit vereinten Kräften" ist die Schreibe. Aber Halt! Feiern gegen Nazis? Ja. Aktiver Widerstand? Fehlanzeige. "Bleibt zu hoffen, dass linksextreme Gegendemonstranten die Veranstaltung nicht in einem Chaos enden lassen. Denn sie schaden dem Ansehen der Stadt genauso wie die Rechten" (exemplarisch: Dresdner Morgenpost). Diese Stadt hat Nazis satt? Ja, so lange sie niemanden beim sich selbst feiern stören und dabei auch noch alle schön satt sein können. Nazis fallen nicht einfach nur mal so vom braunen (Dresdner) MainStreamHimmel.
Die Nazis werden versuchen, sich am 1. Mai ab 11 Uhr in der Dresdner Innenstadt zu versammeln. Ob der Treffpunkt letztendlich doch auf dem Theaterplatz oder dem Postplatz oder hinter der Semperoper genehmigt ist, wird sich zeigen. Voraussichtlicher Start des Nazi-Marschs soll gegen 11.30 Uhr sein.
Wir feiern nicht mit der Stadt Dresden ihre 'Widerstands'-Maifeierlichkeiten.
WIR HANDELN!
NAZIS NO WAY!
counter-activities welcome.
FIGHT FASCISM!
ART Dresden
KEEP YOUR EYES OPEN!
INFO am 1. Mai: 03 51 802 09 21
EA am 1. Mai: 03 51 89 96 04 56
more facts and latest infos @ http://venceremos.antifa.net/
VENCEREMOS!
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