Görlitz: IWG-Aufmarsch am 22.Juni 2002 in Görlitz zuschaufeln!
Das kleine Murmeltier regt sich wieder. Am 22. Juni 2002 will es in Gestalt der "Interessengemeinschaft für die Wiedervereinigung Gesamtdeutschland e.V." (IWG) in der Grenzstadt Görlitz für die Wiederangliederung der ehemaligen
deutschen Gebiete in Polen aufmarschieren.
In diesem Jahr verfolgt die IWG die Strategie, jeden Monat in einer anderen Grenzstadt für ihre geschichtsrevisionistischen Forderungen auf die Straße zu gehen ... Kopf der IWG ist der 78-jährige Ex-Wehrmachtsoffizier Georg Paletta,
welcher wohl noch bis zu seinem Ableben den alten "besetzten deutschen
Gebieten im Osten" nachtrauern wird, und in dessen Schlepptau sich für gewöhnlich
eine braune Mischung aus Naziskinheads von neofaschistischen Kameradschaften,
wie z. B. den Schlesischen Jungs aus Niesky oder auch NPD-Kader, wie der
Görlitzer Jürgen Krumpholz tummeln. Auch der 62jährige Altnazi Klaus Menzel aus
Waldhufen b. Niesky ist eine unvermeidliche Erscheinung bei solchen Anlässen.
Menzel, der zuletzt am 8. Mai 02 in Dresden einen Neonaziaufmarsch anmeldete,
wird wahrscheinlich den altersschwachen Paletta im nächsten Jahr in seiner
Funktion ablösen.
In der selbsternannten Europastadt Görlitz/Zgorzelec scheint mensch aber
eher um das "Ansehen" der
Möchtegern-Kulturhauptstadt 2010 und um das zarte Pflänzlein Tourismus
besorgt zu sein, als sich ernsthaft mit der Problematik der rechten Ideologie,
welche in nicht wenigen Köpfen in Görlitz vorzufinden ist, auseinanderzusetzen
und kritisch zu hinterfragen. So sind auch im Stadtbild von Görlitz Neonazis
nicht zu übersehen, und der örtliche NPD-Kreisverband kann in der eigenen
Immobilie in der Rothenburger Str. 52 weitgehend ungestört Schweinereien
aushecken. Der Versuch der Görlitzer Stadtverwaltung im letzten Jahr, zwei
alternative Jugendzentren dicht zu machen, passt nicht recht in das Gerede von
Kulturhauptstadt und der sogenannten Zivilgesellschaft. So bleibt abzuwarten, was
sich die Stadt einfallen läßt, um den Aufmarsch der IWG nicht unwidersprochen
hinzunehmen (OB Karbaum lt. LokalSäZ v. 30.04.02).
Die Stadtverwaltung in Gestalt des Görlitzer Ordnungsamtes tat in der
Vergangenheit scheinbar alles dafür, dass Naziaufmärsche möglichst reibungslos über
die Bühne gehen konnten (zuletzt der NPD-Aufmarsch am 17.06.2000). Auch
sonst scheint sich der Kontakt in der "Europastadt" für viele lediglich auf den
Austausch von Konsumgütern (Billgkippen, Tanken) zu beschränken. Vorurteile
und Ressentiments gegenüber Fremden finden ihre stärkste Ausprägung in der
verbreiteten Bereitschaft, dem BGS bei der Jagd auf Flüchtlinge an der Grenze
durch aktives Denunzieren tatkräftig zur Seite zu stehen.
Görlitz ist Anziehungspunkt für eine Heerschar von Heimwehtouristen, die
bspw. auf der Brüderstraße in der "Schlesischen Schatztruhe" des "Schlesien
heute"-Verlegers und Berufsrevisionisten Alfred Theisen allerlei unnütze Andenken
finden und gleichzeitig dafür sorgen, dass revisionistisches Gedankengut
weiterhin Bestandteil einer geschichtsverdrängenden Ideologie bleibt.
Nach Görlitz am 22. Juni werden Cottbus (13. Juli) und Zittau (10. August)
die nächsten Aufmarschzonen für die IWG werden.
Sorgen wir dafür, dass sie dabei keine guten Erinnerungen an Görlitz haben
werden!
Wir rufen alle dazu auf, der IWG in Görlitz
entschlossen entgegen zu treten und mit vielfältigen Mitteln den
Naziaufmarsch zu blockieren!
Beteiligt euch an der Demo gegen den IWG-Aufmarsch und zeigt anschließend
den Nazis, was ihr von ihnen haltet!
>> IWG fuck off!
>> Den Nazihaufen wegschaufeln!
>> Schlesien bleibt polnisch!
>> Für eine antirassistische Jugendkultur!
Antifa Görlitz - Juni 2002
Ab 11h wird es eine antifaschistische Bündnisdemo geben, danach soll
versucht werden, den Naziaufmarsch zu blockieren.
Seid kreativ und entschlossen!
Die genaue Route der IWG ist noch unklar, wahrscheinlich führt sie zur
Grenze und zurück zum Bahnhof. Nutzt Infotelefon und Internet.
Achtet auf aktuelle Ankündigungen!
AntifaInfoTelefon:0162 - 79 70 344 (Mittwochs: 18-20h,ab 21.06. 18h)
kontakt: smash-iwg@gmx.de
web: http://www.ostsachsen.tk
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