Berlin: Linke in Slowenien
Slowenien gilt als das Musterland der ehemaligen jugoslawischen Republiken. Als einzige ist sie aktueller „Beitrittskandidat“ für NATO und Europäische Union. Doch gerade in Slowenien wächst auch der Widerstand gegen kapitalistische Globalisierung und die unterordnende Einordnung in die NATO und die EU.
Ein Knoten im Netzwerk der neuen slowenischen Linken ist das „Büro für Intervention“ aus Ljubljana. Die in ironischer Anspielung auf eine Regierungsstelle mit gleichem Namen gegründete Gruppe hat in den vergangenen Jahren Aktionen gegen die Kolonisierung des öffentlichen Raumes durch die Herrschaftstechniken der Mächtigen organisiert. Themen waren die Kriminalisierung von MigratInnen, Polizeirepression, Neue Welt Ordnung und lokale Statthalter, der Aufbau einer militarisierten EU-Außengrenze und die Diskriminierung sexueller Minderheiten.
Nach gelungenen Mobilisierungen im vergangenen Jahr wie dem ersten NO BORDER CAMP im Grenzdreieck zwischen Slowenien, Kroatien und Ungarn, direkten NO BORDER Aktionen an der Grenze zu Italien und der Teilnahme an den Demonstrationen in Genua agierten die slowenische und italienische Polizei äußerst repressiv gegen die Basisgruppen.
Zur Zeit versuchen aus dem „Büro für Intervention“ hervorgegangene neue Gruppen an die Erfahrungen anzuknüpfen und arbeiten am Aufbau eines Solidaritätsnetzwerkes für Flüchtlinge aus Bosnien-Herzegovina und einer Kampagne gegen den NATO Eintritt.
Auf der Veranstaltung werden Mitglieder der Basisgruppen das Video “Summer of Resistance” zeigen, in dem die Aktivitäten des vergangenen Jahres dargestellt werden. Daneben werden sie neue Projekte wie das zweite Grenzcamp, das für Ende Juli geplant ist, vorstellen und zur aktuellen politischen Situation informieren.
Donnerstag. 11. Juli, 19.30 Uhr im Zielona Gora, Grünbergerstr. 73 (Friedrichshain)
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